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Omikron-Variante in Europa: Frankreich fürchtet 100.000 Neuinfektionen pro Tag


Variante in Europa
Die Omikron-Schlinge zieht sich zu


Aktualisiert am 23.12.2021Lesedauer: 3 Min.
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Ein Krankenwagen vor dem The Royal London Hospital in London: In Großbritannien schlägt die Omikron-Welle mit voller Wucht zu.Vergrößern des Bildes
Ein Krankenwagen vor dem The Royal London Hospital in London: In Großbritannien schlägt die Omikron-Welle mit voller Wucht zu. (Quelle: getty-images-bilder)

14 Menschen sind in Großbritannien nach einer Infektion mit der Omikron-Variante gestorben. Auch in anderen europäischen Ländern verbreitet sich das Virus schnell. Die Regierungen mussten ihre Eindämmungsstrategie bereits aufgeben.

Deutschland steckt mitten in der vierten Welle – und die Gefahr durch die ansteckendere Omikron-Variante steigt. Immer mehr Fälle werden registriert, auch eine Sitzung des Verteidigungsausschusses im Bundestag ist betroffen. Mehr dazu lesen Sie hier. Das Robert Koch-Institut sprach sich bereits für maximale Kontaktbeschränkungen aus, Kanzler Scholz und die Ministerpräsidenten der Länder haben am Dienstag schärfere Maßnahmen beschlossen.

Die Corona-Zahlen sinken derzeit möglicherweise nur vorübergehend. Das lässt zumindest ein Blick in andere Länder erahnen, in denen sich die Omikron-Variante schon durchgesetzt hat.

Frankreich fürchtet 100.000 Infizierte pro Tag

Im Großraum Paris ist die Omikron-Variante des Coronavirus nach Einschätzung eines Experten vermutlich schon vorherrschend. "Omikron verbreitet sich extrem schnell in Île-de-France. Wir schätzen, dass sich in Paris und Umgebung die Omikron-Variante bereits als vorherrschend durchgesetzt hat", sagte der Datenexperte Guillaume Rozier, der die Zahlen des französischen Gesundheitsministeriums auswertet, am Dienstag dem Sender FranceInfo.

Die französische Regierung plant eine außerordentliche Kabinettssitzung, um die Umwandlung des Gesundheitspasses in einen Impfpass noch früher als zunächst geplant auf den Weg zu bringen. Dies entspricht der deutschen 2G-Regel. Ein negativer Corona-Test soll künftig nicht mehr ausreichen, um am öffentlichen Leben teilzunehmen.

"Die Omikron-Variante kommt an", sagte Regierungssprecher Gabriel Attal nach einer Videokonferenz mit Premierminister Jean Castex. Wahrscheinlich seien schon zehn Prozent der Fälle landesweit auf Omikron zurückzuführen, sagte Attal. In Paris seien es mindestens ein Drittel der Fälle, fügte er hinzu.

Die Inzidenz liegt derzeit landesweit bei 537 Fällen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Laut der Website covidtracker.fr, die offizielle Zahlen auswertet, liegt sie bei Menschen zwischen 20 und 39 Jahren in Paris sogar bei mehr als 1.400.

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Angesichts der Ausbreitung warnt die französische Regierung vor einem massiven Anstieg der Neuinfektionen. Schon bald könnte ihre Zahl in Frankreich von derzeit rund 70.000 neuen Fällen am Tag auf rund 100.000 Neuinfektionen täglich steigen, sagt Gesundheitsminister Olivier Veran dem Sender BFM TV. Omikron werde schon Anfang Januar die dominierende Virusvariante sein.

Die Regierung plane allerdings vorerst keine neuen Beschränkungen. Sie setze auf ein forciertes Tempo bei den Auffrischungsimpfungen, um das Virus in Schach zu halten. "Das Ziel ist nicht, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Virus zu verringern, da die Variante zu ansteckend ist. Das Ziel ist es, das Risiko zu begrenzen, dass schwere Fälle die Krankenhäuser überschwemmen", sagt Veran.

Großbritannien verzeichnet 14 Omikron-Todesfälle

Großbritannien zählt nach Regierungsangaben bislang 14 Todesfälle im Zusammenhang mit der Omikron-Variante. Zudem würden derzeit 129 Omikron-Patienten in Krankenhäusern behandelt, sagt Gesundheitsstaatssekretärin Gillian Keegan dem Sender Sky News. Die Regierung werde nicht zögern, die Corona-Beschränkungen notfalls zu verschärfen, sollte die Datenlage dies nötig machen.

Premierminister Boris Johnson hatte am Dienstag erklärt, vor Weihnachten keine neuen Beschränkungen auf den Weg zu bringen. Die Situation bleibe aber weiter extrem schwierig, und die Regierung müsse womöglich nach den Feiertagen handeln.

Die hoch ansteckende Omikron-Mutante ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen in Großbritannien die dominierende Corona-Variante. Die Zahl der Neuinfektionen auf der Insel ist zuletzt kräftig gestiegen.

Dänemark erlebt so viele Neuinfektionen wie nie zuvor

In Dänemark ist die Omikron-Variante bereits vorherrschend. Das Institut für Öffentliche Gesundheit betrachte Omikron jetzt "als die dominierende und zunehmende Variante", erklärte der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Dienstag im Onlinedienst Twitter. Die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages erreichte mit 13.558 einen neuen Höchstwert.

Das skandinavische Land zählt nur 5,8 Millionen Einwohner. Die Bundesregierung und das Robert Koch-Institut hatten Dänemark bereits am Freitag zum Hochrisikogebiet erklärt. Im europäischen Vergleich steht das Land bei der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz des gesamten Wirtschaftsraumes.

Dass Omikron in Europa schon bald die vorherrschende Variante des Coronavirus sein wird, ist wohl nicht mehr abzuwenden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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