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Spanien: Olivenöl wird in Supermärkten am meisten geklaut


Schwarzmarkt boomt
Warum Diebesbanden Olivenöl ins Visier nehmen

Von t-online, LMK

11.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Olivenöl: Nur in einem von 19 getesteten Produkten steckten keine Mineralölbestandteile.Vergrößern des BildesOlivenöl (Symbolbild): In vielen Regionen Spaniens ist das "flüssige Gold" mittlerweile sogar auf Platz eins der Diebesgut-Rangliste. (Quelle: jchizhe/getty-images-bilder)
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Hitzewellen und Dürren sorgten in den letzten Jahren immer wieder für eine magere Ernte. Dadurch ist der Preis für Olivenöl stark angestiegen – und wird für Diebe immer interessanter.

Olivenöl entwickelt sich zu einem der beliebtesten Diebesgüter in ganz Spanien – neben Alkohol, Käse und Iberico-Schinken. Aufgrund der immer weiter ansteigenden Preisen des "oro líquido" oder "flüssigen Goldes" wurde Olivenöl vor allem bei kriminellen Banden immer beliebter, mit dem Ziel es auf dem Schwarzmarkt billiger weiterverkaufen zu können. Das geht aus einem Bericht der "Financial Times" hervor.

Dürren und Hitzewellen führten zuletzt immer wieder zu Engpässen in der Oliven-Ernte und ließen die Preise ansteigen. In vielen Regionen Spaniens – darunter die drei bevölkerungsreichsten: Madrid, Katalonien und Andalusien – ist das "flüssige Gold" mittlerweile sogar auf Platz eins der Diebesgut-Rangliste, wie die "Financial Times" berichtet. Landesweit hat es bereits den Iberico-Schinken auf der Liste überholen können – Alkohol bleibt jedoch das beliebteste Diebesgut.

Spanien als weltweit größter Produzent von Olivenöl

Spanien ist der weltweit größte Produzent von Olivenöl und das Produkt nimmt eine zentrale Rolle in der Küche und im Bewusstsein des Landes ein. Alejandro Alegre, Marketingleiter bei STC, einem Sicherheitsunternehmen, das eine Umfrage in Supermärkten durchgeführt hat, sagte der "Financial Times" zufolge, dass es ungewöhnlich sei, dass so ein lebenswichtiges Lebensmittel so weit oben auf der Diebstahlliste zu sehen ist. "Olivenöl ist das einzige, das als Grundnahrungsmittel gelten könnte", sagte Alegre.

Demnach sei es "wichtig zu beachten, dass es keinen Hungerdiebstahl gibt", der diesen Trend antreibt, so Alegre. Stattdessen seien es vor allem organisierte Banden, die es auf das "flüssige Gold" abgesehen hätten.

Preis für Olivenöl hat sich in den letzten Jahren vervierfacht

Dennoch ist der Olivenöl-Preisanstieg in Spanien enorm. In den letzten Jahren habe sich der Preis in den Supermärkten vervierfacht. Ende Februar musste der Verbraucher noch durchschnittlich 2,13 Euro pro Kilogramm bezahlen – mittlerweile sind es 8,88 Euro, wie das spanische Landwirtschaftsministerium angibt. Alleine im vergangenen Jahr sei ein Preisanstieg um rund 70 Prozent verzeichnet wurden. Der Preisanstieg ist auch in Deutschland zu spüren. Mehr dazu lesen Sie hier.

Aber nicht nur die Supermärkte werden zum Ziel der kriminellen Banden. Auch Olivenbauern und Unternehmen, die Oliven zu Öl pressen, werden zunehmend Opfer von Diebstählen, bei denen die Kriminellen Zehntausende Liter des Produktes stehlen.

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