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Wegen Trockenheit: Waldbrandgefahr besonders in Ostdeutschland hoch


Gebiete im Überblick
Mehrere Waldbrände halten deutsche Feuerwehren in Atem

Von t-online, nhr

25.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Flammen lodern im Seulingswald: Immer wieder flammen Brände auf. Die Böden – besonders im Osten Deutschlands – sind viel zu trocken.Vergrößern des BildesFlammen lodern im Seulingswald: Immer wieder flammen Brände auf. Die Böden – besonders im Osten Deutschlands – sind viel zu trocken. (Quelle: dpa-bilder)
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Seit Tagen brennt in Thüringen ein 15 Hektar großes Waldstück. Ein Löschhubschrauber soll nun endlich die letzten Glutnester löschen. Überall in Deutschland flammen derzeit Brände auf – besonders der Osten ist gefährdet.

Die Böden sind trocken. So trocken, dass überall in Deutschland immer wieder Brände auf Feldern und in Wäldern ausbrechen. In Thüringen brennt seit dem Wochenende ein 15 Hektar großes Gebiet nahe der Bleiloch-Talsperre – immer wieder flammt Feuer auf. Ein Löschhubschrauber war im Einsatz.

Ebenfalls in Thüringen – bei Plaue im Ilm-Kreis – haben 200 Einsatzkräfte bis in die Nacht zum Donnerstag gekämpft, um einen Waldbrand unter Kontrolle zu bekommen. Am Donnerstag begann zudem im Kyffhäuserkreis ein Waldstück zu brennen. Zeugen hatten dort Rauch gesehen. Das Ausmaß sei noch unklar, teilte die Polizei mit.

In Osthessen waren 200 Kräfte wegen eines großflächigen Brandes im Seulingswald bei Ludwigsau-Meckbach im Einsatz. Ausgelöst wurde das Feuer am Mittwochabend vermutlich durch einen Blitzeinschlag. Am späten Vormittag hatte die Feuerwehr die Flammen zwar unter Kontrolle, doch die Suche nach Glutnestern in dem schwer zugänglichen Waldstück sollte noch lange weitergehen.

In Niedersachsen war es kein Wald sondern ein Moor, in dem es brannte. Das Feuer war am Ostermontag in Goldenstedt bei Vechta ausgebrochen. Zeitweise waren 400 Kräfte vor Ort im Einsatz. Zuletzt entspannte sich die Lage dort. "Die Glutnester sind deutlich zurückgegangen", erklärte Landkreissprecher Jochen Steinkamp am Donnerstag.

Waldbrandgefahr in Brandenburg so hoch wie in Spanien

Für das Wochenende angekündigter Regen bringt gebietsweise kurz Entspannung. Jedoch sind die Böden laut Deutschem Wetterdienst derzeit in vielen Regionen deutlich trockener als im vieljährigen Durchschnitt. Die Dürre im vergangenen Jahr ist noch deutlich spürbar. Kurze Schauer können das kaum aufholen. Besonders betroffen sind die östlichen Bundesländer – allen voran Brandenburg.

Brandenburg sei das Bundesland mit der höchsten Waldbrandgefährdung - vergleichbar mit Regionen wie Spanien oder Portugal, sagt Constanze Simon, Oberforsträtin in Eberswalde nördlich von Berlin.

Wälder haben wichtigen Einfluss auf das Klima

Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände, Hans-Georg von der Marwitz, fordert für die Forstwirte mehr Unterstützung. "Die Rettung und Stabilisierung unserer Wälder muss angesichts der anhaltenden Trockenheit oberste Priorität haben", sagte er. "Unsere Wälder sind Klimaschützer, Wasserspeicher, Luftfilter, Erholungsort und ein Lebensraum für viele Tiere." Dies zu erhalten, sei eine "gesamtgesellschaftliche Aufgabe".


Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat sich angesichts der Trockenheit und der damit einhergehenden Waldbrandgefahr in Deutschland beunruhigt gezeigt. Sie nehme die Sorgen der Forstwirte und Waldeigentümer sehr ernst. Waldbesitzer und Forstwirte müssten vor allem bei der Aufgabe unterstützt werden, "langfristig zu handeln und das Ökosystem Wald widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel zu machen", sagte sie am Donnerstag.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
  • eigene Recherche
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