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Sturmtief "Petra" langt zu: Eis, Starkschnee und Verwehungen


Unwetterwarnung
Sturmtief "Petra" tobt sich aus: Eis, Starkschnee und Verwehungen

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Die Unwetterzentrale warnt heute vor einem mächtigen Sturmtief, das am Mittag bereits die gesamte Nordwesthälfte erfasst hat und sich nun über das ganze Land ausbreitet. Tief "Petra" sorgt dann für Neuschneemengen von bis zu 40 Zentimetern. Der Wind türmt vielerorts den Schnee zu hohen Verwehungen auf", sagte Meteorologe Andreas Wagner im Gespräch mit wetter.info. ADAC und das Deutsche Rote Kreuz rüsten sich für den Ernstfall auf Flughäfen und Autobahnen.

"Es wird jetzt immer kälter und kälter, fast überall geht der Regen in Schnee über, und das Tief breitet sich jetzt immer weiter weiter nach Osten und Süden aus, warnt Lars Dahlstrom von der Unwetterzentrale.

Starker Schneefall zieht in die Südhälfte

Dann erreichen die Schneefälle und der Sturm etwa eine Linie Berlin - Leipzig - Freiburg. Vor allem in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Hessen und Thüringen schneit es dann stark. In der Nacht zum Freitag ist besonders der Schwarzwald von Starkschneefall betroffen. Auch in Bayern setzt bei schweren Sturmböen intensiver Schneefall ein. Hier können noch mal zehn bis 15 Zentimeter dazu kommen, so Wagner.

Auch wenn die Schneefälle in der Nordwesthälfte in der Nacht langsam nachlassen, ist Vorsicht geboten: Der Frost legt zu und wird besteht akute Glättegefahr, warnt der Meteorologe. Teils sacken die Werte erneut unter minus zehn Grad ab.

Fotoserie

"Blizzard-ähnliche Verhältnisse"

Zudem nimmt der Südwestwind stark zu. In den höheren Lagen der Mittelgebirge kann es "blizzardähnliche Verhältnisse" geben, warnt Wagner. Es drohen stürmische Böen in freien Lagen, massive Behinderungen durch Schneeverwehungen und schlechte Sicht. Besonders auf den Autobahnen mit hoher Steigung wie der Sauerlandlinie könnten sich Lkw wieder querstellen und zu Unfällen und Behinderungen führen. Ein Sprecher aus Köln appellierte an die Autofahrer: "Die, die nicht unbedingt fahren müssen, sollen zu Hause bleiben."

Aktuelle Meldungen aus der Unwetterzentrale

wonifi

Rotes Kreuz bereitet Großeinsatz vor

Angesichts dieser Prognosen legten Hilfsorganisationen vorsorglich an vielen Orten Decken, Schlafsäcke und Lebensmittel bereit, um steckengebliebenen Autofahrern helfen zu können. Und auch die Flughäfen rüsten sich für den Ernstfall.

Am Flughafen Hahn richtet sich das Deutsche Rote Kreuz auf einen Großeinsatz ein. In Sprendlingen würden 300 Feldbetten, Decken und Schlafsäcke bereitgestellt, sagte ein Sprecher des Lagezentrums. Der Flughafen habe das Material angefordert, da wegen der angekündigten massiven Schneefälle mit Flugausfällen gerechnet werde. Auch an den Flughäfen Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn bereitete man sich auf zusätzliche Arbeitsstunden vor.

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Landtagsabgeordnete flüchten vor Schneemassen

In Rheinland-Pfalz drückten die Landtagsabgeordneten heute aus Angst vor dem Schnee auf die Tube: Sie verabschiedeten in Mainz in Rekordzeit den Haushalt 2011 und die Verankerung der Schuldenbremse in der Landesverfassung. Die Sitzung endete am frühen Nachmittag - rund drei Stunden eher als geplant. Landtagspräsident Joachim Mertes (SPD) sagte: "Das zeigt, dass es eigentlich immer so schnell gehen könnte."

Ganz auf ihre Pflicht verzichten können morgen wohl wieder einige Schüler: Nachdem bereits heute über 100.000 von ihnen nicht zum Unterricht mussten, bleiben wohl auch morgen in Mecklenburg-Vorpommern, in der Hälfte der sächsischen Landkreise und in Chemnitz die Schultüren verschlossen.

Neues Schneefallgebiet am Wochenende

Am Freitag bleibt die Schneefront noch eine Weile über dem Osten und Südosten liegen, aber nicht mehr mit den starken Schneefällen wie in der Nacht. Von der Ostsee bis zum Alpenrand fallen aber noch einige Flocken. Im Nordwesten klettert das Quecksilber am Tag auf null bis zwei Grad. Es kann Regen und Schneeregen geben, der dann am Abend zu gefährlichem Glatteis führt, wenn die Temperaturen wieder unter null Grad fallen.

Am Samstag erreicht dann gegen Abend ein neues Schneegebiet die Westhälfte. Im Norden, Osten und Süden sollte es aus heutiger Sicht hingegen trocken bleiben. "Es wird jedoch klirrend kalt“, sagte Wagner. Tagsüber herrscht Dauerfrost, und nachts fällt das Quecksilber wieder auf unter minus zehn Grad. Am Sonntag sind weitere Schneeschauer drin, aber auch längere trockene Phasen. Nächste Woche könnte es dann etwas milder werden. "Warm- und Kaltluft kabbeln sich dann, und es ist nicht klar, wer gewinnt“, sagte Wagner.

"Sibirische Kälte"

Auf bis zu minus 24 Grad sackten örtlich die Temperaturen bereits in der Nacht zum Donnerstag ab, meldete die Meteomedia Unwetterzentrale.

* in Grad Celsius

Quelle: wetter.info, dpa, rf, mdk

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