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"Kriminelle" Kommandeure: Russische Soldaten flehen Putin an


"Von seiner Einheit ist nichts übrig"
Russische Soldaten flehen Putin an – nun sind sie wohl tot

Von t-online, mk

Aktualisiert am 04.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Soldaten des 1439. Regiments der russischen Armee aus der Region Irkutsk. (Quelle: t-online)
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In einem Video an Kremlchef Putin klagten russische Soldaten über ihre "kriminellen" Kommandeure. Ihren nächsten Einsatz überlebten die wenigsten.

Ihr dramatischer Appell an den russischen Präsidenten hat sie nicht gerettet: Wenige Tage nach ihrer Videobotschaft an Kremlchef Putin ist eine Einheit von Soldaten aus dem sibirischen Teil Russlands bei einem Angriff auf ukrainische Stellungen fast vollständig vernichtet worden. Das berichten Angehörige der Männer aus der Region Irkutsk dem lokalen Nachrichtenportal "Siberia.Realii", das zu dem in Prag ansässigen Sender Radio Liberty gehört.

"Er sagt, von seiner Einheit ist nichts übrig", zitiert "Siberia.Realii" die Frau eines Überlebenden des Angriffs. "Wir wissen nur von zwei Verwundeten, die Übrigen wurden getötet oder zurückgelassen", so die Frau. Wie groß die Einheit ursprünglich war, ist unklar. In ihrem Video an Putin vom 27. Februar sind insgesamt 14 Personen zu sehen.

Ihren eigenen Angaben zufolge gehörten die Männer zum 1439. Regiment der russischen Armee. In der Ukraine seien sie der "Volksrepublik Donezk" unterstellt worden, also dem Besatzungsregime in der ostukrainischen Region. Doch deren Kommandeure seien alles Kriminelle, klagten die Männer in ihrem Video.

"Es ist wie im Irrenhaus"

"Sie haben uns direkt gesagt, dass wir 'entbehrlich' sind und eine Verwundung die einzige Chance ist, nach Hause zu kommen. Die Namen der Kommandeure kennen wir nicht, die sagen sie uns nicht." Sie seien schon die sechste Gruppe von kürzlich Mobilisierten, mit der die Einheit neu aufgefüllt wurde: "Das ist der Beweis für die Inkompetenz unserer Vorgesetzten und der gesamten Einheit. Bitte helfen Sie, wir können uns an niemanden sonst wenden", sagt der Sprecher im Video an den Kremlchef gerichtet. Die örtliche Polizei stecke mit den Kommandeuren unter einer Decke.

Ihre Vorgänger seien ohne Aufklärung, ohne Möglichkeiten zur Kommunikation und ohne Unterstützung der Artillerie gegen die gut befestigten Stellungen der Ukrainer bei Awdijiwka geschickt worden. Die Spezialisten der Einheit seien längst alle getötet worden.

In Textnachrichten an ihre Angehörigen berichteten einige der Männer davon, wie Soldaten in Truppentransportern an die Front gebracht und dort einfach "abgeladen" würden; um sie zum Sturm auf die ukrainischen Stellungen zu "motivieren", hätten die Kommandeure dann mit dem Maschinengewehr auf die eigenen Leute gefeuert. "Es ist wie im Irrenhaus, so kann man doch nicht kämpfen."

Verwendete Quellen
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