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"Tatort"-Jahr 2018: Experimente, Abschiede und ein Todesfall


"Tatort"-Jahr 2018
Experimente, Abschiede und ein Todesfall

Von dpa, t-online, mbo

Aktualisiert am 27.12.2018Lesedauer: 3 Min.
Am Boden: Bei einer Verfolgungsjagd wird Hauptkommissar Stedefreund (Oliver Mommsen), verletzt. Mit einer Bisswunde im Hals, wie Hauptkommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel) mit Entsetzen sieht.Vergrößern des BildesAm Boden: Bei einer Verfolgungsjagd wird Hauptkommissar Stedefreund (Oliver Mommsen), verletzt. Mit einer Bisswunde im Hals, wie Hauptkommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel) mit Entsetzen feststellt. (Quelle: Radio Bremen/Christine Schröder)
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Der Erfinder der Krimireihe ist im August gestorben: Gunther Witte wurde 82 Jahre alt. Was das "Tatort"-Jahr sonst noch mit sich brachte – ein Rückblick.

Dass der Kommissar die Hauptfigur ist und es immer auch um ein gesellschaftliches Problem geht, war die Idee des langjährigen WDR-Fernsehspielchefs Gunther Witte. Er starb am 16. August in Berlin. In der traditionsreichen "Tatort"-Welt gab es in diesem Jahr also einen echten Todesfall.

Zudem standen 37 neue Krimis im Programm des Ersten, zwei mehr als im Vorjahr. Wiederholungen gab es ebenfalls viel mehr – am 1. Mai waren es in allen ARD-Kanälen zusammen sogar so viele wie nie zuvor an einem einzigen Tag: acht Krimis!

Sie überzeugten

Die beste Quote – im Schnitt 12,16 Millionen Zuschauer – holten wieder Thiel und Börne (Axel Prahl und Jan Josef Liefers) aus Münster. Das mit Abstand beliebteste Team tauchte aber in diesem Jahr nur mit einem neuen Fall im ARD-Programm auf, statt wie sonst mit zwei Krimis. "Schlangengrube" hieß der Film am 27. Mai.

Er eher nicht

Eine besonders schlechte Quote holte der mitten im Sommer – am 8. Juli – ausgestrahlte "Tatort" mit Til Schweiger. Nachdem "Tschiller: Off Duty" Anfang 2016 im Kino ziemlich gefloppt war, bekam er nun die "Tatort"-Nummer 1.062. Schweiger fühlte sich von der ARD "total im Regen stehen gelassen", wie er der "Bild am Sonntag" damals sagte. "Den 'Tatort' im Hochsommer zwischen der Fußball-WM, wo normal kein 'Tatort' läuft, zu versenden, das ist bitter."

Vielfältige Themen

Die Themen der "Tatorte" waren auch in diesem Jahr wieder so vielfältig wie die Städte und Regionen, aus denen sie kamen.

So ging es zum Beispiel im Fall "Im toten Winkel" aus Bremen am 11. März um Pflegenotstand, in "Sonnenwende" aus dem Schwarzwald am 13. Mai um völkische Bauern, in der Münchner Folge "Freies Land" am 3. Juni um Eifersucht bei Reichsbürgern und in der Berliner Folge "Tiere der Großstadt" vom 16. September um einen tötenden Kaffeeautomaten-Roboter am Kurfürstendamm. Künstliche Intelligenz war auch am 21. Oktober bei den Münchnern in "KI" noch mal ein Thema.

Gewollt kurios waren wieder die Weimar-Krimis, wie schon die Titel zeigten: "Der kalte Fritte" am 11. Februar hieß ein Brüderdrama, "Die robuste Roswita" am 26. August war nach einer Kartoffelsorte benannt und drehte sich um einen Klößefabrikanten und um Kloßsoß und Soßkloß.

Es wurde auch experimentiert

Die Schweiz wagte ein besonderes Experiment mit einem Echtzeitkrimi rund um ein Konzert im Luzerner Kultur- und Kongresszentrum. Das Familiendrama hieß "Die Musik stirbt zuletzt". Die Quote am 5. August war außerordentlich schlecht: unter fünf Millionen Zuschauern.

Außergewöhnlich waren auch ein Berlinale-"Tatort" als Film-im-Film-Geschichte am 18. Februar mit dem Titel "Meta", ein Bremer Gruselkrimi über Vampirismus mit dem Titel "Blut" rechtzeitig zu Halloween und die einzige Stuttgarter Folge des Jahres, "Der Mann, der lügt" am 4. November, in dem die Story nicht aus Ermittlersicht, sondern aus der Perspektive eines Verdächtigen erzählt wurde.

Experimentell war im März auch die Ludwigshafener Folge "Waldlust" über ein Coachingwochenende des Ermittlerteams. Es war der zweite "Tatort" von Axel Ranisch. Diesmal eckte der Regisseur aber nicht so an wie mit dem improvisierten Mundart-Film "Babbeldasch" von 2017. Für die ungewöhnlichen Klänge des Soundtracks gewann die Komponistin Martina Eisenreich den Deutschen Filmmusikpreis.

"Tatort"-Abschiede

Abschiede gab es mehrere: Beim Ludwigshafen-"Tatort" hörte Anfang des Jahres nach 21 Jahren der Schauspieler Andreas Hoppe, der die Rolle des Kopper spielte, auf. In Dresden stieg mit der Folge vom Pfingstmontag Alwara Höfels als Ermittlerin Henni Sieland aus. Ihr letzter "Tatort" drehte sich um Online-Dating – Titel "Wer jetzt allein ist".

Und Neuzugänge

Neue Gesichter gab es ebenfalls: Im "Tatort" aus Kiel hatte am 2. September die Schauspielerin Almila Bagriacik ihren Einstand. Sie ist nun Kommissarin Mila Sahin an der Seite von Axel Milberg als Hauptkommissar Klaus Borowski. Der erste Fall mit ihr hieß "Borowski und das Haus der Geister".

In Dortmund ist jetzt nach dem Ausstieg von Stefan Konarske Rick Okon als Jan Pawlak der Vierte im Ruhrgebietsteam. Seinen Einstand hatte er am 4. Februar in einer Gastrolle als verdeckter LKA-Ermittler im Gefängnisthriller "Tollwut". Neuzugänge gibt es auch im nächsten Jahr wieder, genauso wie Abschiede.

Verwendete Quellen
  • dpa
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