In Munster Pistorius besucht ukrainische Soldaten bei Panzer-Ausbildung
Nach den zugesagten Panzerlieferungen für die Ukraine besucht Verteidigungsminister Pistorius Soldaten, die in Deutschland die Fahrzeugtechnik erlernen.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist zu einem Besuch auf dem Truppenübungsplatz Munster eingetroffen. Er kam dort am Montagvormittag per Hubschrauber an. Pistorius besucht in Munster ukrainische Soldaten, die am Kampfpanzer Leopard 2 und am Schützenpanzer Marder ausgebildet werden, die Deutschland dem Land demnächst im Krieg gegen Russland zur Verfügung stellen wird.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte der Ukraine im Januar nach langem Zögern die Lieferung von Kampf- und Schützenpanzern zugesagt. Im März soll die Bundeswehr der ukrainischen Armee 14 moderne Leopard-2-Kampfpanzer vom Typ A6 übergeben. Aus Industriebeständen sollen zudem 40 Marder-Schützenpanzer kommen.
Erst im Simulator, dann am Panzer
Auf dem Truppenübungsplatz Munster werden seit Ende Januar ukrainische Soldaten am Schützenpanzer Marder ausgebildet. Am Montag vergangener Woche hat auch die Ausbildung am Leopard-2-Panzer begonnen, die zunächst an einem Simulator erfolgt. Die Soldaten üben dabei auch den Einsatz beider Panzer-Arten im Verbund. In einem Schnellverfahren soll die Ausbildung im März abgeschlossen sein.
Pistorius hatte einen Teil der ukrainischen Soldaten bereits bei seinem Besuch Anfang Februar in der Ukraine getroffen. Ihm zufolge kamen die meisten von ihnen direkt von der Front. An dem Truppenbesuch des Ministers in Munster nahmen auch der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, teil. Ebenfalls dabei war der frühere Box-Weltmeister und Bruder des Kiewer Bürgermeisters Vitaly Klitschko, Wladimir Klitschko.
- Nachrichtenagentur afp