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E-Tretroller: Unfallstatistik soll bald kommen


Gefährliche Flitzer
Unfallstatistik für E-Tretroller soll bald kommen

Von dpa
Aktualisiert am 08.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Zwei Personen fahren mit einem E-Roller: Nicht alle Nutzer halten sich an die Regeln, wenn sie mit den elektronischen Rollern unterwegs sind. (Symbolbild)Vergrößern des BildesZwei Personen fahren mit einem E-Roller: Nicht alle Nutzer halten sich an die Regeln, wenn sie mit den elektronischen Rollern unterwegs sind. (Symbolbild) (Quelle: Ralph Peters/imago-images-bilder)
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Seit Juni sind E-Scooter auf deutschen Straßen zugelassen, seitdem sind etliche Menschen damit verunglückt – wie viele genau, will das Statistische Bundesamt jetzt wissen. Doch es gibt ein Problem.

E-Tretroller sollen sich ab 1. Januar in der offiziellen Unfallstatistik wiederfinden. Das bestätigte ein Sprecher des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden der Deutschen Presse-Agentur. Zurzeit sei man noch in Kontakt mit den Innenministerien der Länder, die entsprechende Zahlen nach Wiesbaden schicken sollen. Wenn das funktioniere, könne man zum Jahresbeginn erstmals E-Scooter-Unfälle einzeln erfassen.

Bisher tauchen die elektrischen Tretroller laut Bundesamt nur unter der Sammelkategorie "sonstige Fahrzeuge" auf. Die Statisker wollen die neuen Fahrzeuge, die seit 15. Juni zugelassen sind, gern einzeln ausweisen. Das Problem sei allerdings, dass die einzelnen Landespolizeibehörden unterschiedliche Datenbanken nutzen, so das Bundesamt. Wenn die Behörden ihrerseits E-Scooter-Unfälle einzeln im Computer erfassen und dann weiterleiten könnten, stehe dem Start am 1. Januar nichts im Wege.

In den Innenministerien arbeitet man daran. So sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenressorts in Düsseldorf der Deutschen Presse-Agentur: "Die nordrhein-westfälische Polizei bereitet sich technisch darauf vor, Verkehrsunfälle mit E-Tretrollern ab dem 1. Januar 2020 statistisch zu erfassen."

Meist verletzten sich die Fahrer selbst

Besonders Großstädte haben seit Einführung der E-Scooter zahlreiche Unfälle zu verbuchen. Die Polizei Köln hatte jüngst eine Zwischenbilanz gezogen. Demnach gab es zwischen 15. Juni und 18. November unter Beteiligung von E-Scootern 104 Verkehrsunfälle mit 109 Verletzten. 24 Menschen hätten dabei schwere und 85 leichte Verletzungen erlitten. "89 dieser Verletzten waren Fahrer von E-Scootern. 88 Prozent dieser Unfälle verursachten E-Scooter-Fahrer", so die Polizei. Bei knapp einem Drittel der Unfälle seien Fahrer betrunken gewesen.

Die Verleihfirmen, die E-Scooter in vielen Städten bereitstellen, weisen die Fahrer zumindest auf Gefahren hin. So muss man zum Beispiel bei "Voi" vor Abfahrt per Klick einige Regeln bestätigen, darunter "Ich weiß, dass Helme großartig sind" oder "Ich werde nicht unter dem Einfluss von Drogen und/oder Alkohol fahren". Der Anbieter "Tier" mahnt die Fahrer, nicht schneller als die erlaubten 20 km/h unterwegs zu sein: "vor allem, wenn du bergabwärts fährst".


Der E-Scooter-Verleiher "Bird" hat zum Winter seine 4.400 Roller in allen deutschen Städten aus Sicherheitsgründen von den Straßen geholt. Die Zahl der Unfälle könnte durch Schnee und Eis noch einmal ansteigen. Sichere Zahlen dazu gäbe es erst ab Januar – wenn alles so klappt, wie das Statistische Bundesamt es sich vorstellt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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