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Nach Coronavirus-Verdacht: Passagiere können Kreuzfahrtschiff "Costa Smeralda" verlassen


Passagiere können Kreuzfahrtschiff "Costa Smeralda" verlassen

Von afp, dpa, rtr
Aktualisiert am 30.01.2020Lesedauer: 3 Min.
Die "Costa Smeralda" im Hafen von Civitavecchia: Am Abend gaben die italienischen Behörden Entwarnung.Vergrößern des BildesDie "Costa Smeralda" im Hafen von Civitavecchia: Am Abend gaben die italienischen Behörden Entwarnung. (Quelle: Guglielmo Mangiapane/Reuters-bilder)
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Entwarnung für die Menschen an Bord der "Costa Smeralda": Niemand an Bord hat das neue Coronavirus. Ein Teil der Passagiere verlässt das Kreuzfahrtschiff, für andere geht die Reise weiter.

Der Verdacht einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus auf dem italienischen Kreuzfahrtschiff "Costa Smeralda" hat sich nicht bestätigt. Ein Sprecher des italienischen Gesundheitsministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP, das Testergebnis eines Ehepaares aus China an Bord des Schiffes sei negativ. Etwa 1.140 Passagiere, die im Hafen der italienischen Stadt Civitavecchia eigentlich schon am Morgen von Bord gehen sollten, konnten das Schiff nun verlassen.

Der Schiffsbetreiber Costa Cruises hatte angeboten, ihre Kosten für Essen und Unterbringung zu übernehmen. Medienberichten zufolge soll die "Costa Smeralda" am Freitag ihre Reise fortsetzen. Wegen des Verdachts auf eine Infektion bei einer Passagierin hatten etwa 6.600 Passagiere und Besatzungsmitglieder den ganzen Tag über auf dem Schiff in dem Hafen nördlich von Rom festgesessen.

54-Jährige aus Macau mit starkem Husten und Fieber

Die Gesundheitsbehörden entsandten ein Ärzteteam an Bord der "Costa Smeralda", nachdem sie über eine chinesische Passagierin mit starkem Husten und Fieber informiert wurden. Die 54-jährige Frau aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau und ihr Mann wurden in ihrer Kabine isoliert und untersucht. Erste Untersuchungen gaben am Nachmittag etwas Entwarnung, am Abend kam das endgültige Ergebnis.

An Bord der "Costa Smeralda" befanden sich laut der Reederei neben der Besatzung rund 6.000 Passagiere. Etwa 750 von ihnen kamen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge aus China. Das fünftgrößte Kreuzfahrtschiff sollte auf einer Mittelmeer-Rundreise als nächstes La Spezia ansteuern.

"Costa Smeralda" – Passagiere dürfen doch nicht von Bord

Zwischenzeitlich gab es bei verschiedenen Behörden Verwirrung, ob die ersten Passagiere schon aussteigen dürften. Mehr als 1.000 Menschen, die ihre Reise in Civitavecchia ohnehin beenden wollten, erhielten von den Gesundheitsbehörden im Hafen nach Medienberichten die Erlaubnis. Doch dann untersagte der Bürgermeister der Stadt, Ernesto Tedesco, das wieder.

Das Schiff war gegen 8 Uhr eingelaufen. Die örtlichen Behörden ordneten an, dass die Passagiere nicht an Land gehen durften. Die erkrankte Frau und ihr Mann waren laut Medien am 25. Januar am Flughafen in Mailand angekommen. Bei dem Mann sei kein Fieber festgestellt worden, die 54-jährige Frau habe leichte Beschwerden gehabt.

Urlauber auf "Costa Smeralda": zu wenig Informationen

Das Paar war am 25. Januar in der Hafenstadt Savona in Ligurien an Bord gegangen und klagte nun über Fieber und Atembeschwerden. Das Schiff befand sich auf der regulären Tour durchs westliche Mittelmeer. Es hatte in Marseille, Barcelona und Palma de Mallorca Station gemacht, bevor es Civitavecchia anlief. Von dort erkunden die Schiffsreisenden in der Regel die italienische Hauptstadt Rom. Italien ist ein bei Chinesen beliebtes Reiseland.

Auf Twitter berichteten Kreuzfahrer in den folgenden Stunden, dass die Passagiere ruhig seien. Einige klagten, sie bekämen zu wenige Informationen. Auf Fotos und Videos im Netz war unter anderem zu sehen, wie Menschen mit Rollkoffern in Schiffsgängen saßen. Andere gingen auf den Decks bei Sonnenschein in warmen Jacken spazieren oder standen in kleinen Gruppen zusammen.

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Coronavirus: Aktien von Fluggesellschaften verlieren an Wert

Die Aktien des Kreuzfahrten-Anbieters Carnival, dem Mutterkonzern von Costa Crociere, stürzten in Folge der Nachricht an der Londoner Börse um zehn Prozent auf den tiefsten Stand seit knapp zehn Jahren ab. In den USA fielen die Papiere der Kreuzfahrtlinien Norwegian und Royal Caribbean vorbörslich um bis zu 5,5 Prozent.

Verluste erleiden auch die Aktien von Fluggesellschaften, von denen etliche bereits Flüge nach China komplett gestrichen haben. Lufthansa verlor 1,8 Prozent, vorbörslich in New York gaben auch United, Southwest, Delta, Spirit und American bis zu 2,6 Prozent nach.

Auch Online-Buchungsportale wie Expedia, Booking und Tripadvisor fielen um bis zu vier Prozent. Daneben spekulierten Anleger wegen der massiven Reiseeinschränkungen auch auf weniger Gäste in Kasinos: die Papiere von Wynn Resort, Las Vegas Sands, Melco und MGM sackten um bis zu zwei Prozent ab.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa, Reuters
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