Polizei trickst Händler aus Salz und Taschentücher statt Drogen geliefert – Anklage

Die Polizei hat zwei mutmaßliche Drogen-Schmuggler überlistet, die nun vor Gericht stehen. Die Verdächtigen sollen eine Menge Gras von Italien nach Deutschland geschickt haben.
Weil sie Pakete mit Drogen aus Italien nach Südniedersachsen geschickt haben sollen, müssen sich zwei 31 und 38 Jahre alte Männer demnächst am Landgericht Göttingen verantworten. Ihnen werde die unerlaubte Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen, teilte das Gericht mit.
Laut Anklage sollen die Männer im Februar dieses Jahres zwei Pakete mit zusammen rund 55 Kilogramm Marihuana bei einer Spedition in Rom aufgegeben haben. Lieferanschrift war eine Adresse in Barbis, einem Ortsteil von Bad Lauterberg im Südharz. Die Drogen sollten in Deutschland weiterverkauft werden.
Drogen gegen Salz und Taschentücher ausgetauscht
Die Polizei hatte laut Gericht von dem geplanten Drogenversand allerdings Wind bekommen, sodass Interpol die Pakete noch vor der Auslieferung sicherstellen konnte. Die Ermittler, die grenzübergreifend zusammenarbeiteten, brachten die Pakete dann zwar wieder auf den Weg.
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Sie tauschten aber die Drogen gegen Streusalz und Papiertaschentücher aus. Als die Angeklagten die Lieferung am 4. März in Barbis in Empfang nehmen wollten, wurden sie festgenommen. Sie sitzen seither in Untersuchungshaft.
- Nachrichtenagentur dpa