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"Einfach nur überglücklich": Carolin Klöckner ist neue Weinkönigin


Gala in Neustadt
Carolin Klöckner ist neue Weinkönigin

Von dpa
Aktualisiert am 30.09.2018Lesedauer: 3 Min.
Grenzenlose Freude: Weinkönigin Carolin Klöckner (M) mit den Weinprinzessinnen Klara Zehnder (l) und Inga Storck.Vergrößern des BildesGrenzenlose Freude: Weinkönigin Carolin Klöckner (M) mit den Weinprinzessinnen Klara Zehnder (l) und Inga Storck. Foto: Andreas Arnold. (Quelle: dpa)
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Neustadt (dpa) - Erst floss der Wein, dann flossen die Tränen. "Ich bin einfach nur überglücklich", sagte Deutschlands neue Weinkönigin Carolin Klöckner immer wieder und wischte sich die Augen trocken.

Nach einem spannenden Finale nahm die 23-jährige Studentin der Agrarwissenschaften im Konfettiregen von Neustadt/Weinstraße (Pfalz) die Krone entgegen - erstmals nach 32 Jahren geht der Titel der "First Lady" des Rebensaftes wieder ins Anbaugebiet Württemberg.

Auf dem Weg zur 70. Deutschen Weinkönigin hatte sich Klöckner mit Weinwissen und Charme gegen fünf Konkurrentinnen durchgesetzt. Die Frauen mussten etwa Weinsorten bei einer Blindverkostung erkennen und finnische Worte in eine Rede einbauen. Ein Jahr lang vertritt Klöckner nun die rund 20 000 deutschen Winzer der 13 Anbaugebiete bei etwa 250 Terminen rund um den Globus. "Ich glaube nicht, dass der Titel nicht mehr zeitgemäß ist", sagte Klöckner. "Schritt für Schritt haben meine Vorgängerinnen das Amt immer mehr modernisiert. Heute steht eine Weinkönigin nicht mehr bloß da und winkt lächelnd."

Ausgerechnet Klöckner: Die im Rückblick bekannteste Weinkönigin trug den gleichen Namen - und ist heute Bundeslandwirtschaftsministerin. Julia Klöckner (CDU), nicht verwandt mit der Siegerin, war Ehrengast der Wahl und eröffnete das Finale mit einer launigen Rede.

"Heute sind einige Kandidatinnen dabei, die sind in dem Jahr geboren, in dem ich Weinkönigin wurde - da fühle ich mich ein bisschen als Queen Mum", sagte Klöckner, die 1995/96 selbst für ein Jahr die Krone trug. "Es war eine tolle Zeit, alles lag vor einem. Ich profitiere davon auch heute - vielleicht wäre ich (ohne dies) gar nicht in der Politik", sagte Klöckner der Deutschen Presse-Agentur.

"Die Namensgleichheit ist Schicksal, ein wahnsinniger Zufall, ein Wunder", staunte Carolin Klöckner. Sie sei fasziniert von der Leidenschaft vieler Winzer und habe sich deswegen um das Amt beworben. "Wein bringt in meiner Heimat eine große emotionale Bindung mit sich." Einen offiziellen Termin hat Klöckner gleich an diesem Montag: Besuch im Deutschen Weininstitut in Bodenheim (Pfalz).

Zu "Weinprinzessinnen", die Carolin Klöckner bei ihrer Arbeit unterstützen sollen, wählte die Jury Inga Storck (24, Pfalz) und Klara Zehnder (22, Franken). Baden-Württemberg gratulierte "seiner" Siegerin. "Damit erhält Deutschland eine Repräsentantin, die Kompetenz und Begeisterung für den Weinbau professionell und charmant präsentieren wird. Dies ist auch eine hervorragende Werbung für unseren Württemberger Wein", sagte Agrarminister Peter Hauk (CDU).

Klöckner besteigt den Thron zu einem besonderen Zeitpunkt. Der warme und sonnige Sommer hat den Winzern in Deutschland eine deutlich größere Ernte als üblich eingebracht. Die Menge werde voraussichtlich bei 9,75 Millionen Hektolitern Wein liegen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden nach ersten Schätzungen aus dem August mit. Das ist rund eine Million Hektoliter mehr als im Mittel der Jahre 2012 bis 2017. Das Deutsche Weininstitut (DWI) geht von einem besonderen Jahrgang 2018 aus. "Wir werden sehr gute Mengen und eine sehr gute Qualität haben", sagte DWI-Sprecher Ernst Büscher.

Mit etwas mehr als 100 000 Hektar Ertragsrebfläche ist Deutschland - im Vergleich etwa zu Spanien oder Frankreich - vielleicht keine Weinanbauweltmacht. Aber deutscher Wein kommt international gut an. Etwa ein Achtel des Weins aus deutschem Anbau geht in den Export, dies waren im vergangenen Jahr 110 Millionen Liter. Den meisten Wein führt Deutschland - am Exportwert gemessen - unter anderem in die USA sowie in die Niederlande und Norwegen aus.

Carolin Klöckner soll beitragen, diese Bilanz weiter zu verbessern. Denn für die Branche ist das traditionsreiche Amt auch ein Marketing-Instrument. Hoheiten werden gefeiert wie Stars und geben Autogramme. Für die jungen Frauen bedeutet die Regentschaft mächtig Trubel: verplante Wochenenden, Reden schreiben - und viel Wein.

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