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Hamburg: Stärkende Aktion zum "Tag der Seefahrer"


Booster-Sets für Seeleute in Hamburg
Aktion zum "Tag der Seefahrer" soll auf Belastung aufmerksam machen

Von dpa
Aktualisiert am 24.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Eingang des Seemannsclubs "Duckdalben" im Hamburger Hafen. Viele ukrainische Seeleute suchen dort den Kontakt in die Heimat.Vergrößern des BildesDer Seemannsclub "Duckdalben" im Hamburger Hafen (Archivbild): Hier werden die Booster-Sets an die Schiffe verteilt. (Quelle: Marcus Brandt/dpa/dpa-bilder)
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Immer neue Covid-19-Varianten belasten Seefahrer stark, nun kommen der Krieg in der Ukraine und eine ungewisse Zukunft für ihre Verträgen in einer erschütterten Weltwirtschaft dazu. Eine Aktion soll die Belastung zeigen und Seefahrer stärken.

Zum weltweiten "Tag der Seefahrer" machen die Deutsche Seemannsmission, der Verband Deutscher Reeder und die Gewerkschaft Verdi am Samstag auf die Belastung von Seeleuten in der Corona-Pandemie aufmerksam. Bei einer gemeinsamen Aktion werden im Hafen 1.000 sogenannte Fun Booster-Sets verteilt – eines pro Schiff.

Jedes Set enthält nach Angaben der Beteiligten symbolische Dinge, um Körper und Seele zu erfrischen: Spielkarten und Würfel zur Stärkung des Zusammenhaltes der Mannschaft, Knetbälle zum Entspannen, Tipps für eine mentale Auszeit, einen Ernährungsratgeber und Pflanzentöpfe mit Samen. Die Übergabe ist im Seemannsclub "Duckdalben" geplant.

"Seeleute leisten während der Pandemie einen wichtigen Dienst, mit hohem persönlichem Einsatz", sagte die Präsidentin des Verbands Deutscher Reeder, Gaby Bornheim. "Sie sorgen dafür, dass Güter in den Häfen ankommen und Regale im Supermarkt gefüllt sind." Aber der stetige Stress - verbunden mit Ängsten um Gesundheit und Zukunft - habe Folgen. "Wir riskieren die Gesundheit der Männer und Frauen an Bord und damit die Sicherheit der Schiffe."

2022 bringt keine Entlastung

Für die Seeleute bedeute schon der normale Bordalltag, lange von der Familie getrennt zu sein, und eine Verdichtung der Arbeit, erklärte die Präsidentin der Deutschen Seemannsmission, Clara Schlaich. Zudem könnten Arbeits- und Privatsphäre schwer abgegrenzt werden. "Jetzt nehmen Stress, Isolation und Vereinsamung zu." Angesichts der zunehmenden psychischen Belastung von Seeleuten habe die Deutsche Seemannsmission eine Projektstelle für die Psychosoziale Notfallversorgung eingerichtet.

2022 habe für die Seeleute keine Entlastung gebracht, betonte Schlaich. "Seeleute sind besorgt über Covid-19-Varianten, den Krieg, den Russland in der Ukraine führt, aber auch darüber, wie es mit ihren Verträgen in einer erschütterten Weltwirtschaft weitergeht."

Gut zwei Jahre nach dem Beginn der Corona-Pandemie spürten Seeleute immer noch die Auswirkungen. "Sie sind konfrontiert mit einem Labyrinth aus Vorschriften, anhaltenden Hafenbeschränkungen und begrenztem oder keinem Landgang. Die Außenwelt bleibt in weiter Ferne. Das alles macht was mit ihnen", sagte Schlaich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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