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FC Bayern München in der Weltmeisterfalle: Wie reagieren Lahm und Co.?


Die Folgen des WM-Triumphs
Bayern in der Weltmeisterfalle! Wie reagieren Lahm, Schweini und Co.?

Von t-online
Aktualisiert am 05.08.2014Lesedauer: 3 Min.
Weltmeister: Die Bayern-Profis Mario Götze und Bastian Schweinsteiger (rechts) herzen sich nach dem gewonnenen Finale.Vergrößern des BildesWeltmeister: Die Bayern-Profis Mario Götze und Bastian Schweinsteiger (rechts) herzen sich nach dem gewonnenen Finale. (Quelle: imago/ActionPictures)
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Die deutschen Weltmeister hatten gerade ihren Urlaub angetreten, da machte Matthias Sammer in München das, was er am besten kann. Er warnte. Keiner dürfe denken: "Wir beginnen jetzt erstmal langsam", versuchte der Sportvorstand des Rekordmeisters die Aufmerksamkeit schnell wieder auf die Bundesliga zu richten. Immerhin startet der FC Bayern gleich mit sechs Weltmeistern in die neue Saison. Es wird spannend zu beobachten sein, wie jeder einzelne Spieler diesen Ausnahmeerfolg verarbeiten wird.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass eine erfolgreiche Saison keinesfalls ein Selbstläufer ist. Nach dem Titelgewinn 1990 standen ebenfalls sechs Weltmeister in den Reihen der Bayern. Meister wurde in der Folgesaison allerdings der 1. FC Kaiserslautern. Im DFB-Pokal leistete sich der FC Bayern das berühmt berüchtigte Erstrunden-Aus gegen den Oberligisten FV 09 Weinheim (0:1). In Landesmeister-Cup, dem Vorgänger der Champions League, schaffte man es immerhin bis ins Halbfinale, scheiterte dort aber an Roter Stern Belgrad.

Kickers Offenbach lässt grüßen

1974/75 legte der FC Bayern eine ähnlich durchwachsene Saison hin, zumindest national. Nach dem Titelgewinn im eigenen Land gewann man ebenfalls mit sechs Weltmeistern in den eigenen Reihen aber immerhin den Landesmeister-Cup gegen Leeds United (2:0). In der Bundesliga allerdings landeten Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Uli Hoeneß und Co. nur auf dem zehnten Platz. Unvergessen bleibt der Bundesliga-Auftakt, als man mit 0:6 bei Kickers Offenbach unter die Räder kam. Im DFB-Pokal war übrigens nach einer 2:3-Niederlage gegen den MSV Duisburg in der dritten Runde Schluss.

Die WM-Stars hinken in der Folgesaison oftmals in ihren Leistungen etwas hinterher. Was blüht den Bayern also in der bevorstehenden Spielzeit? Viel wird darauf ankommen, wie jeder einzelne WM-Fahrer den Triumph von Rio de Janeiro verkraftet hat. Der FC Bayern in der Weltmeisterfalle. Allerdings ist es auch gut möglich, dass der eine oder andere sogar noch einen Leistungssprung vollzieht.

Neuer wird noch stärker

Wie zum Beispiel Manuel Neuer. Dem Keeper stehen seine besten Profijahre erst noch bevor. In Brasilien hat der 28-Jährige der Welt bewiesen, dass er eine Klasse für sich ist. Nicht umsonst wurde er zum besten Keeper des Turniers gewählt. Auf keiner anderen Position wirkt sich Selbstvertrauen und die Aura der Unbezwingbarkeit so unmittelbar auf die Leistung aus wie beim Platz zwischen den Pfosten.

Ein ähnlicher Fall dürfte Jérome Boateng sein. Der Verteidiger galt immer auch ein bisschen als Bruder Leichtfuß, der stets für einen Patzer pro Spiel gut ist. Dieses Image konnte der 25-Jährige bereits in der letzten Saison allmählich abstreifen, mit dem zusätzlichen Weltmeister-Selbstvertrauen ist Boateng sogar noch ein Leistungssprung zuzutrauen.

Wie geht es bei Lahm und Schweinsteiger weiter

Der ist auch bei Thomas Müller möglich. Der fünffache WM-Torschütze neigt nicht dazu, abzuheben. Nachdem er in der Vorsaison unter Pep Guardiola in wichtigen Spielen oftmals auf der Bank gesessen hatte, dürfte er besonders motiviert sein, sich bei seinem Herzensklub als Stammkraft zu etablieren. Zumal er erst kürzlich seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2019 verlängert hat.

Interessant wird es sein, die Entwicklung bei Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger zu beobachten. Das Duo befindet sich im letzten Karrieredrittel. Lassen sie ihre Profi-Laufbahn ausklingen oder können sie noch einmal vorangehen? Letzteres ist gut möglich. Schließlich sind sie ein für allemal von dieser leidigen Führungsspielerdebatte befreit.

Für Götze wird es schwierig

Den Vorwurf, mit ihnen könne man keine großen Titel gewinnen, haben sie 2013 erst durch das Triple und jetzt durch den WM-Gewinn eindrucksvoll wiederlegt. Gut möglich, dass Lahm und Schweinsteiger, befreit von dieser Last, noch einmal richtig durchstarten. Es würde zu ihnen passen, vom Charakter her sind sie schließlich Leistungssportler durch und durch, die den Wettkampf lieben.

Dagegen darf man gespannt sein, wie die Entwicklung von Mario Götze weitergeht. "Seine Aura verbreitet Arroganz und Abweisung", schrieb die "Frankfurter Rundschau" über ihn. Und die "Süddeutsche Zeitung" unterstellte ihm "Verlust an Bodenhaftung". Das war vor dem WM-Finale gegen Argentinien. Mit dem technisch brillanten Siegtreffer verwandelte der 22-Jährige allerdings eine schlechte WM-Performance in einer unvergessene.

Das Endspieltor und seine Folgen

Mit seinem Finaltor steht Götze plötzlich auf einer Stufe mit Spielern wie Gerd Müller oder Helmut Rahn. Egal was jetzt noch kommt, sein Platz in den Geschichtsbüchern hat er sicher. Götze hatte zuletzt sein Ausnahmetalent nicht unbedingt als Verpflichtung angesehen, es möglichst zu perfektionieren, sondern vielmehr als Ruhekissen. Das Tor gegen Argentinien könnte ihn in seiner Fehleinschätzung bestätigen.

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