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Trubel im Tor - Das Dilemma um Butland, Buffon & Co.


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Trubel im Tor - Das Dilemma um Butland, Buffon & Co.

Von t-online, dpa
06.06.2012Lesedauer: 3 Min.
Der 19-jährige Jack Butland: Von der vierten Liga in den EM-KaderVergrößern des BildesDer 19-jährige Jack Butland: Von der vierten Liga in den EM-Kader (Quelle: imago-images-bilder)
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Torhüterdilemma? Da kann Joachim Löw nur müde lächeln. Mit Manuel Neuer hat er einen Weltklassekeeper bei der EM im Kasten. Davon können einige Mannschaften nur träumen. Im Aufgebot der "Three Lions" steht sogar ein Viertliga-Schlussmann - ein Sinnbild vieler Probleme auf dieser Position.

Auf sein Debüt in der ersten Mannschaft von Birmingham City wartet Jack Butland noch immer. Sein letztes Punktspiel absolvierte der zuletzt an Cheltenham Town ausgeliehene Keeper am 14. April vor 3217 Zuschauern in der vierten Liga gegen Accrington Stanley. Dennoch: Der 19-Jährige ist die Nummer drei im EM-Aufgebot der Engländer und steht damit stellvertretend für das Dilemma in den Kästen einiger Teilnehmer.

Zunächst nur lernen

Butland profitierte von einem Fingerbruch des zunächst als Nummer drei vorgesehenen John Ruddy. "Three Lions"-Coach Roy Hodgson berief daraufhin überraschend den 19-Jährigen. Immerhin hat das Greenhorn zumindest Erfahrung als Stammkeeper der U-21-Nationalmannschaft.

Auf der Insel macht man sich jedenfalls nicht so große Sorgen - war die Leistung der englischen Torhüter bekanntlich nie von großem Erfolg gekrönt. "Dieses Turnier wird für Jack sehr wertvoll sein", meinte Birmingham Citys Trainer Chris Hughton. "Er ist für sein Alter schon sehr reif und wird sich nicht aus der Ruhe bringen lassen." Butland soll im Schatten von Stammtorwart Joe Hart und dessen Ersatz Robert Green ohnehin zunächst nur lernen.

Die Not der Anderen

Während England nur einen Ersatztorhüter ersetzen musste, steht anderen Nationalmannschaften die Not auf den Stammpositionen ins Gesicht geschrieben: Italiens Schlussmann Gianluigi Buffon ist in den Dunstkreis des Wettskandals geraten, eine fast beispiellose Verletzungsmisere hat die Ukraine heimgesucht und auch Dänemark muss auf die 1-A-Lösung im Tor für die Euro verzichten.

Verletzungen und Doping

Der ukrainische Nationaltrainer Oleg Blochin bekommt beim Blick auf sein Torhüteraufgebot sicher Bauchschmerzen. Aus Verletzungsgründen muss der 59-Jährige auf die Nummer eins Alexander Schowkowski und Andrij Dikan verzichten. Zudem ist Torwarttalent Alexander Rybka wegen Dopings gesperrt. Stattdessen berief Blochin notgedrungen das international unerfahrene Trio Maxim Kowal, Andrij Pjatow und Alexander Gorjainow. Pjatow von Meister Schachtjor Donezk gilt nun als Nummer eins.

Dänemark ohne Sörensen

Wenige Tage vor dem Euro-Anstoß erlitt auch Deutschlands Gruppengegner Dänemark einen Rückschlag. Stammtorwart Thomas Sörensen von Stoke City muss wegen einer Rückenverletzung passen. "Das ist ein großer Schlag für uns", sagte Dänemarks Trainer Morten Olsen. Der 101-malige Nationalspieler hatte als Nachfolger von Peter Schmeichel bei der WM 2002, der EM 2004 und der WM 2010 im Tor gestanden.

Sörensens Ersatzmann wiederum wird voraussichtlich der 30 Jahre alte Stephan Andersen vom französischen Club FC Evian Gaillard sein, der unter den "Danish Dynamite"-Keepern noch der erfahrenste ist.

Wettskandal belastet Italien

Über Einsätze auf höchster Ebene verfügt Gianluigi Buffon reichlich. Doch der 114-malige Nationaltorhüter Italiens sorgte kurz vor dem Turnierstart mit seiner vermeintlichen Wettleidenschaft erneut für Wirbel. Der Nationaltorwart soll zwischen Januar und September 2010 14 Schecks im Gesamtwert von 1,5 Millionen Euro an Massimo Alfieri, den Besitzer eines Tabakladens mit integriertem Wettbüro, überwiesen haben.

Buffon schon einmal im Visier der Fahnder

Buffon stand bereits in der Vergangenheit wegen Sportwetten in den Schlagzeilen. 2006 wurden Ermittlungen gegen den Juventus-Star eingeleitet, die jedoch später wieder eingestellt wurden. Buffon erklärte damals, zwei Millionen Euro auf legale Wetten gesetzt zu haben.

Chancen von Malafejew steigen

Auch die russische "Sbornaja" muss wegen Knieproblemen von Igor Akinfejew voraussichtlich auf der Torhüterposition wechseln. "In seinem operierten linken Knie hat sich Flüssigkeit gebildet. Natürlich wollen wir nicht die Gesundheit des Spielers gefährden", sagte Trainer Dick Advocaat auf einer Pressekonferenz in Warschau. Der 26-Jährige unterzieht sich derzeit einer speziellen Behandlung. Damit steigen die Chancen vom Konkurrenten im Tor, Wjatscheslaw Malafejew, das Auftaktspiel des russischen Teams gegen Tschechien in Breslau als Nummer eins zu bestreiten.

Deutschland Weltklasse besetzt

Deutschland ist hingegen traditionell schon immer gut auf der Torhüterposition besetzt. Denn nicht nur Manuel Neuer verkörpert absolute Spitzenklasse - auch die Ersatzleute Tim Wiese sowie Ron-Robert Ziegler haben ihre Klasse schon längst unter Beweis gestellt. Und wenn eine Mannschaft auf Leute wie Marc-André ter Stegen oder Rene Adler verzichten kann, dann deutet alles auf ein Luxusproblem.

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