Extra-Kosten in spanischen Restaurants: Verbraucherschützer warnen

In Spanien nehmen Beschwerden wegen Extra-Kosten für Sonderwünsche zu. Verbraucherschützer prangern die Praxis an.

Extrawünsche können Gäste in Restaurants teuer zu stehen kommen. Nachdem es in Italien und Österreich mehrere Fälle gegeben hat, bei denen Kunden zur Kasse gebeten wurden, melden sich jetzt spanische Verbraucherschützer zu Wort. Sie wollen gegen die Praxis auf den Balearen vorgehen, heimlich mehr Geld von Gästen zu verlangen.

Die Organisation Consubal, die sich für Konsumenten und Kunden auf der Inselgruppe einsetzt, weist Gäste darauf hin, dass sie nichts bezahlen müssen, was nicht auf der Speisekarte oder einer Preisliste stehe. Dazu gehörten auch Beilagen, die auf den Tisch gestellt werden, wie Brot oder Oliven. Die Verbraucherschützer wollen damit gegen eine Unart vorgehen, die sich auf Mallorca, Menorca und den anderen Inseln zu verbreiten scheint. Alfonso Rodríguez, Präsident der Organisation, sagt, dass die Zahl der Beschwerden zugenommen habe. Gäste hätten Wünsche geäußert, die zwar erfüllt worden seien – ohne aber, dass vorab ein Preis genannt wurde.

Drei Euro für Brot oder Oliven

So komme es vor, dass man für einen Eiskaffee bis zu 20 Cent für einen weiteren Eiswürfel verlange. Da diese Zusatzkosten aber nicht vorab mitgeteilt werden, seien sie nach Ansicht von Rodríguez nicht statthaft. Gleiches gelte für Abzocke, wenn Kunden, sobald sie am Tisch Platz nehmen, einen Korb mit Brot oder eine kleine Schale Oliven hingestellt bekommen. Diese werden dann oftmals mit drei Euro berechnet.

Vor wenigen Tagen verlangte ein Restaurant in Linz zwei Euro für eine Extra-Gabel. Für Aufsehen sorgten auch Berichte aus Italien, als alleine das Durchschneiden eines Sandwiches oder ein Extra-Teller berechnet wurden. Die Restaurantbesitzer begründeten den Aufpreis mit Mehraufwand. Consubal weist darauf hin, dass Restaurants auf den Urlaubsinseln Beschwerdeformulare bereithalten müssen, die Gäste ausfüllen können.