t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportBundesligaFC Bayern München

Transfermarkt: Welches Spiel treibt der Lewandowski-Berater?


Zu Besuch bei Real Madrid
Welches Spiel treibt der Lewandowski-Berater?

Von t-online
08.12.2015Lesedauer: 3 Min.
Die Titelseite der "AS": Cezary Kucharski zu Besuch bei Real Madrid.Vergrößern des BildesDie Titelseite der "AS": Cezary Kucharski zu Besuch bei Real Madrid. (Quelle: twitter/RMadridInfo)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Diese Nachricht bewegt derzeit die spanischen Medien: Cezary Kucharski, Berater von Bayern-Superstar Robert Lewandowski, war zu Besuch bei Real Madrid. In der VIP-Lounge schaute er sich ein Ligaspiel der Königlichen an. Steht ein Wechsel Lewandowskis nach Madrid bevor? Eher nicht. Aber die Stippvisite passt in Kucharskis Strategie.

"Operation Lewandowski", titelte die Zeitung "AS", nachdem Kucharski sich die Partie gegen Getafe angeschaut hatte. Das Pikante war aber nicht, dass er da war, sondern wo er saß: Der Lewandowski-Berater nahm zusammen mit dem polnischen Botschafter in der VIP-Lounge der Königlichen Platz. In diesen Bereich kommt man aber nicht als Normalsterblicher, sondern nur mit Einladung des Vereins.

Perez unter Druck

In dieser VIP-Lounge hat auch Florentino Perez seinen Platz. Der Real-Boss hat im Moment keine einfache Zeit. Real steht nur auf Platz drei der Tabelle, dazu das peinliche Pokal-Aus durch den Einsatz eines gesperrten Spielers - es hagelt Kritik von allen Seiten.

Um Real bald wieder zum Nonplusultra zu machen, plant Perez im Moment die Zukunft Reals. Wohl ohne Stürmer-Star Karim Benzema, der nicht allerhöchsten Ansprüchen genügt und zudem noch mit Eskapaden außerhalb des Platzes für Unruhe sorgt. Deshalb soll Lewandowski als neuer Stürmer kommen - Perez habe Kucharski eingeladen, um einen Wechsel des Polen vorzubereiten und so den Plan um die neuen "Galaktischen" um Gareth Bale, Cristiano Ronaldo und eben Lewandowski zu realisieren, so die Zeitung.

Wann kommt der nächste Zahltag?

Müssen die Bayern also einen baldigen Abgang ihres besten Stürmers befürchten? Fakt ist: Lewandowski hat in München einen Vertrag bis 2019. "Ein Blick auf die Laufzeit lässt mich da in keinster Weise nervös werden", sagte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge entsprechend gelassen.

Auch wenn Geld bei Real keine Rolle spielt, müsste Real eine gigantische Summe aufbringen, um den FC Bayern zu überzeugen, den 27-Jährigen gehen zu lassen. Realistisch ist dieses Szenario also nicht. "Ich habe noch einen Vertrag bis 2019, das sind drei Jahre, das ist viel Zeit", sagte der Stürmer selbst zuletzt. Trotzdem ergibt der Besuch Kucharskis bei den Königlichen durchaus Sinn.

Der 43-jährige Ex-Profi betreibt eine Berateragentur, bei der etwa 25 Kicker unter Vertrag stehen. Alle Spieler sind Polen, die meisten von ihnen junge Talente, die gerade in der ersten Liga Fuß fassen. Den größten Zahltag hatte das "CK Sport Management", als Lewandowski 2014 von Borussia Dortmund zu Bayern München, ablösefrei und mit üppigem Handgeld, wechselte. Seitdem blieben die großen Erfolgsmeldungen aus.

Und mit dem besten Pferd im Stall, Lewandowski, ist in nächster Zeit angesichts des langfristigen Vertrags kein weiterer großer Reibach zu machen. Es sei denn, der Angreifer wechselt - oder er verlängert noch einmal seinen Vertrag beim FC Bayern, mitsamt einer Gehaltserhöhung und einer ansprechenden "Gebühr" für Kucharskis Agentur.

Gerüchte sind gut fürs Geschäft

Kucharski weiß, dass es seinem Klienten keineswegs schadet, wenn dessen Name aufgrund von Wechselgerüchten in den Gazetten auftaucht. Zumal "Lewa" bewiesen hat, dass ihm diese Art Diskussion nicht aufs Gemüt schlägt. Sein Wechsel vom BVB zu den Bayern zog sich ewig hin, dennoch er traf unbeeindruckt weiter für die Dortmunder.

Es wird Kucharski daher mehr als recht sein, dass sein Besuch in Madrid für so viel Wirbel gesorgt hat. Er bringt dadurch Bewegung in die Personalie Lewandowski, auch an der Säbener Straße in München. "Man kann nicht leugnen, dass es ein Interesse von Real Madrid gibt", sagte der Agent jüngst gegenüber "Marca", auch wenn der Rekordmeister sicherlich gar nicht daran denkt, den Stürmer abzugeben.

Lewandowski hat auch einen weiteren Berater. Maik Barthel vertritt den Stürmer in Deutschland. Bei ihm klingt die Sache ganz anders. Jüngst meldete er sich auf Twitter zu den Gerüchten um seinen Klienten: "Seit der Vertragsunterzeichnung beim FC Bayern bis zum heutigen Tag keinen Kontakt zu Real Madrid."

Kucharski weiß, wie das Spiel gespielt wird

Schon damals, als sich der Wechsel an die Isar über Monate hin andeutete, wurde Real als weiterer möglicher Arbeitgeber ins Spiel gebracht, wohl auch um den Preis in die Höhe zu treiben. Hinter den Aussagen der Berater scheint Methode zu stecken: Zunächst bringt Kucharski seinen Klienten bei einem Verein ins Gespräch und sorgt dadurch für Unruhe, dann beruhigt Barthel die Gemüter wieder.

Fakt ist: Kucharski weiß, wie das Spiel gespielt wird. Das wird nicht jedem Fußball-Romantiker schmecken. Dass Fußball ein Geschäft ist, ist aber nicht die Schuld des Beraters. Noch kann man ihm vorwerfen, dass er das Bestmögliche für sich und Lewandowski herausholt.

Deshalb sollten Beobachter nicht überrascht sein, wenn Lewandowskis Name demnächst in den Zeitungen auftaucht. Vielleicht geht es ja dann nicht um Madrid, sondern um Manchester City.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website