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Südafrika: Fotos von Jagd-Touristen lösen Empörung aus


Empörung über Jagdtouristen
Amerikanerin jubelt vor getöteter Giraffe

t-online, sth

21.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Giraffen in Kenia: In Afrika sind neun verschiedene Giraffen-Arten bekannt. Experten erkennen sie an ihrem Muster. (Symbolfoto)Vergrößern des BildesGiraffen in Kenia: In Afrika sind neun verschiedene Giraffenarten bekannt. Experten erkennen sie an ihrem Muster. (Symbolfoto) (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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In Teilen Afrikas ist die Trophäenjagd erlaubt. Eine Jägerin, die sich mit einer getöteten Giraffe brüstet, sorgt nun wieder für Diskussionen. Tiere töten im

Es sind traurige Bilder: Fotos der afrikanischen Nachrichtenseite "Africa Digest" zeigen eine US-Amerikanerin, die stolz vor einer getöteten Giraffe posiert. Das Tier soll selten sein, die Jägerin hätte es nicht erschießen dürfen. So schreibt es "Africa Digest" in einem Twitter-Post. Ein anderes Bild zeigt die Jägerin, wie sie neben dem toten Tier in den Himmel jubelt.

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Die Reaktionen der Leser von "Africa Digest" sind eindeutig: "Diese Form von Tourismus muss aufhören", schreiben viele unter den Post. Die Seite ruft regelmäßig dazu auf, sich für den Schutz seltener Tiere einzusetzen. Sie fordert die Regierungen der Welt auf, diese Form von Tourismus zu verbieten.

Nicht nur Südafrika sei verantwortlich, sondern auch Länder wie die USA, Australien oder Kanada. Denn dort kommen viele der Touristen her, wie die Fotos der Giraffenjägerin zeigen. Doch die Frau selbst zeigt sich auf ihrem Facebook-Account selbstbewusst. Sie postete sogar ein Foto, auf dem sie die tote Giraffe umarmt.

Die Hobbyjägerin, die die Giraffenfotos schon vor einem Jahr auf ihrem Facebook-Account gepostet hatte, scheint auch Unterstützung zu bekommen. Sie reagierte erst vor wenigen Tagen auf die Kritik und schrieb: "Ich habe viele positive Reaktionen erhalten und bin froh, dass es Leute gibt, die das Konzept der Jagd verstanden haben."

Jagdurlaub für die ganze Familie

Solche Fotos sind normal für Jagdtouristen: Eine tote Giraffe oder ein toter Löwe liegen auf dem Boden. Daneben posiert eine Frau, ein Mann oder sogar eine ganze Familie. Sie haben das Tier im Urlaub erschossen. Darauf sind die meisten stolz. Dass der Jagdtourismus seltene Tierarten gefährdet, davon wollen die meisten nichts wissen.

Darum verbreiten verschiedene Tierschutzorganisationen immer wieder Fotos der Jäger im Internet. Wer sich umsieht, findet in sozialen Netzwerken zahlreiche entsprechende Bilder: Frauen, Männer und sogar Familien, die stolz mit toten Tieren posieren.

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Ist es legal, einen Löwen zu erschießen?

Es kann Gründe haben, warum Reiseveranstalter so etwas anbieten dürfen. Trophäenjagd ist gegen Zahlung von hohen Gebühren in Südafrika, Sambia, Namibia und Simbabwe erlaubt. Grund dafür sind zum Beispiel Nachhaltigkeit – auch für die Bewohner des Landes – und das Management der Tierzahlen, schreibt die Weltnaturschutzunion IUCN.

Doch nicht alle Reiseveranstalter sind seriös und werden angemessen kontrolliert. So tappte 2015 der US-Zahnarzt Walter Palmer aus Minnesota bei seiner Jagdreise in eine Falle. Er hatte zufällig den Löwen Cecil getötet, der als Simbabwes Wahrzeichen galt. Offenbar hatten die Helfer auf seiner Tour das Tier widerrechtlich aus einem Nationalpark in das offizielle Jagdgebiet gelockt. Palmer hatte für seine Reise rund 45.000 Euro bezahlt.

Manchmal laufen auch geschützte Tiere in das Jagdgebiet. Im Fall der jubelnden Amerikanerin soll dies der Fall gewesen sein, sagen Tierschützer. Der Bestand dieser Giraffenart sei in den vergangenen drei Generationen, also seit 1985, um 36 bis 40 Prozent gesunken, schreibt die IUCN.

Verwendete Quellen
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