Sonnencremes für Kinder im Test: Fast alle überzeugen mit sehr gutem Sonnenschutz
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Pünktlich zum Sommeranfang hat die Stiftung Warentest für ihre neue Ausgabe des "test"-Magazins Sonnencremes für Kinder unter die Lupe genommen – mit erfreulichen Ergebnissen: Fast alle Sonnencremes für Kinder im Test schützen zuverlässig vor UV-Strahlen.
Das Wichtigste im Überblick
- Stiftung Warentest: So wurde getestet
- Sonnencreme für Kinder im Test: Die Testergebnisse
- Hipp Babysanft Sonnenspray: Praktisch für Babys und Kleinkinder
- Eucerin Sonnenlotion für Kinder: Besonders feuchtigkeitsspendend
- Nivea Sun Kinder-Sonnenspray: Einfach und hautfreundlich
- Weleda Sonnenmilch für Kinder: Beste Naturkosmetik im Test
- FAQ zu Sonnencremes für Kinder
Empfindliche Kinderhaut muss vor Sonnenstrahlen geschützt werden. Deshalb hat die Stiftung Warentest für die "test"-Ausgabe 07/2020 Sonnencremes für Kinder getestet. Pünktlich zu Beginn der Sommerferien in den ersten Bundesländern zeigen die Testergebnisse: Mit fast allen Sonnenschutzmitteln im Test sind Kinder sehr gut vor UVA- und UVB-Strahlen geschützt.
Lediglich das teuerste Produkt fällt durch. Günstige Sonnencremes für Kinder von Drogerieketten und Discountern überzeugen dagegen. Wir stellen die Testergebnisse vor und zeigen empfehlenswerte Markenprodukte, die neben den günstigeren Sonnencremes für Kinder im Test überzeugen konnten.
Stiftung Warentest: So wurde getestet
Im Test waren 17 Sonnencremes für Kinder, die hinsichtlich der Einhaltung des deklarierten Schutzes geprüft wurden (35 Prozent der Gesamtnote). Relevant waren für die Stiftung Warentest hierbei sowohl der Lichtschutzfaktor (LSF), der den UVB-Schutz angibt, als auch der UVA-Schutz. Weitere Testpunkte waren die Feuchtigkeitsanreicherung (20 Prozent) und die Anwendung (25 Prozent), die die Prüfer hinsichtlich der Entnahme, des Auftragens und Einziehens des Sonnenschutzmittels sowie des Hautgefühls untersuchten. Die Stiftung Warentest berücksichtigte im Test außerdem die Beschriftung und Verpackung (20 Prozent).
Sonnencreme für Kinder im Test: Die Testergebnisse
Die Ergebnisse der Untersuchung sind erfreulich: Von den 17 getesteten Sonnenschutzmitteln schützen 16 sehr zuverlässig vor UV-Strahlen. Testsieger mit dem test-Qualitätsurteil "Sehr Gut (1,4)" sind die Cien Sun Kids Sonnencreme von Lidl und die Lavozon Kids Med Sonnenmilch von Müller. Das Ombra Sonnenspray Easy Protext Kids von Aldi sowie das Sunozon Kids Sonnenspray von Rossman sind ebenfalls sehr gut.
Gut sind elf Sonnencremes für Kinder, unter anderem das Sonnenspray Ultra-Sensitiv von Hipp (1,6), die Sensitive Protect Kids Sun Lotion von Eucerin (1,6), das Kinder-Sonnenspray von Nivea Sun (1,7) sowie das Naturkosmetikprodukt Weleda Baby & Kids Sun Edelweiss Sensitiv Sonnenmilch (1,9). Mit "Befriedigend (2,6)" schneidet das Ambre Solaire Kids Sensitive Expert+ Anti-Sand Spray von Garnier ab, das sehr gut vor UV-Strahlen schützt, aber hinsichtlich der Feuchtigkeitsanreicherung ("ausreichend") und der Beschriftung und Verpackung ("befriedigend") Mängel aufweist. Das teuerste Sonnenspray, die Baby & Kids Neutral Sonnencreme für sehr sensible Haut von Eco Cosmetics, fällt als einziger Sonnenschutz im Test mit "Mangelhaft" durch, weil der deklarierte Schutz nicht eingehalten wird. Alle anderen Kindersonnencremes erhielten hierfür die Teilnote "sehr gut (1,0)".
Hipp Babysanft Sonnenspray: Praktisch für Babys und Kleinkinder
Das Kinder-Sonnenspray Ultra-Sensitiv der bekannten Babymarke Hipp gehört mit dem test-Qualitätsturteil "Gut (1,6)" zu den empfehlenswerten Sonnencremes für Kinder im Test der Stiftung Warentest. Das Pumpspray hat den Lichtschutzfaktor 50+ und ist auch für Babys und Kleinkinder geeignet. Stiftung Warentest lobt bei diesem Sonnenspray neben dem effektiven UV-Schutz die Feuchtigkeitsanreicherung der Haut und die einfache Anwendung. Die Hipp-Sonnencreme enthält weder Parfüm noch Konservierungsstoffe und ist daher auch für empfindliche Haut zu empfehlen.
Eucerin Sonnenlotion für Kinder: Besonders feuchtigkeitsspendend
Bevorzugt man Lotion, bietet sich das Sonnenschutzmittel von Eucerin an, das das Gesamturteil "Gut (1,6)" erreicht. Es überzeugt im Test vor allem durch die sehr gute Anreicherung der Haut mit Feuchtigkeit. Allerdings enthält es Konservierungsstoffe. Die Sonnenlotion mit Lichtschutzfaktor 50+ überzeugt auch beim UV-Schutz und bei der Anwendung, lediglich bei der Beschriftung und Verpackung gibt es Kritik von Stiftung Warentest: Eucerin wirbt bei dem Produkt plakativ mit der Deklaration "Anti-Flecken", relativiert das aber durch Kleingedrucktes stark. Art und Umfang der zu erwartenden Wirkung bleiben so unklar. Wer darauf keinen Wert legt, erhält mit der Sonnenlotion einen absolut empfehlenswerten Sonnenschutz für Kinder.
Nivea Sun Kinder-Sonnenspray: Einfach und hautfreundlich
Die Sonnencreme für Kinder von Nivea Sun schneidet bei der Stiftung Warentest mit dem Gesamturteil "Gut (1,7)" ab. Das Sonnenspray hat ebenfalls den Lichtschutzfaktor 50+ und schützt Kleinkinder und größere Kinder sehr gut vor Sonnenstrahlen. Außerdem ist die Feuchtigkeitsanreicherung "Gut (1,7)", wie man es bei der bekannten Hautpflegemarke erwarten darf, und auch die Anwendung ist einfach. In den Inhaltsstoffen dieses Sonnensprays finden sich Parfüm und Konservierungsstoffe. Kritische Duftstoffe hat Stiftung Warentest jedoch nicht gefunden, die Anwendung ist also unbedenklich. Bemängelt wird unter dem Testpunkt Beschriftung und Verpackung jedoch wie bei der Sonnenlotion von Eucerin die nicht eindeutige "Anti-Flecken"-Deklaration. Im Vergleich zum Konkurrenzprodukt ist das Sonnenspray von Nivea Sun jedoch wesentlich preiswerter.
Weleda Sonnenmilch für Kinder: Beste Naturkosmetik im Test
Ist einem natürliche und vegane Kosmetik wichtig, sollte man zur Sonnenmilch für Babys und Kinder von Weleda greifen. Mit der Gesamtnote "Gut (1,9)" ist sie die beste NaTrue-zertifizierte und vegane Sonnencreme für Kinder im Test der Stiftung Warentest. Zu beachten ist der im Vergleich geringere Lichtschutzfaktor 30. Bei den Inhaltsstoffen der Sonnenmilch wird auf Parfüm, Konservierungsstoffe und Nanopartikel verzichtet. So ist das Sonnenschutzmittel für Kinder der Marke Weleda auch für empfindliche Haut sehr gut verträglich. Der UVA- und UVB-Schutz der Baby & Kids Edelweiss Sensitiv Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 30 sind laut Stiftung Warentest sehr gut, die Anwendung und Feuchtigkeitsanreicherung des Naturkosmetik-Produkts sind gut.
Fazit
Mit 16 von 17 Sonnencremes für Kinder schützt ein Großteil der getesteten Sonnenschutzmittel Kinderhaut sehr gut vor UV-Strahlen. Das ist erfreulich und erspart Eltern mühseliges Suchen nach einer geeigneten Kindersonnencreme. Wir empfehlen die Weleda Baby & Kids Edelweiss Sensitiv Sonnenmilch, da sie als veganes Naturkosmetikprodukt besonders umweltfreundlich ist. Ist einem ein höherer Lichtschutzfaktor wichtig, bietet sich das Kinder-Sonnenspray Ultra-Sensitiv von Hipp Babysanft an.
FAQ zu Sonnencremes für Kinder
Um Unsicherheiten zu vermeiden und Eltern Anhaltspunkte zum Sonnenschutz zu geben, beantworten wir hier die wichtigsten Fragen rund um Sonnencremes für Kinder.
Warum ist Sonnencreme für Kinder wichtig?
Sonnenschutzmittel sind schon für Erwachsene wichtig, die Haut von Babys, Kleinkinder und Kinder ist jedoch besonders schutzbedürftig. Das regelmäßige Eincremen ist auch deshalb wichtig, weil jeder Aufenthalt in der Sonne das Risiko erhöht, später an Hautkrebs zu erkranken: Sonnencreme dient also als Mittel der Prävention. Grundsätzlich können Kinder dieselbe Sonnencreme nutzen wie Erwachsene, solange diese einen hohen Lichtschutzfaktor hat. Weitere empfehlenswerte Sonnenschutzmittel, die in früheren Tests der Stiftung Warentest überzeugen konnten, finden Sie in unserem Artikel zu Sonnencremes für Erwachsene.
Ein verbreiteter Irrtum: Bräune schützt nicht! Es ist auch kein Sonnenbrand nötig, um Hautkrebs zu entwickeln. Dafür reichen schon geringe Dosen UV-Strahlen, vor allem auf üblicherweise bedeckten Körperstellen.
Wie schützt man Babys und Kleinkinder am besten vor Sonne?
Sonnenschutz ist wichtig, um Kinder und Erwachsene vor Sonnenbrand, Hautalterung und Hautkrebs zu schützen. Die wichtigsten Tipps im Überblick:
- Im Schatten bleiben: Im ersten Lebensjahr sollten Kinder grundsätzlich im Schatten bleiben, Kleinkinder unter drei Jahren nur kurz und gut geschützt in die Sonne. Auch im Schatten sind Babys und Kinder aber UV-Strahlen ausgesetzt und sollten daher eingecremt werden. Am intensivsten sind die Sonnenstrahlen von 11 bis 15 Uhr, diese Mittagshitze sollte man in jedem Fall meiden.
- Kleidung und Kopfbedeckung: Kleidung bietet Sonnenschutz, vor allem wenn sie dicht gewebt und möglichst dunkel ist. Aufgrund des weniger dichten Haares sind Hüte oder Mützen für Babys und Kleinkinder besonders wichtig.
- Die richtige Menge Sonnenschutzmittel: Hier gilt das Motto "Nicht kleckern, sondern klotzen". Es sollte immer reichlich Sonnencreme aufgetragen werden, laut Stiftung Warentest circa zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut.
- Nachcremen: Über den Tag verteilt muss außerdem regelmäßig Sonnencreme aufgetragen werden, vor allem nach dem Baden oder Sport. Das gilt auch für wasserfeste oder extra wasserfeste Sonnenschutzmittel.
Welchen Lichtschutzfaktor sollte Sonnencreme für Kinder haben?
Laut Stiftung Warentest ist für Babys und Kinder mindestens der Lichtschutzfaktor 30 nötig. Am besten ist der LSF 50+. Da die Haut von Kindern anders aufgebaut als die Erwachsener und besonders schutzbedürftig ist, brauchen sie einen hohen bis sehr hohen Schutzfaktor.
Ist für Kinder Sonnenspray, Sonnenmilch oder Sonnenlotion am besten geeignet?
Das Eincremen gerade von Kleinkindern kann sich schwierig gestalten. Streiken Kinder, kann Sonnenspray leichter sein. Achten Sie aber darauf, immer in die Hand zu sprühen, niemals ins Gesicht, und tragen Sie die Sonnencreme dann auf. Um versehentliches Sprühen in Augen oder Mund zu vermeiden, sollten kleine Kinder Sonnenspray nicht selbst verwenden – möchte man sie am Einschmieren beteiligen, damit sie es üben, sind Lotion oder Sonnenmilch besser geeignet.
Was bedeutet "wasserfest" bei Sonnencremes?
Die Angabe "wasserfest" oder sogar "extra wasserfest" ist missverständlich und kann falsche Sicherheit vermitteln. Sonnencremes, die wasserfest sind, bieten nach zweimal 20 Minuten Baden nur noch die Hälfte des ursprünglichen Schutzes. Für extra wasserfeste Produkte gilt das für vier 20-minütige Badegänge. Das heißt: Im besten Fall wird nach dem Baden, auch nach dem Händewaschen oder bei starkem Schwitzen direkt nachgecremt.