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Aktivistinnen werfen Suppe auf Van-Gogh-Bild


Gemälde unbeschädigt
Aktivistinnen werfen Suppe auf Van-Gogh-Bild

Von dpa
Aktualisiert am 15.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Aktivisten haben ein Gemälde mit Tomatensuppe gekippt.
Zwei Aktivistinnen in London: Sie haben das Van-Gogh-Gemälde mit Tomatensuppe beworfen. (Quelle: Glomex)
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"Ist Kunst mehr wert als Leben?" – unter diesem Motto haben Aktivistinnen eine aufsehenerregende Protestaktion durchgeführt.

Anti-Öl-Aktivistinnen haben das berühmte Gemälde "Sonnenblumen" des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh in London mit Tomatensuppe beworfen. Die beiden Mitglieder der Organisation Just Stop Oil verschütteten am Freitagvormittag in der National Gallery den Inhalt von zwei Dosen über das Kunstwerk, das einen Schätzwert von umgerechnet rund 84 Millionen Euro hat.

Kurz darauf kleben sich die Frauen mit Sekundenkleber an der Wand neben dem beschmutzen Kunstwerk fest und rufen Parolen in die bereits wartenden Kameras. "Was ist mehr wert, Kunst oder Leben?", so eine der Aktivistinnen.

Gemälde blieb unbeschädigt

Wie die National Gallery mitteilte, blieb das Werk aus dem Jahr 1888 unbeschadet, lediglich der Rahmen sei leicht beschädigt worden. Britischen Medien zufolge war das Gemälde, das einen Schätzwert von umgerechnet rund 84 Millionen Euro hat, durch eine Glasscheibe geschützt. Laut der Zeitung "Guardian" war das den Frauen bewusst. Die zwei Aktivistinnen der Gruppe "Just Stop Oil" wurden wegen schweren Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung festgenommen, wie Scotland Yard mitteilte.

"Ist Kunst mehr wert als Leben? Mehr als Essen? Mehr als Gerechtigkeit", twitterte Just Stop Oil. "Die Lebenshaltungskostenkrise und Klimakrise wird durch Öl und Gas getrieben." Sicherheitskräfte führten die Frauen ab. Sie hatten jeweils eine ihrer Hände an die Wand geklebt.

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Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) kritisierte die Aktion scharf. "Es ist gut, öffentlich für seine Überzeugungen einzustehen. Aber das gibt niemanden das Recht zur Sachbeschädigung" schrieb er auf Twitter und fügte hinzu, er halte es für "richtig dumm für eine angeblich gute Sache zu werben, indem man Kulturschätze buchstäblich durch den Schmutz zieht".

Zwei Umweltaktivistinnen sind am Samstag einem britischen Gericht vorgeführt worden. Die beiden Frauen plädierten auf "nicht schuldig" und wiesen den Vorwurf der Beschädigung des weltberühmten Gemäldes "Sonnenblumen" zurück. Der Richter ließ die Aktivistinnen bis zum im Dezember angesetzten Prozessbeginn gegen Kaution frei.

Nicht die erste Protestaktion

"Just Stop Oil" demonstriert bereits seit zwei Wochen in London mit Sitzblockaden gegen die Vergabe neuer Lizenzen zur Öl- und Gasförderung in Großbritannien. Ebenfalls am Freitag wurden 24 Aktivistinnen und Aktivisten der Gruppe vor dem Hauptquartier der Londoner Polizei festgenommen, nachdem sie das Scotland-Yard-Zeichen mit Farbe beworfen und den Verkehr blockiert hatten.

Es ist bereits der zweite Angriff der Gruppe auf ein van-Gogh-Gemälde in London. Bereits im Juni hatten sich zwei Mitglieder der Gruppe an den Rahmen des Gemäldes "Pfirsichbäume in Blüte" in der Londoner Courtauld Gallery geklebt. Ein Sprecher der Gruppe rechtfertigte die Aktion gegenüber dem "Guardian" am Freitag. "Wir wollen uns keine Freunde machen, wir versuchen einen Wandel herbeizuführen und unglücklicherweise ist das der Weg, auf dem Wandel geschieht."

Verwendete Quellen
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