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Zwei Spiele ohne Sieg: Es knirscht im Bayern-Getriebe


Zwei Spiele ohne Sieg
Es knirscht im Bayern-Getriebe

t-online, tht

03.04.2014Lesedauer: 3 Min.
Wieder einmal diskutierten Toni Kroos und Pep Guardiola (li.) auffällig lange an der Seitenlinie.Vergrößern des BildesWieder einmal diskutierten Toni Kroos und Pep Guardiola (li.) auffällig lange an der Seitenlinie. (Quelle: Action Pictures/imago-images-bilder)
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"The trend is your friend", gehört zu einem der Lieblingssätze von Uli Hoeneß. Der zurückgetretene Präsident kann sich in diesen Tagen nicht so um seinen FC Bayern kümmern, wie er es gerne tun würde. Denn der Trend ist derzeit so gar nicht der Freund des Rekordmeisters. Viele kleine Dinge laufen nicht so, wie sie laufen sollen. Pep Guardiola reagiert gereizt, wichtige Spieler fallen aus, mit Toni Kroos gibt es wieder mal eine Meinungsverschiedenheit und dann wartet auch noch der FC Augsburg auf die Münchner.

Die Bayern-Stars erfahren gerade wieder einmal wie schnelllebig doch das Fußballgeschäft ist. Eben feierten sie noch in Berlin ausgelassen die früheste Meisterschaft aller Zeiten und nahmen selbstbewusst die Glückwünsche der Konkurrenz entgegen. Doch nur eine Woche später verpasste ihnen Manchester United in der Champions League beim 1:1 im Viertelfinal-Hinspiel einen ordentlichen Denkzettel, den die wenigsten so erwartet hätten.

Moyes zeigt, wie es geht

Nicht das nackte Ergebnis ist dabei nicht so sehr besorgniserregend - für Borussia Dortmund wäre ein solches Resultat bei Real Madrid die Erfüllung aller Träume gewesen, aber die Schlüsse, die sich daraus ergeben.

Manchester-United-Coach David Moyes hat nämlich mit seiner Spielweise einmal mehr offengelegt, dass Pep Guardiola offenbar kein Mittel zur Verfügung hat, das Bollwerk einer taktisch und technisch hochbegabten aber extrem defensiv ausgerichteten Mannschaft zu knacken. Die Blaupause lieferte vor Jahren ausgerechnet Guardiolas Erzrivale José Mourinho, der sich mit Inter Mailand und dem FC Chelsea zweimal gegen das von Guardiola betreute Barcelona dank einer exzessiven Mauertaktik durchsetzen konnte.

Guardiola reagiert gereizt

"Wir wissen aber, dass wir uns was überlegen müssen, wie wir zu den klaren Tormöglichkeiten kommen", wünscht sich Manuel Neuer für das Rückspiel (Mittwoch, ab 20.30 Uhr im Live-Ticker bei T-Online.de) einen besseren Plan an die Hand. Ein Mittel wären Weitschüsse, doch die sind unter Guardiola verpönt. Der Bayern-Trainer befindet sich im Taktik-Dilemma.

Der 43-Jährige spürt, dass sich die Dinge momentan nicht so entwickeln, wie sie sich aus seiner Sicht entwickeln sollten. Dass der ansonsten so freundliche und besonnene Coach nach dem Spiel in Manchester auf der Pressekonferenz mit einem Journalisten aneinandergeriet, spricht Bände.

Immer Ärger mit Kroos

Bereits während der Partie lieferte sich Guardiola mit Toni Kroos an der Seitenlinie erneut eine Auseinandersetzung. Worum es genau gegangen ist, blieb im Dunkeln. Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass die beiden nach einer Auswechslung des Spielers, dessen Vertragsverhandlungen aktuell auf Eis gelegt worden sind, aneinandergerieten. Ein von totaler Harmonie geprägtes Verhältnis pflegen die beiden jedenfalls nicht.

Für Guardiola ist Kroos in diesen Tagen trotzdem noch wichtiger geworden. Schließlich musste der Coach, der den Ballbesitz im Mittelfeld zur Lebensaufgabe erklärt hat, mit ansehen, wie ihm innerhalb weniger Tage das Angebot seiner Mittelfeldprotagonisten immer weiter zusammenschrumpfte. Erst verletzte sich Lieblingsschüler Thiago gegen Hoffenheim am Knie, dann handelten sich auf der Insel Javi Martinez und Bastian Schweinsteiger Verwarnungen ein, so dass sie im Rückspiel gesperrt zuschauen müssen.

Augsburg liegt den Bayern nicht

Plötzlich darf am Wochenende in der Bundesliga nicht mehr viel passieren, sonst brechen Guardiola die gewohnten Mittelfeldstrukturen weg. Und was nutzt es, wenn die Gesperrten im Halbfinale wieder einsatzbereit wären, wenn man es nicht erreicht hat.

In der Liga wartet jetzt der FC Augsburg auf den FC Bayern (Samstag, ab 15.15 Uhr im Live-Ticker bei T-Online.de). Ein Gegner, der ihnen nicht wirklich liegt. Das Team von Markus Weinzierl hat zuletzt immer gut ausgesehen gegen das Star-Ensemble von der Isar. Vor allem die robuste Spielweise der Augsburger, die sogar noch um die Europa-League-Plätze mitspielen, schmeckt den Bayern gar nicht.

Robben hofft auf Schonung

Arjen Robbens Knieverletzung aus dem Pokalfight im Dezember ist bei allen Beteiligten noch in böser Erinnerung. "Wir dürfen unsere Kraft in Augsburg nicht vergeuden", sagte der Niederländer daher mit Blickrichtung auf den Bundesliga-Alltag. Gut möglich, dass der Dribbelkünstler geschont wird.

Doch in dieser Herangehensweise steckt die nächste Gefahr. Mit halber Kraft wird man im Augsburger Hexenkessel nicht bestehen können. Bereits jetzt hat man zwei Spiele hintereinander nicht mehr gewonnen. Das gab es unter Guardiola noch nie. Das letzte Mal, als der FC Bayern zweimal hintereinander kein Pflichtspiel mehr gewinnen konnte, war unter Jupp Heynckes am 20. November 2012. Einem 1:1 in Nürnberg folgte damals ein 1:1 beim FC Valencia in der Champions League.

"Wir sind im Rhythmus", beteuerte Kroos zwar, aber es knirscht trotzdem gerade im bisher so gut geschmierten Bewegungsapparat des FC Bayern.

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