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Zeitungen fordern Gnade für Edward Snowden - Aufruf an Barack Obama


Aufruf an Obama
Gnade für Snowden gefordert

Von t-online
Aktualisiert am 02.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Ex-Geheimdienstmitarbeiter Edward SnowdenVergrößern des BildesDarf Edward Snowden auf Gnade hoffen? (Quelle: dpa-bilder)
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Die "New York Times" und der britische "Guardian" waren in den letzten Monaten federführend, wenn es um die Enthüllung neuer Erkenntnisse aus der Hand des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden ging. Jetzt fordern beide Blätter parallel Gnade für den Whistleblower.

"Snowden verdient etwas besseres, als ein Leben im Exil, auf der Flucht und in ständiger Angst", schreibt die "Times" und verlangt von den USA, dem in Ungnade gefallenen Staatsbürger eine Rückkehr in seine Heimat zu ermöglichen. Auch der "Guardian" hofft, dass Snowden die Gnade zuteil wird, "die er verdient". Eine Aufforderung an die US-Regierung, die es von solch gewichtiger und meinungsbildender Stelle noch nicht gegeben hat.

Mit der Veröffentlichung geheimer Dokumente hatte Snowden die NSA-Affäre, die weltweit für Aufruhr und Unruhe sorgte, ins Rollen gebracht. In den USA wird er deshalb wegen Spionage, Diebstahls von Regierungseigentum und Weitergabe geheimer Informationen gesucht. Im besten Falle droht ihm lebenslange Haft.

Wertvoller Dienst an der Menschheit

Die "Times" vermisst bislang konkrete Beweise für das Hauptargument der Snowden-Gegner, er habe die nationale Sicherheit gefährdet. Vielmehr habe er Hunderten Millionen Menschen in den USA und auf der ganzen Welt einen unschätzbar wertvollen Dienst erwiesen, indem er ihnen vor Augen geführt hat, wie weitreichend die Eingriffe der NSA in ihr Privatleben sind.

Snowden habe Wählern weltweit die Möglichkeit gegeben, "auf Basis von Informationen zu entscheiden, ob sie den Schutz ihrer Privatsphäre über den Sicherheitsaspekt" stellen wollen, so der "Guardian". Das entspricht der Auffassung Snowdens selbst, der in einem Interview mit der "Washington Post" kurz vor Weihnachten sagte, er wolle die Gesellschaft nicht verändern, sondern ihr nur die Chance geben, sich selbst zu ändern.

"Leuchtendes Beispiel für Meinungsfreiheit"

Eine von US-Präsident Barack Obama eingesetzte Expertenkommission zur Untersuchung der Vorgänge bei der NSA hatte auf Grund der Enthüllungen durch Snowden jüngst mehr als 40 Reformen für den Geheimdienst gefordert. Ein Umstand, der ihre Forderung stütze, wie beide Blätter betonen.

Nun seien laut "Guardian" "kühle Köpfe" und ein US-Präsident gefragt, der "seine Exekutivgewalt nutzt, um ihn menschlich zu behandeln". Darin sieht das britische Blatt eine Chance, ein "leuchtendes Beispiel für Meinungsfreiheit" zu geben. Allerdings sei ein solcher Vorgang "schwer vorstellbar". Die US-Regierung hatte Snowden im November bereits aufgefordert, sich seinem Prozess zu stellen.

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