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Gewerkschaft der Polizei gegen Kontrollen an Grenze zu Polen


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Gewerkschaft der Polizei gegen Kontrollen an Grenze zu Polen

Von dpa
03.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Deutsch-polnische GrenzeVergrößern des BildesEin Grenzpfeiler steht am Grenzübergang Stadtbrücke zwischen dem polnischen Slubice und Frankfurt (Oder). (Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält Kontrollen an der Grenze zu Polen trotz der deutlich gestiegenen Zahl unerlaubter Einreisen von Asylbewerbern dort derzeit für unnötig. "Die aktuelle Migrationslage ist zwar ernst, jedoch weit entfernt von der Situation, wie wir sie im Rahmen der Massenmigration 2015 erlebt haben. Somit besteht zum momentanen Zeitpunkt überhaupt kein Anlass zur Einführung von temporären Grenzkontrollen", sagte der GdP-Vorsitzende für die Belange der Bundespolizei, Andreas Roßkopf, am Mittwoch.

Mit 120 bis 280 unerlaubt einreisenden Migranten pro Tag an der gesamten Grenze zu Polen sei man noch in einem Bereich, in dem der hohe Eingriff in die EU-Reisefreiheit mit Grenzkontrollen nicht zu rechtfertigen wäre, fügte er hinzu. Roßkopf hatte zur Lage an der deutsch-polnischen Grenze diese Woche auch ein Gespräch mit dem geschäftsführenden Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und mit Dagmar Busch, der Leiterin der Abteilung für Angelegenheiten der Bundespolizei im Ministerium, geführt.

Die Einreise von Asylbewerbern, die per Flugzeug via Belarus nach Polen kommen und von dort mehrheitlich nach Deutschland weiterreisen, hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen. Allein am vergangenen Wochenende stellte die Bundespolizei im Grenzgebiet zu Polen 597 unerlaubt eingereiste Menschen fest, die sich zuvor in Belarus aufgehalten hatten. Die meisten von ihnen stammten aus dem Irak, aus Syrien, dem Iran sowie aus Afghanistan.

Die richtigen Maßnahmen zur Eindämmung der aktuellen Migrationslage seien die bereits erfolgte Verstärkung der Binnengrenzfahndung sowie eine Unterstützung der polnischen Grenzschützer an der polnisch-belarussischen Grenze durch Kräfte der europäischen Grenzschutzagentur Frontex, sagte Roßkopf. Notwendig seien zudem Sanktionen und Maßnahmen der Europäischen Union gegenüber Belarus und den Fluggesellschaften, die Migranten nach Belarus bringen.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte im Frühjahr als Reaktion auf EU-Sanktionen erklärt, er werde Migranten in Richtung Europäische Union nicht mehr aufhalten. Die EU wirft ihm vor, die Menschen aus Armutsregionen und Krisengebieten regelrecht einzuschleusen. Sie landeten zuletzt vor allem mit Flügen aus Russland, Syrien, dem Libanon, Dubai und der Türkei in Minsk.

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