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DFB: Nach USA und Mexiko – Gewinner und Verlierer unter Julian Nagelsmann


Erste Länderspiele des Bundestrainers
Wer unter Nagelsmann zum Gewinner wurde – und wer nicht


19.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Julian Nagelsmann: Der neue Bundestrainer hat erste Eindrücke von der Mannschaft gewonnen.Vergrößern des Bildes
Julian Nagelsmann: Der neue Bundestrainer hat erste Eindrücke von der Mannschaft gewonnen. (Quelle: Stephen Nadler/M.i.S./imago-images-bilder)

Die ersten Länderspiele unter Julian Nagelsmann sind gespielt. Dabei konnten sich einige Spieler empfehlen, andere profitierten weniger.

Fußballbundestrainer Julian Nagelsmann hat ein positives Fazit der USA-Reise seines Teams gezogen. "Ich habe noch keine Mannschaft trainiert, die so schnell Dinge umsetzt. Das stimmt mich extrem optimistisch. Ich war absolut begeistert, deshalb mache ich mir keine Sorgen", schwärmte er nach dem 2:2 am Mittwoch gegen Mexiko.

Der 35-Jährige sprach von einer Einheit, die er auf dem Platz und im Teamhotel gesehen habe. "Ich weiß, dass wir erfolgreich sein werden", zeigte er sich sicher. "Das habe ich auch der Mannschaft gesagt."

Nagelsmanns Plan war in beiden Partien erkennbar, vor allem im zweiten Durchgang gegen die USA. Dabei konnten sich einige Spieler für die Länderspiele im November gegen die Türkei und Österreich empfehlen. Andere gehen eher als Verlierer aus den anderthalb Wochen hervor.

Die Gewinner

İlkay Gündoğan zählt zweifelsfrei zu den größten Profiteuren dieser Länderspiele. Der Kapitän brillierte gegen die USA, war an nahezu jedem Angriff beteiligt. Nagelsmann bezeichnete ihn als "cleveren Beobachter", lobte auch seine Art der Führung. "Er ist zu Recht Kapitän der Mannschaft", stellte der Bundestrainer klar. Zudem beschloss er, dass Gündoğan auch bei einer Rückkehr von Manuel Neuer die Binde am Arm behalte. Der Mittelfeldmann vom FC Barcelona ist aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken.

Auch sein Nebenmann Pascal Groß konnte sich empfehlen. Weil Joshua Kimmich krank ausfiel, rückte der Mann von Brighton & Hove Albion in die Startelf – und nutzte seine Chance. Der 32-Jährige überzeugte mit Ballsicherheit, präzisem Passspiel und gutem Stellungsspiel. Auch gegen den Ball arbeitete der zentrale Mittelfeldspieler viel. Nagelsmann hob zudem seine guten Trainingsleistungen und den Einsatz für die DFB-Auswahl hervor.

Gegen Mexiko hatte die deutsche Abwehr mehr Probleme als gegen die USA. Das hatte zum einen mit dem aggressiven und körperbetonten Spiel der Mittelamerikaner zu tun, aber auch mit der Zusammenstellung der deutschen Defensive. Gegen die USA zählte Mats Hummels noch zur Abwehr, gegen Mexiko saß der Routinier 90 Minuten auf der Bank. Der Innenverteidiger vom BVB zählte schnell wieder zu den Wortführern im Team und ging auch mit Leistung vorneweg.

Auch ein Nebenmann des 34-Jährigen fiel auf: Jonathan Tah war neben İlkay Gündoğan der einzige Feldspieler, der keine Minute verpasste. Der Abwehrchef von Bayer Leverkusen spielte beide Partien durch, gegen die USA rechts hinten, gegen Mexiko im Zentrum. Dabei machte er jeweils einen soliden Eindruck. Nachdem Tah vor einem Jahr im DFB-Kader keine Rolle gespielt hatte, ist er aktuell ein fester Bestandteil.

Zu überzeugen wusste das Offensivtrio um Jamal Musiala, Florian Wirtz und Leroy Sané. Letzterer strahlte aufgrund seiner Dynamik und Qualität im Dribbling stets Gefahr aus, war gegen Mexiko Deutschlands bester Spieler (t-online-Note 2). Die deutschen Toptalente Musiala und Wirtz harmonierten zudem sehr, kreierten gemeinsam viele Torchancen und machten Lust auf mehr.

Die Verlierer

Auch in der Nationalmannschaft kommt Kai Havertz aus seiner aktuellen Formkrise nicht heraus. Der hochbegabte Offensivspieler, der beim FC Arsenal um seinen Stammplatz kämpft, kam nur gegen die USA zu einem Einsatz als Joker. Für ihn ist in der Startelf derzeit kein Platz. Nicht in der Offensivreihe, da zieht ihm der Bundestrainer Florian Wirtz und Jamal Musiala vor. Nicht in der Spitze – da kam er in Nagelsmanns Aufzählung der Optionen (Füllkrug, Müller, Behrens) nicht mehr vor.

 
 
 
 
 
 
 

Beim FC Bayern sind Leon Goretzka und Joshua Kimmich unter Julian Nagelsmann Stammspieler gewesen. Auch deswegen hatten einige Experten und Fans erwartet, dass sie unter ihm beim DFB eine Schlüsselrolle einnehmen würden. Doch Kimmich musste krankheitsbedingt abreisen und von zu Hause aus zusehen, wie das Duo Gündoğan/Groß einen guten Eindruck machte. Goretzka wurde zweimal eingewechselt, ohne großartig aufzufallen, steht in der Sechser-Hierarchie nun hinter Groß.

Bei Manuel Neuer reichte es noch nicht für den Kader. Es ist weiterhin unklar, wann der 37-Jährige wieder auf dem Platz steht, auch wenn sein Comeback näher rückt. Julian Nagelsmann hält den Kontakt zu Neuer, dennoch plant der DFB-Coach vorerst ohne ihn. Die Nummer eins ist erst einmal Marc-André ter Stegen und die Kapitänsbinde bleibt bei İlkay Gündoğan. Der Weg zurück ins Tor ist für Neuer weit. Noch muss Nagelsmann das Thema nicht moderieren – im November könnte es so weit sein.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Nachrichtenagentur SID
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