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Würzburger Kita: Kinderporno-Verdacht – Missbrauch wohl über Jahre


Kinderpornoverdacht in Kita
Taten sollen sich über Jahre hingezogen haben

Von afp, dpa, dru

Aktualisiert am 21.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Blick auf die Innenstadt von Würzburg (Symbolbild): Zwei Personen sind wegen Kinderpornoverdachts festgenommen worden.Vergrößern des BildesBlick auf die Innenstadt von Würzburg (Symbolbild): Zwei Personen sind wegen Kinderpornoverdachts festgenommen worden. (Quelle: snapshot/imago-images-bilder)
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In Würzburg hat die Polizei einen Mann wegen Kinderpornoverdachts festgenommen – und dabei auch eine Kita durchsucht. Die Taten sollen sich über Jahre hingezogen haben.

Bei einer Razzia wegen der Herstellung und Verbreitung von Kinderpornografie hat die Polizei in Würzburg eine Kita durchsucht. Zwei Tatverdächtige seien festgenommen worden, teilten die Zentralstelle Cybercrime Bayern und die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg mit. Nur gegen einen erhärtete sich allerdings der Verdacht. Gegen ihn will die Staatsanwaltschaft Haftbefehl beantragen.

Die "Bild" berichtet, es handele sich bei dem Verdächtigen um den stellvertretenden Kitaleiter. Der andere Mann habe offensichtlich den selben Internetanschluss genutzt, aber überhaupt nichts von den kinderpornografischen Bildern gewusst. Die Polizei hatte lediglich mitgeteilt, dass es bei einem der beiden Tatverdächtigen einen Bezug zu einer Kindertagesstätte gebe.

Sexuelle Handlungen auf Bildern zu sehen

"Wir gehen schon davon aus, dass es ein Geschehen ist, das sich über mehrere Jahre hingezogen hat", sagte Oberstaatsanwalt Christian Schorr von der Zentralstelle Cybercrime Bayern. Auf den Bildern seien sexuelle Handlungen zu sehen. Die Ermittler hofften nun, auf Fotos und Videos möglicherweise Zeitstempel zu finden, um den Zeitraum genauer eingrenzen zu können.

Nach Polizeiangaben wurden insgesamt zehn Gebäude in der Stadt durchsucht, darunter die Kindertagesstätte und die Wohnung eines Tatverdächtigen. Spezialeinsatzkräfte und Beamte des Bundeskriminalamtes unterstützten die Würzburger Ermittler bei den Durchsuchungen am Mittwochabend. Die Polizei schickte Beamte als Ansprechpartner für besorgte Eltern und Personal zu der Kita.

Auch Beamte des BKA im Einsatz

Bei Ermittlungen im Darknet zu Kinderpornografie war ein Internetanschluss in Würzburg identifiziert worden, von dem aus selbst hergestellte Bilder und Videos verbreitet wurden. Beim Darknet handelt es sich um einen abgeschirmten Bereich des Internets, in dem sich viele Kriminelle anonym und sicher vor den Behörden fühlen.

Derzeit untersuchen die Ermittler, wer die Opfer auf den verbreiteten Fotos und Videos sind. Völlig offen sei, ob Kinder aus der betroffenen Kindertagesstätte darunter waren, sagte Oberstaatsanwalt Christian Schorr von der Zentralstelle Cybercrime Bayern. "Konkrete Hinweise, dass tatsächlich Kinder dieser Kita betroffen sind, liegen bisher nicht vor." Zumindest aus polizeilicher und staatsanwaltschaftlicher Sicht gebe es keinen Anlass, die Kita zu schließen.


Im Kampf gegen Kinderpornografie ist im Freistaat die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) zuständig. Nach eigenen Angaben hatte die Behörde, die zur Generalstaatsanwaltschaft Bamberg gehört, im vergangenen Jahr in 705 Verfahren wegen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ermittelt. Meist ging es um die Verbreitung kinderpornografischer Bilder und Videos sowie den sexuellen Missbrauch von Kindern.

In einer früheren Version des Artikels hatten wir unter Berufung auf die "Bild" berichtet, dass es sich bei den Verdächtigen um eine Erzieherin und ihren Lebensgefährten handelt. Die Zeitung hat die Angaben korrigiert.

Verwendete Quellen
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