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Weltweite Emissionsgrenze: Wissenschaftler empfehlen Kurswechsel beim Klimaschutz


Weltweite Emissionsgrenze
Forscher empfehlen neuen Kurs beim Klimaschutz

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Experten des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) haben vor neuen internationalen Klimagesprächen einen Kurswechsel bei den Verhandlungen über den Schutz des Weltklimas empfohlen. In einem am Dienstag in Potsdam vorgestellten Bericht des PIK fordern Hans Joachim Schellnhuber und Daniel Klingenfeld sowie Lutz Wicke von der europäischen Wirtschaftshochschule ESCP eine globale Obergrenze für Emissionen statt der bisherigen nationalen Verpflichtungen. So wollen die Forscher Mängel des Kyoto-Protokolls ausbügeln.

"Das Schema Klimabasar - jeder gibt so wenig, wie er kann - hat die Verhandlungen in die Sackgasse geführt", sagte PIK-Direktor Schellnhuber mit Blick auf die gescheiterte UN-Klimaschutzkonferenz von Kopenhagen. Um dennoch die Erderwärmung auf zwei Grad begrenzen zu können, soll sich die Staatengemeinschaft nach Meinung der Experten auf eine weltweite Emissionsobergrenze von beispielsweise 35 Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2) für das Jahr 2015 einigen. In den Folgejahren solle dieser Grenzwert dann schrittweise reduziert werden. Damit stellen sich die Wissenschaftler gegen die Pläne von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Kanzlerin war kürzlich von verbindlichen globalen Grenzwerten abgerückt.

Fünf Tonnen pro Kopf

Die Emissionsrechte sollen nach diesem Vorschlag pro Kopf zugeteilt und über ein Emissionshandelssystem auf die einzelnen Staaten verteilt werden. Der Ausgangswert würde dabei bei etwa fünf Tonnen CO2 pro Person und Jahr liegen. Länder, die damit nicht auskommen, müssten Emissionsrechte zukaufen, während beispielsweise Entwicklungsländer nicht benötigte Rechte verkaufen könnten. Die Forscher greifen damit auch Vorschläge des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen (WGBU) auf.

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Freiwillige Verpflichtungen reichen nicht aus

Auf Einladung der Bundesregierung treffen sich ab Sonntag Umweltminister aus rund 45 Staaten auf dem Petersberg bei Bonn. Sie wollen sich in informeller Runde über den Fortgang der Klimaschutzverhandlungen bis zur nächsten UN-Klimakonferenz im Dezember im mexikanischen Cancun verständigen. Die bisher von den einzelnen Staaten vorgelegten freiwilligen Selbstverpflichtungen beim Klimaschutz würden nach Ansicht der Experten zu einer Erderwärmung von mehr als drei Grad bis Ende des Jahrhunderts führen. Nur eine Erwärmung bis zwei Grad gilt als gerade noch kontrollierbar.

Quelle: AFP, dpa

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