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EU-Innenkommissarin will kritische Infrastruktur testen


Nach Gaslecks
EU-Innenkommissarin will kritische Infrastruktur testen

Von dpa
29.09.2022Lesedauer: 2 Min.
NORDSTREAM2-LECK/Vergrößern des BildesGaslecks im besten Fall verhindern: Die EU will künftig die kritische Infrastruktur extra testen.
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Die EU will nach den Gas-Lecks kritische Infrastruktur gesondert testen. Innenministerin Faeser fürchtet weitere Angriffe auf die Infrastruktur.

EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hat die mutmaßliche Sabotage an den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 als Warnruf bezeichnet und einen Belastungstest für die kritische Infrastruktur in Europa angekündigt. "Wir (die EU-Kommission) werden uns jetzt an alle Mitgliedstaaten wenden und wir werden einen Belastungstest durchführen in Bezug auf die kritische Infrastruktur", sagte die Schwedin am Mittwochabend im ZDF-"heute journal".

Währenddessen berichtete die "Bild"-Zeitung, in Deutschland sei die Bundespolizei für die Meere zuständig und habe "in Nord- und Ostsee alles zu Wasser gelassen, was schwimmen kann". Das Bundesinnenministerium habe demnach erklärt, zur Sicherung der Infrastruktur würden die Maßnahmen "an die Lage angepasst". Innenministerin Nancy Faeser hatte am Mittwoch mitgeteilt: "Wir müssen uns auf Szenarien einstellen, die bis vor Kurzem kaum denkbar waren."

Angesichts der Lecks in den Pipelines sprach EU-Innenkommissarin von einem "Anschlag", der eine "Eskalation" und "eine Bedrohung" sei. "Soweit ich es beurteilen kann, ist es ein sehr intelligenter Anschlag, der nicht verübt worden sein kann von einer normalen Gruppe von Menschen", sagte die Kommissarin. Das Risiko sei groß, dass ein Staat dahinter stehe. "Wir haben natürlich einen Verdacht. Aber es ist zu früh, das abschließend zu beurteilen."

Kreml weißt Vorwurf russischer Beteiligung als "dumm" zurück

Ähnlich vorsichtig äußerte sich auch der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, zu möglichen Verursachern der Pipeline-Lecks. "Wir haben derzeit mehr Fragen als Antworten." Die US-Regierung wolle keine Mutmaßungen über mögliche Hintermänner einer Sabotage-Aktion anstellen, bis Untersuchungen an den Erdgasleitungen abgeschlossen seien.

In der Nacht zum Montag war zunächst in einer der beiden Röhren der nicht genutzten Pipeline Nord Stream 2 ein starker Druckabfall festgestellt worden. Später meldete der Nord-Stream-1-Betreiber einen Druckabfall auch in diesen beiden Röhren. Danach wurden erst drei, dann vier Lecks entdeckt.

Mehrere Länder brachten bereits am Dienstag einen Anschlag auf die europäische Gasinfrastruktur als Ursache für die als beispiellos geltenden Schäden ins Spiel. Die EU und die Nato gehen von Sabotage aus. Der Kreml hatte am Mittwoch Spekulationen über eine russische Beteiligung an der Beschädigung der Pipelines als "dumm und absurd" zurückgewiesen.

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