So viele russische Milliarden hat die EU eingefroren

Im Krieg gegen die Ukraine sanktioniert die EU den Aggressor Russland. FΓΌr den Wiederaufbau der Ukraine kommt das Geld allerdings nicht infrage.
Die Mitgliedsstaaten der EuropΓ€ischen Union (EU) haben einem Bericht zufolge insgesamt 200 Milliarden Euro der russischen Zentralbank eingefroren. Das teilte die EU-Kommission der "Welt am Sonntag" mit. Insgesamt belΓ€uft sich die Zahl des festgesetzten AuslandsvermΓΆgens der Notenbank in den G7- und EU-LΓ€ndern laut dem Bericht auf rund 300 Milliarden Euro.
In der EU wurde dem Bericht zufolge VermΓΆgenswerte russischer Oligarchen in HΓΆhe von 24,1 Milliarden Euro festgesetzt. Damit seien 1.473 Oligarchen und 205 Firmen sanktioniert worden. Ende Dezember hatte die Summe des eingefrorenen VermΓΆgens 18,9 Milliarden Euro betragen. Die deutschen BehΓΆrden haben in den vergangenen drei Monaten derweil kein zusΓ€tzliches VermΓΆgen festgesetzt, wie das Bundesfinanzministerium der "Welt am Sonntag" mitteilte.
Das Geld muss zurΓΌckgegeben werden
Dem Ziel, Russland fΓΌr den Wiederaufbau der Ukraine bezahlen zu lassen, kommt die EU dem Bericht zufolge nicht nΓ€her. BrΓΌssel dΓΌrfe das russische Geld nicht beschlagnahmen, teilte ein Kommissionssprecher mit. Es mΓΌsse zurΓΌckgegeben werden, sobald die Sanktionen aufgehoben werden.
Die Diskussionen ΓΌber einen Alternativplan, die Gelder am Kapitalmarkt zu investieren und Kiew die ErlΓΆse daraus zu ΓΌberweisen, "dauern noch an". Eine Entscheidung sei frΓΌhstens beim nΓ€chsten Gipfel des EuropΓ€ischen Rates Ende Juni zu erwarten.
- Nachrichtenagentur Reuters