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Hamburg: Diese Restaurant-Betreiber senken trotz Mehrwertsteuer die Preise


Günstigere Hauptgerichte
Diese Hamburger Gastronome senken die Preise – trotz Mehrwertsteuer

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 27.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Jens und Désirée Manzel betreiben gemeinsam das Schuback am Park.Vergrößern des BildesJens und Désirée Manzel betreiben gemeinsam das Schuback am Park. (Quelle: Martina van Kann)
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Angesichts der geplanten Mehrwertsteuererhöhung wird mit Preiserhöhungen in der Gastronomie gerechnet. Ein Hamburger Restaurant geht nun einen anderen Weg.

Ein beliebtes Restaurant in Hamburg-Eppendorf will im neuen Jahr die Preise für seine Speisen senken, obwohl die Mehrwertsteuer für die Gastronomie wieder auf 19 Prozent steigen soll.

Das Schuback am Park, das Klassiker wie Wiener Schnitzel, Rouladen oder Hamburger Pannfisch anbietet, will damit ein Zeichen gegen die Steuererhöhung setzen, die die Branche in eine existenzielle Notlage bringen könnte. "Wir möchten, dass unsere Gäste auch weiterhin zu uns kommen", sagte Inhaber Jens Manzel dem "Hamburger Abendblatt", der das Restaurant gemeinsam mit seiner Frau betreibt.

Ab Januar soll jedes Hauptgericht auf der Speisekarte 20,24 Euro kosten, unabhängig vom bisherigen Preis. Damit sparen die Gäste je nach Gericht zwischen elf und 27 Prozent. Die Wirtsleute hoffen, dass dadurch mehr Besucher angelockt werden und vielleicht auch mehr Vorspeisen oder Getränke bestellen.

Bouillons in Frankreich sind Vorbild für Hamburger Restaurant

Vorbild für die Preissenkung ist Frankreich. Dort haben seit einiger Zeit immer mehr Bistros eröffnet, die auf günstige Hausmannskost setzen. In den sogenannten Bouillons, die häufig groß und laut sind, wird im Eiltempo serviert, dadurch kann mehr Essen pro Abend verkauft werden.

Jens Manzel erhofft sich durch seinen ungewöhnlichen Plan eine ähnliche Entwicklung. Denn auch für sein Lokal wird das Geschäft mit der höheren Mehrwehrsteuer nicht einfacher. "Corona war ein Einschnitt, und der Krieg in der Ukraine und die Inflation haben es nicht besser gemacht", sagt der gelernte Restaurantkaufmann dem "Abendblatt".

Trotz Preiserhöhungen in den vergangenen zwei Jahren liegen die Umsätze in dem Eppendorfer Lokal noch immer unter Vor-Corona-Zeiten. Das hat dazu geführt, dass im Schuback am Park nur noch vier festangestellte Mitarbeiter sowie ein Minijobber im Service arbeiten. Jens Manzel und seine Frau müssen jeden Tag mitanpacken, dienstags schmeißen sie den Laden sogar alleine.

Müssen in der Hansestadt mehr als 400 Restaurants schließen?

Welche Folgen die Entscheidung der Ampelkoalition in Berlin haben wird, die Mehrwertsteuer auf Speisen in Cafés und Restaurants wieder von sieben auf 19 Prozent anzuheben, ist noch unklar. Die Kritik in der Gastronomie-Branche ist jedoch schon jetzt groß.

Der Branchenverband Dehoga warnt vor einem Preisschock und einem Gaststättensterben. Eine aktuelle Studie des Finanzinformations-Dienstleisters Crif sieht 412 Gaststätten und Restaurants in Hamburg insolvenzgefährdet. Die Steuererhöhung soll im Rahmen der Haushaltsberatungen in der nächsten Woche im Bundestag beschlossen werden.

Verwendete Quellen
  • abendblatt.de: "Restaurant in Hamburg senkt Preise, weil Mehrwertsteuer steigt" (kostenpflichtig)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • ndr.de: "Gastronomie: Viele Betriebe in Hamburg von Insolvenz bedroht"
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