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Hertha BSC: Neu-Trainer Bruno Labbadia schwärmt und verzichtet auf Gehalt


Vierter Coach der Saison
Neu-Trainer Labbadia schwärmt von Hertha und verzichtet auf Gehalt

Von sid
Aktualisiert am 14.04.2020Lesedauer: 3 Min.
Neuer Hertha-Coach: Bruno Labbadia präsentierte sich bei seiner Vorstellung in Berlin voller Tatendrang.Vergrößern des BildesNeuer Hertha-Coach: Bruno Labbadia präsentierte sich bei seiner Vorstellung in Berlin voller Tatendrang. (Quelle: imago-images-bilder)
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Zum Start seiner Zeit als Trainer bei Hertha BSC macht sich Bruno Labbadia gleich mal bei seinen Chefs beliebt. Wegen der Corona-Krise verzichtet er auf weite Teile seines Gehalts. Der Start mit den Spielern verlief dagegen schwieriger.

Der navyblaue Zweiteiler saß perfekt, die leicht ergrauten Schläfen glänzten: Da hatte sich Bruno Labbadia für seine offizielle Vorstellung als Trainer von Hertha BSC extra chic gemacht – und dann bestand das "Empfangskomitee" aus gerade einmal sechs Journalisten. Vorsichtsmaßnahmen wegen Corona. Doch der ungewöhnliche Rahmen schmälerte seine Vorfreude auf die schwere Aufgabe in der Hauptstadt kein bisschen.

Vierter Hertha-Trainer der aktuellen Saison

"Ich habe total Bock darauf", sagte der frühere Nationalspieler bei seiner Vorstellung am Ostermontag: "Ich kann sagen, dass Hertha mein Wunschverein war, auch schon im Sommer." Damals entschied sich der ambitionierte Hauptstadtklub gegen den oft als "Feuerwehrmann" verkannten Labbadia – was angesichts der gescheiterten Trainer Ante Covic, Jürgen Klinsmann und Alexander Nouri als großer Fehler betrachtet werden darf.

Doch zurückblicken will Labbadia nicht: "Ich bin hier angetreten, um die Zukunft zu gestalten." Die Gegenwart ist aber bestimmt durch die Virus-Pandemie, die auch die neureiche Hertha finanziell bedroht. Deswegen verzichtet Labbadia bis zum Ende der Spielpause "auf weite Teile seines Gehalts", wie Manager Michael Preetz verriet: "Das ist eine tolle und bemerkenswerte Geste und zeigt, dass er auch in dieser Situation sehr reflektiert die Gesamtzustände in der Gesellschaft und im Fußball im Blick hat."

Pressefotos mit Sicherheitsabstand

Passenderweise lächelten beide beim anschließenden Pressefoto mit reichlich Sicherheitsabstand ins Kameraobjektiv. Schon vorher aber wirkte Labbadia bei seinem ersten Auftritt als Hertha-Trainer nach neun Monaten Pause im Fußballgeschäft sehr reflektiert, klar und aufgeräumt. Der 54-Jährige fand bei der Pressekonferenz das richtige Maß aus Aufbruchsstimmung und Demut. "Das wird ein sehr langer Weg", sagte er: "Es ist nicht so, dass wir mit dem Finger schnipsen und alles kommt von alleine."

In seiner ersten Trainingseinheit am Montag wollte Labbadia den Spielern, die in Dreiergruppen auf dem Platz standen, bereits seine Spielidee vermitteln. Doch Labbadia sieht sich durch die Auflagen der Behörden in einer schweren Mission. "Ich kann keinen die Hand geben, keinen in den Arm nehmen", sagte er: "Wir müssen jetzt in Lösungen denken. Mein Ziel ist, die Mannschaft auf den Tag X optimal vorzubereiten."

Labbadia und die Hertha-Ausnahme

Eigentlich wollte Labbadia, dessen Schwester und Tochter in Berlin lebten, keinen Klub während der Saison übernehmen. Doch für Hertha machte er eine Ausnahme. Mittelfristig soll das Team unter seiner Regie wieder leidenschaftlicher und aggressiver auftreten. "Fußball ist ein geiles Spiel. Ich will, dass wir das auch leben", sagte der gebürtige Darmstädter.

Mit Investor Lars Windhorst führte Labbadia zwar noch kein Gespräch, aber dessen hochgesteckten Ziele ("Big City Club") sind ihm natürlich bekannt. Mit der Erwartungshaltung könne er sehr gut umgehen. Er habe Mannschaften im Existenzkampf trainiert, "im Vergleich dazu ist der Druck hier zwar kein Pillepalle, aber er ist ein positiver Druck".

Angetan war Labbadia von den Gesprächen mit Manager Preetz. Bei seiner letzten Station beim VfL Wolfsburg stimmte die Chemie zwischen ihm und Sportchef Jörg Schmadtke überhaupt nicht, vor allem deshalb musste er dort seinen Posten räumen. Zuvor hatte Labbadia den VfL aber zuerst in der Relegation 2018 gegen Holstein Kiel vor dem Sturz in die Zweitklassigkeit gerettet und danach zu einem Europacup-Anwärter geformt. Ähnliches soll er nun auch bei Hertha vollbringen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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