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Niklas Süle verlässt den FC Bayern: Das steckt hinter seinem Abgang


Niklas Süle will weg
Das steckt hinter dem Abgang des Bayern-Stars


Aktualisiert am 26.01.2022Lesedauer: 3 Min.
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Niklas Süle: Der Innenverteidiger wird wohl ab Sommer ein anderes Trikot tragen.Vergrößern des Bildes
Niklas Süle: Der Innenverteidiger wird wohl ab Sommer ein anderes Trikot tragen. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)

Niklas Süle wird den FC Bayern nach dieser Saison verlassen. Es ist ein ungewöhnlicher Vorgang beim Bundesliga-Giganten, der aber sehr sachliche Hintergründe hat.

Diesen Kampf hat der FC Bayern verloren. Während der Rekordmeister die Verträge von mehreren Leistungsträgern in den letzten Wochen und Monaten verlängern konnte, gelang ihm das im Falls von Nationalspieler Niklas Süle nicht.

Zunächst gerieten die Gespräche über eine mögliche Verlängerung seines bis Sommer 2022 datierenden Vertrages ins Stocken. Erst jetzt, Ende Januar, gab es eine konkrete Entwicklung.

DFB-Star verlässt wohl den FC Bayern

Der 1,95 Meter große Fußballer wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern und ablösefrei gehen. Das bestätigte Bayern-Boss Oliver Kahn am Mittwoch. Es ist eine ungewöhnliche Nachricht für den Bundesliga-Giganten, der kürzlich den Kontrakt mit dem französischen Flügelflitzer Kingsley Coman (25 Jahre) langfristig bis 2027 (!) verlängerte und kurz vor einer Einigung mit Manuel Neuer (35) steht. Der Weltmeister soll statt bis 2023 bis 2025 bleiben. Er würde damit wohl in München seine Karriere beenden.

Süle aber tanzt aus der Reihe. Warum? Der wuchtige Innenverteidiger gilt als meinungsstark und selbstbewusst. Ihm soll dem Vernehmen nach nicht gefallen haben, dass die Münchner Bosse vor über einem Jahr an seiner Eignung für den Champions-League-Sieger von 2020 zweifelten. Denn: Süle kehrte zurück – und wie.

Er nahm sichtlich ein paar Kilos ab – und anschließend reihenweise Gegner aus dem Spiel. Damit nicht genug: Nachdem er bei der paneuropäischen Fußball-EM 2021 gerade mal 17 Minuten gespielt hatte, entwickelte er in den darauffolgenden Monaten seinen Fußball unter dem innovativen Julian Nagelsmann fort.

Süle verteidigte noch höher, teils schon hinter der Mittellinie. Er begnügte sich nicht damit, hinten den Abfangjäger zu spielen, sondern forcierte Angriffe als Spielmacher auf erster Linie. So, wie es einst Mats Hummels und Jerome Boateng beim FC Bayern praktizierten. So, wie er es lange hatte vermissen lassen.

Nagelsmann forderte mehr vom Bayern-Star

Die Unruhe rund um seine Person riss aber nie ab. Nach einer Hintergrundrecherche veröffentlichte das Nachrichtenmagazin "Spiegel" im September einen Bericht, in dem angebliche WhatsApp-Chat-Nachrichten des Nationalspielers abgebildet wurden. Das Pikante daran: Süle soll darin von englischen Klubs geschwärmt haben.

"Ich persönlich finde es grenzwertig, wenn irgendwelche privaten Chat-Verläufe irgendwo erscheinen", meinte hinterher ein irritierter Nagelsmann. Etwas später, im Oktober, schlug der heute 34-jährige Oberbayer selbst kritische Töne an.

"Niki muss sich mit seinem Potenzial immer noch etwas entwickeln und es dann als sehr guter Innenverteidiger ausschöpfen", sagte Nagelsmann der "Abendzeitung". Was er damit meinte: Im Rückzugsverhalten und bei explosivem Umschaltspiel des Gegners hat Süle bis heute teils große Probleme.

Mitunter wirkt er regelrecht überrumpelt. Belege gibt es zuhauf: So stand Süle beispielsweise im Herbst bei der DFB-Pokal-Blamage in Gladbach (0:5) ebenso auf dem Platz wie beim fatalen 0:6 des DFB-Teams im November 2020 in Spanien. Besagte Schwäche konnte er nie abstellen.

Dass der FC Bayern für Süle wiederum offenbar nicht das Maß aller Dinge ist, dokumentierte nicht nur der "Spiegel"-Bericht. Die "tz" veröffentlichte unlängst ein Foto Süles, das ihn 2015 im Berliner Olympiastadion im Trikot des FC Barcelona zeigt. Just jenes Barca soll sich laut "Bild" nun genauso für ihn interessieren.

Noch am Wochenende machte FCB-Präsident Herbert Hainer Druck. "Wir haben Niklas ein Angebot gemacht. Jetzt liegt es an ihm, das zu akzeptieren oder nicht zu akzeptieren", sagte der 67-jährige Niederbayer bei Sky. Wenige Tage später ist die Trennung beschlossene Sache.

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