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BVB und Hoffenheim betroffen: DFB ermittelt nach Fadenkreuz-Banner gegen Hopp


BVB und Hoffenheim betroffen
DFB ermittelt nach Fadenkreuz-Banner gegen Hopp

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 24.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp im Fadenkreuz: Mit diesem Banner sorgten einige Anhänger von Borussia Dortmund erneut für einen Skandal.Vergrößern des BildesHoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp im Fadenkreuz: Mit diesem Banner sorgten einige Anhänger von Borussia Dortmund erneut für einen Skandal. (Quelle: Thomas Bielefeld/imago-images-bilder)
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Nach dem skandalösen Plakat bei der Partie Hoffenheim gegen Borussia Dortmund schaltet sich nun der Deutsche Fußball-Bund ein. Hopps Anwalt fordert heftige Konsequenzen.

Nach den Entgleisungen von Dortmunder Fans hat der Deutsche Fußball-Bund zwei Verfahren gegen die Borussia und die TSG 1899 Hoffenheim eingeleitet. Ermittelt werde gegen den BVB nach dem Fadenkreuz-Banner und den Schmähgesängen gegen Mäzen Dietmar Hopp wegen unsportlichen Verhaltens der Anhänger. Bei Gastgeber Hoffenheim geht es "um nicht ausreichenden Ordnungsdienst", wie der DFB mitteilte, und um die Frage: Wie konnte das riesige Banner überhaupt ins Stadion gelangen?

BVB-Fans hatten im Bundesliga-Spiel am vergangenen Samstag zwischen Hoffenheim und Dortmund (1:1) gegen Hausverbote von Anhängern aus ihrem Lager protestiert. Zudem richtete sich der Zorn gegen einen Strafantrag von Mäzen Hopp gegen mehr als 30 Dortmunder Fans nach dem Duell am letzten Spieltag der Vorsaison im Mai dieses Jahres.

Anwalt fordert: Kein Anpfiff

Als Zeichen der Wut war ein großes Banner ausgerollt worden, das das Konterfei Hopps hinter einem Fadenkreuz zeigte. Auf zwei Spruchbändern stand in Großbuchstaben: "Strafverfahren & Hausverbote wegen beleidigender Gesänge. Was soll die Scheisse, du Hurensohn!?" Dies sorgte für viel Empörung bei Hoffenheim und Entschuldigungen von Seiten der Dortmunder Club-Führung. Der Milliardär selbst wollte zu den Vorfällen "nix sagen".

Derweil forderte Hopp-Anwalt Christoph Schickhardt: "Bei solchen Vorkommnissen sollte ein Spiel in Zukunft gar nicht angepfiffen werden oder erst dann, wenn die Plakate entfernt wurden." Dies sagte der Sportrechtsexperte aus Ludwigsburg dem "Kicker".

Hoffenheim spricht von "Mordaufruf"

TSG-Chefcoach Julian Nagelsmann ist von Kollektivstrafen, die der DFB ohnehin ausgesetzt hat, allerdings wenig begeistert. "Man schert immer alle extrem über einen Kamm. Ich glaube, dass die Fans, die so ein Banner hochhalten, offensichtlich gar nicht so ein großes Interesse am Sport haben", erklärte er bei der Pressekonferenz vor dem Spiel seiner Mannschaft am Dienstag in Hannover.


Zuvor hatte die TSG von einem "Mordaufruf" gesprochen und in einem offenen Brief an den gesamten deutschen Fußball appelliert, gegen die Anfeindungen und Beleidigungen vorzugehen.

BVB verspricht Aufarbeitung

Die BVB-Anhänger hatten das Banner mit der Aufschrift "Hasta la vista, Hopp" unmittelbar vor dem Anpfiff aus- und wenige Minuten später wieder eingerollt. Schiedsrichter Harm Osmers aus Hannover pfiff die Partie normal an.

Der Fußball-Weltverband FIFA hat in seinen Regeln einen Drei-Stufen-Plan für Fälle von rassistischen und diskriminierenden Äußerungen, der auch in der Bundesliga gilt. Als erste Maßnahme bittet der Stadionsprecher darum, solche Aktionen zu unterlassen. Dies war in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena auch geschehen. Weitere Stufen wären nach einer erneuten Ansage des Stadionsprechers eine Spielunterbrechung und ein Spielabbruch.

In Dortmund wird das Vorgehen der Fans auch intern aufgearbeitet. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hatte nach dem Spiel erklärt: "Damit werden sich die zuständigen Personen bei uns zeitnah beschäftigen." Bei den Ausschreitungen vor dem Spiel gegen RB Leipzig vor 19 Monaten hatte die Vereinsführung konsequent durchgegriffen und etliche Stadionverbote erteilt. Der DFB hatte wegen der damaligen Vorfälle die Dortmunder Südtribüne für ein Spiel sperren lassen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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