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Joachim Löw funkt leise Notstand und will nachnominieren


"Wir brauchen Alternativen"
Bundestrainer Löw funkt leise Notstand

Von t-online
Aktualisiert am 04.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Joachim Löw hat vor der Partie gegen Schottland einige Baustellen.Vergrößern des BildesJoachim Löw hat vor der Partie gegen Schottland einige Baustellen. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
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Von Patrick Brandenburg

Drei Tore aufgelegt, eins selbst geschossen - war ja klar, dass nach dieser irren Weltklasse-Show von Angel Di Maria die Frage aufkommen würde: Hätte Deutschland das WM-Finale auch gewonnen, wenn Argentiniens heimlicher Spielmacher in Rio nicht verletzt gewesen wäre? Nein, sagen die Südamerikaner - auf jeden Fall, sagt Bundestrainer Joachim Löw im Brustton der Überzeugung, obwohl die Neuauflage in Düsseldorf gerade krachend mit 2:4 verloren ging. Zum Glück für die deutsche Nationalmannschaft bleibt diese heikle Frage auf ewig unbeantwortet. Klar ist aber: Bei der aktuellen Pleite gegen Argentinien offenbarte nicht nur Di Maria Baustellen ohne Ende im DFB-Team.

"Die jungen Spieler können die Etablierten nicht sofort in einem Spiel gleichwertig ersetzen", warb der DFB-Coach nach der Partie um Verständnis und auch um Geduld. Zwar hatte Löw beim erneuten Aufeinandertreffen der beiden weltbesten Teams zahlreiche Weltmeister aufgeboten, doch die meisten davon saßen beim Turnier in Brasilien stets auf der Bank.

Dortmunder Abwehrblock nicht auf der Höhe

Vom spielenden Stamm des erfolgreichen DFB-Teams fanden sich zunächst nur Manuel Neuer, Benedikt Höwedes und Toni Kroos auf dem Rasen der Esprit-Arena wieder, dazu Edeljoker Andre Schürrle. Die anderen Antreiber des Weltmeisters waren allesamt verletzt, angeschlagen, oder ließen sich in Person von Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker vor Spielbeginn mit Applaus in den Länderspiel-Ruhestand verabschieden.

Ihr Fehlen auf dem Platz war indes überdeutlich. Nach anfänglich gutem Beginn ließ sich das deutsche Team immer wieder überraschen, düpieren, und teilweise vorführen, obwohl die Gäste sogar ohne ihren Superstar Lionel Messi angetreten waren. Der Dortmunder Abwehrblock Erik Durm, Matthias Ginter und Kevin Großkreutz, sowie nach der Pause noch Torwart Roman Weidenfeller, erwischte in Abwesenheit des BVB-Kapitäns Mats Hummels einen rabenschwarzen Tag.

Großbaustelle Außenverteidiger

Im Mittelfeld war trotz Madrid-Star Kroos kein echter Chef in Sicht, und vorne konnte einem Mario Gomez fast schon wieder leid tun beim Versuch, frei vorm Tor zum Erfolg zu kommen. Mehrfach scheiterte der frühere Münchner aus bester Position beinahe kläglich. Im Sturm wird der Bundestrainer vermutlich wieder viel experimentieren müssen, bis sich eine echte Lösung herausschält.

Eine noch größere Baustelle sind nach dem Rücktritt von Lahm die Positionen der Außenverteidiger. Weder Großkreutz auf rechts, noch der gegen Di Maria auf links hoffnungslos unterlegene Shooting-Star Durm konnten bei diesem ersten Abwehrcasting punkten. Sie haben es vielleicht drauf, aber sie brauchen Zeit. Die läuft der DFB-Elf womöglich auch im Abwehrzentrum weg.

Löw: "Muss noch den ein oder anderen nachnominieren"

Dort gibt es unmittelbar vor dem Start in die EM-Qualifikation gegen Schottland nur bedingt Hoffnung auf Besserung. Bayern-Verteidiger Jerome Boateng kann am Sonntag wohl spielen, aber für Abwehrchef Hummels kommt auch das erste Pflichtländerspiel der neuen Saison aller Voraussicht nach zu früh.

Im Mittelfeld fallen nach Neu-Kapitän Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira nun auch noch Mesut Özil und Julian Draxler aus. Daher funkte der Bundestrainer schon kurz nach der Partie gegen Argentinien leise Notstand: "Ich muss noch den einen oder anderen Spieler nachnominieren. Wir brauchen Alternativen." 52 Tage nach dem umjubelten WM-Triumph ist die Nationalmannschaft wieder im grauen Alltag angekommen und beschäftigt sich mit eher unheroischen Fragen wie: Wer ersetzt wen?

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