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Ukraine-Krieg: Russischer TV-Promi verzweifelt wegen Sanktionen


Sorge um seine Italien-Immobilien
Russischer TV-Promi verzweifelt wegen Kriegssanktionen

Von t-online, sow

Aktualisiert am 27.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Rudolfowitsch Solowjow: Der russische TV-Moderator fühlt sich von den Sanktionen gegen Russland auch persönlich drangsaliert.Vergrößern des BildesWladimir Rudolfowitsch Solowjow: Der russische TV-Moderator fühlt sich von den Sanktionen gegen Russland auch persönlich drangsaliert. (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Verzweiflung steht ihm ins Gesicht geschrieben. Wladimir Rudolfowitsch Solowjow ist einer der bekanntesten Fernsehmoderatoren Russlands – und großer Putin-Freund. Jetzt wettert er gegen die EU.

Die Folgen des Ukraine-Krieges machen auch vor russischen TV-Promis nicht halt. Wladimir Solowjow, der im Jahr 2013 von Putin den "Orden der Ehre" überreicht bekam, hat seinem Ärger über Sanktionen in einer russischen Talkshow Luft gemacht. Der 58-Jährige gilt als ein eifriger Kreml-Propagandist, tritt im Staatsfernsehen stets als Verteidiger Putins auf.

"Mir wurde gesagt, dass Europa eine Festung der Rechte ist"

Am Freitag wetterte er in seiner wöchentlichen Fernsehsendung "Der Sonntagabend mit Wladimir Solowjow" über die Sanktionen, die im Zuge der russischen Aggressionen vom Westen erlassen wurden. Demnach habe er erfahren, dass die jüngsten Sanktionen gegen das Kreml-Regime und seine Komplizen ihn persönlich treffen würden. Sein Zugang zu Immobilien in Europa sei jetzt beeinträchtigt, und vielleicht auch sein Eigentum.

Solowjow tobte: "Mir wurde gesagt, dass Europa eine Festung der Rechte ist, dass alles erlaubt ist, das haben sie gesagt", so der Russe und weiter: "Ich weiß aus eigener Erfahrung über die sogenannten 'heiligen Eigentumsrechte' Bescheid. Bei jeder Transaktion brachte ich Unterlagen mit, die mein offizielles Gehalt und Einkommen belegten." Er habe "wahnsinnig viele Steuern bezahlt", so Solowjow, doch stehe nun auf der Sanktionsliste. Seinen Wutanfall sehen Sie etwa ab Minute 30 dieses YouTube-Videos.

Solowjows Bestürzung scheint riesig: "Jetzt sagen sie plötzlich: 'Sind Sie Russe? Dann schließen wir Ihr Bankkonto, wenn es sich in Europa befindet. Und wenn es in England ist, darfst du dort nicht mehr als eine bestimmte Menge behalten. Warum? Weil du Russe bist.'"

Vermögen von mehr als 15 Millionen Euro

Wieso der russische Fernsehpromi derart außer sich ist, könnte einen einfachen Grund haben. Im Jahr 2019 enthüllte Alexej Nawalny mit seinem Investigativteam, dass Solowjow zwei Villen in Italien besitzt. Es soll sich demnach um kostspielige Luxusresidenzen handeln. Nawalnys Berichten zufolge sei Solowjow auch in Moskau im Besitz dreier Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 450 Quadratmetern und einer Datscha nahe der Hauptstadt. Nawalny schätzte Solowjows Minimalvermögen auf eine Milliarde Rubel, was mehr als 15 Millionen Euro entspräche.

"Ja, die Immobilien sind auf meinen Namen registriert. Dafür zahle ich aber Steuern. Ich habe nie verheimlicht, dass ich reich bin", kommentierte der TV-Moderator die Berichte damals. Zuletzt sorgte Solowjow im Februar 2021 für einen Skandal. Er bezeichnete Adolf Hitler im Fernsehen als "sehr mutigen Menschen" und lobte Hitlers "tapfere" Leistung als Soldat im Ersten Weltkrieg. Der Außenminister Lettlands, Edgars Rinkēvičs, verkündete daraufhin das Einreiseverbot für Solowjow wegen der Verherrlichung des Massenmörders und Faschisten.

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