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Berlin: "Letzte Generation": Die auffälligsten Aktionen


Chronik der Klima-Proteste
Wie die "Letzte Generation" die Hauptstadt in Atem hält

Von t-online, cch

01.11.2022Lesedauer: 4 Min.
Ein Aktivist der "Letzten Generation": Die Polizei muss immer wieder zu Aktionen der Gruppe in und um Berlin ausrücken.Vergrößern des BildesEin Aktivist der "Letzten Generation": Die Polizei muss immer wieder zu Aktionen der Gruppe in und um Berlin ausrücken. (Quelle: Olaf Wagner/imago images)
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Sie fordern schärfere Maßnahmen gegen den Klimawandel: Seit Monaten fällt die Protestgruppe "Letzte Generation" mit Aktionen in Berlin auf. Eine Chronik.

Am Montag ist eine Fahrradfahrerin bei einem Unfall in Berlin lebensgefährlich verletzt worden. Eine Blockade der Stadtautobahn durch die Aktionsgruppe "Letzte Generation" behinderte die Rettung. Es ist nicht das erste Mal, dass die Störungen der Klimaaktivisten Aufruhr auslösen. Eine Chronik des Protests.

31. Oktober: Feuerwehr wegen Klima-Blockade im Stau

Eine Blockade auf der Stadtautobahn A 100 führt zu Behinderungen bei Rettungsarbeiten. Bei einem Unfall mit einem Betonmischer auf der Bundesallee / Ecke Spichernstraße ist eine Radfahrerin lebensgefährlich verletzt worden. Sie befindet sich auch am Tag nach dem Unfall noch auf der Intensivstation. Ein sogenannter Rüstwagen mit Spezialtechnik der Feuerwehr, der bei der Bergung der Frau helfen sollte, stand im Stau. Die Frau habe deshalb mit der Technik der regulären Einsatzfahrzeuge befreit werden müssen, so ein Polizeisprecher.

Der Fahrer des Betonmischers ist ebenfalls verletzt worden. Er ist laut Polizeiangaben von einer unbekannten Person mit einem Messer angegriffen worden, als er nach dem Unfall nach der Radlerin schauen wollte. Nach dem Täter wird gefahndet.

30. Oktober: Mütter kleben sich an Dinosaurierskelett

Im Berliner Naturkundemuseum kleben sich zwei Mütter an die Haltestangen eines 66 Millionen Jahre alten Dinosaurierskeletts. "So wie den Dinosauriern damals drohen uns Klimaveränderungen, denen wir nicht standhalten können. Wenn wir uns nicht mit dem Aussterben bedroht sehen wollen, müssen wir jetzt handeln", teilt die Protestgruppe zu der Aktion mit.

28. Oktober: Blockade des Verkehrs an mehreren Orten

Festgeklebt und festgekettet: Auf verschiedenen Straßen in Berlin kleben sich Protestierende auf dem Asphalt fest, an mehreren Schilderbrücken ketten sie sich mit sogenannten Fingerlocks an die Brücken. Autofahrer müssen warten. An der Anschlussstelle Kaiserdamm etwa beträgt die zusätzlichen Fahrtzeit zeitweise über 40 Minuten. Mit Plakaten laufen die Aktivisten an den gestauten Autoreihen entlang. Manche Autofahrer diskutieren mit ihnen.

27. Oktober: Mütter blockieren Kreuzung am Frankfurter Tor

Acht Mütter stören den Verkehr am Frankfurter Tor, indem sie sich auf der Straße festkleben. Auf ihrem Banner steht: "Was, wenn die Regierung das nicht im Griff hat?" Die Angst davor, dass ihre Kinder in einer Welt voller Krieg um Wasser und Lebensmittel aufwachse, treibe die Aktivistinnen zu dieser Aktion, lässt die "Letzte Generation" in einer Mitteilung wissen. Passanten reagieren zum Teil aggressiv: Einige Männer beleidigen die Blockiererinnen etwa als "widerliches Gesindel" und rufen: "Verpisst euch!"

26. Oktober: Aktivistin klebt sich auf Polizeiauto fest

Bei weiteren Protesten auf den Straßen Berlins klebt sich eine Aktivistin auf einem Polizeiwagen fest. "Die 'Letzte Generation' steigt der Polizei heute aufs Dach", sagt sie in einem Video, das die Gruppe später zu der Aktion postet. Die Polizei beschafft einen kleinen Kran, um die Aktivistin von dem Polizeiwagen zu heben. Der Wagen ist durch die Aktion längere Zeit nicht einsatzfähig. "Sie stellen den Rechtsstaat und seine Regeln bloß", sagt ein Sprecher der Berliner Polizeigewerkschaft später über die Aktionsgruppe.

23. Oktober: Kartoffelbrei auf Monet-Gemälde im Potsdamer Museum Barberini

Am 23. Oktober trifft es ein Gemälde aus der Serie "Les Meules" ("Getreideschober") des französischen Impressionisten Claude Monet: Im Museum Barberini in Potsdam bewerfen Aktivisten das elf Millionen Dollar teure Bild mit Kartoffelbrei. Der untere Teil des historischen Rahmens wurde dabei in Mitleidenschaft gezogen, das Bild selbst war durch Glas und eine Filzleiste geschützt. Mit der Aktion stellen die Aktivisten der Gesellschaft die Frage: "Was ist mehr wert, Kunst oder Leben?"

Video | Justizminister greift Klimaaktivisten an
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Quelle: t-online

22. Oktober: Aktivisten liefern Regierung Tempo-100-Schilder

Vor dem Bundesverkehrsministerium legen Aktivisten insgesamt 500 Tempo-100-Schilder ab. Damit reagieren sie auf eine Aussage von Bundesverkehrsminister Volker Wissing im April. Damals sagte er, man könne kein Tempolimit in Deutschland einführen, da die Schilder hierfür fehlten.

19. Oktober: Aktivisten kleben sich an Schilderbrücken auf der A 100 fest

Auf der A 100 besteigen Aktivisten sieben Schilderbrücken und kleben sich zudem an den Stahlträgern mit Sekundenkleber fest. Der Berliner Berufsverkehr wird massiv gestört. Fahrspuren müssen zum Teil komplett gesperrt werden, um die Menschen von den Brücken zu holen. Die Polizei setzt sogar Höhenretter ein.

10. Oktober: Aktivisten lösen Feueralarm im Bundestag aus

Zu Beginn der ersten Sitzungswoche im Oktober lösen Aktivisten im Bundestag und im Verkehrsministerium den Feueralarm aus.

25. August: Aktivisten kleben sich an Gemälde fest

In der Berliner Gemäldegalerie kleben sich zwei Unterstützer der "Letzten Generation" an das Gemälde "Ruhe auf der Flucht nach Ägypten" von Lucas Cranach. "Auf einer 2 oder 4 Grad heißeren Welt wird es keine sichere Zuflucht mehr geben", mahnt die Protestgruppe.

24. Juni: Kinder kleben sich auf Autobahn fest

Bei einer Blockade der A 100-Abfahrt am Goerdelerdamm kleben sich auch Kinder an der Autobahn fest. Während Polizeibeamte versuchen, die Kinder loszumachen, filmt die Aktionsgruppe "Letzte Generation" das Ganze. "Schmerzgriffe sind doch echt nicht nötig! Das ist ein Kind!", ruft eine der Aktivistinnen. Die Videos werden im Netz hochgeladen.

26. Januar: Straßenblockade und Rettungswagen im Stau

Bei einer Protestaktion in Berlin-Steglitz blockieren Aktivisten eine Abfahrt der A 103 – und dabei offenbar auch zeitweise einen Rettungswagen. Dieser kann sich nur langsam durch die wartenden Autos schlängeln. Polizisten zerren die Klimaaktivisten von der Straße.

30. August 2021: Aktivisten starten Hungerstreik

Am 30. August 2021 starten mehrere junge Menschen einen Hungerstreik im Spreebogenpark im Regierungsviertel. Sie fordern ein öffentliches Gespräch mit den damaligen Kanzlerkandidaten Olaf Scholz, Armin Laschet und Annalena Baerbock. Scholz sagt ein Einzelgespräch nach der Bundestagswahl zu. Am 25. September beenden die Aktivisten den Streik. Er gilt als die erste Aktion der "Letzten Generation".

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