Hagel und Tornados Griechenland: Mindestens sechs Tote nach schwerem Unwetter
Ein heftiger Sturm überrascht Tausende Touristen auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki. Der Strom fällt aus, Bäume stürzen um, Mülltonnen fliegen durch die Luft. Mindestens sechs Menschen verlieren ihr Leben.
Ein heftiges Unwetter mit Hagelstürmen und einem Tornado hat im Norden Griechenlands in der Nacht zum Donnerstag mindestens sechs Menschen das Leben gekostet. Nach Behördenangaben wurden zudem mehr als 60 Menschen verletzt. Die Feuerwehr sprach von stürmischem Wind und starkem Regenfall in der Region. Alle Todesopfer seien Touristen, berichtete das Staatsradio (ERT) unter Berufung auf den Zivilschutz und die Polizei. Von dem Unwetter betroffen war vor allem die bei Feriengästen beliebte Halbinsel Chalkidiki.
Eine Frau aus Rumänien und ihre Tochter wurden den Angaben zufolge vom abgerissenen Dach einer Taverne erschlagen. Ein umstürzender Baum erschlug zudem einen Russen und dessen zweijährigen Sohn. Ein Mann aus Tschechien wiederum starb in seinem Wohnmobil, das von Sturmböen erfasst wurde und sich mehrfach überschlug. Seine Frau erlag ihren Verletzungen in einem Gesundheitszentrum, wie ERT unter Verweis auf den Zivilschutz berichtete.
"Wir haben sechs Menschen, die ums Leben gekommen sind. Mehr als 60 Menschen wurden durch Stühle, Ziegelsteine, Mülltonnen und andere Gegenstände verletzt, die durch die Gegend flogen", sagte der Chef des Gesundheitszentrums der Kleinstadt Moudania, Athanassios Kaltsas, im Fernsehen. "Ich habe so starke Winde noch nie erlebt", sagte der Chef des Zivilschutzes, Charalambos Stergiadis, dem gleichen Sender.
Notstand ausgerufen
Die Feuerwehr musste mehr als 500 Mal ausrücken, um Menschen in Not zu helfen. Die Regierung rief den Notstand für die Region aus. Eine genaue Bilanz werden die Behörden erst nach Tagesanbruch ziehen können.
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In Griechenland hatten in den vergangenen Tagen hohe Temperaturen von bis zu 37 Grad Celsius geherrscht. Am Mittwochabend zogen Hagelstürme mit starken Windböen über das Land. Betroffen war vor allem der Norden. In der Region Chalkidiki verbringen zurzeit Zehntausende überwiegend aus osteuropäischen Staaten stammende Touristen ihren Urlaub.
- Nachrichtenagenturen afp und dpa