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"Tatort"-Star Florence Kasumba deckt Kriminalfall um Edelhure auf


Spektakulärer Kriminalfall
"Tatort"-Star Florence Kasumba deckt Mord an Edelhure auf

Von Janna Halbroth

Aktualisiert am 25.03.2021Lesedauer: 3 Min.
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Florence Kasumba: Die Schauspielerin widmet sich jetzt einem neuen Projekt.Vergrößern des Bildes
Florence Kasumba: Die Schauspielerin widmet sich jetzt einem neuen Projekt. (Quelle: IMAGO / Hubert Jelinek)

Zuschauer kennen Florence Kasumba vor allem als Göttinger "Tatort"-Ermittlerin. Doch jetzt widmet sich die Schauspielerin realen ungelösten Fällen. Was sie dabei besonders fasziniert, hat sie t-online verraten.

Von realen Tatorten, Schauplätzen von echten Verbrechen, geht eine besondere Faszination aus. Kriminalfälle, die wirklich so passiert sind haben einen besonderen Reiz, fesseln die Menschen auch Jahre später noch. Es ist kein Zufall, dass Krimis wie der "Tatort" so große Erfolge feiern, der Mensch wird angezogen von Kriminalgeschichten.

Auch Florence Kasumba, die seit 2019 im Göttinger "Tatort" an der Seite von Maria Furtwängler als Kommissarin ermittelt, teilt diese Begeisterung für Verbrechen. Sie ist dabei allerdings weniger von der Tat an sich gefesselt, sondern vielmehr von der Lösung eines Kriminalfalls. "Mich fasziniert die Herangehensweise, wie Ermittlerinnen und Ermittler dem Verbrechen mithilfe der heutigen Technik auf die Spur kommen", sagt die Mimin im Interview mit t-online.

Deswegen führt Kasumba nun auch durch eine neue Doku-Reihe "Cold Case" (von Story House Productions, ab dem 25. März um 20.15 Uhr bei Arte). Mit moderner Forensik und kriminalistischem Know-How widmet sie sich dabei ungelösten Fällen von Ramses III. bis Marilyn Monroe. Dabei geht sie Beweisen und Zeugenaussagen noch mal auf den Grund, trennt Fakten von Fiktion und kommt mit der Unterstützung von Fachexperten aus der Ermittlungspraxis zu neuen Theorien über die Geschehnisse.

"Eine Frau wie Rosemarie Nitribitt hat damals gefährlich gelebt"

In der ersten Folge der Reihe beschäftigt sich Kasumba mit Rosemarie Nitribitt. Der Fall rund um die Frankfurter Edelprostituierte ist der spektakulärste Kriminalfall der Nachkriegsära in Deutschland. "Das Faszinierende an dem Fall ist, dass sie in kurzer Zeit in ihrem Beruf ein Vermögen verdient hat, was damals nur sehr erfolgreiche Spitzenmanager und vor allem Männer verdienten", erklärt Kasumba. "Ich sehe sie als eine kluge, erfolgreiche Businessfrau, die Beziehungen zu Männern in hochrangigen Positionen pflegte und in Gewinn umwandelte." Nitribitt habe sich von niemandem abhängig gemacht. "Ihr Profit war hoch und niemand außer ihr hat davon profitiert. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Frau wie Rosemarie damals gefährlich lebte", so die 44-Jährige.

Die Edelhure aus Frankfurt ist nicht das einzige Opfer, das Kasumba in der Doku-Reihe genauer beleuchtet. Besonders nahegegangen sei ihr der Fall Monroe, "weil es mich irritiert hat, wie viele Ungereimtheiten es gibt". Ihrer Meinung nach habe "jedes Opfer das Recht auf Aufklärung und in diesem Fall hat man vieles getan, um die Wahrheit zu vertuschen".

Obwohl die "Tatort"-Schauspielerin tief in die Geschichten der Mordopfer eindringt, empfinde sie nur temporär Mitleid mit den Menschen von damals. "In der Vorbereitungszeit empfinde ich Mitleid mit den Opfern und Hinterbliebenen. Später, bei den Gesprächen mit den Experten, setzt mein Wille, neue Fakten, Spuren, Beweismittel zu finden, ein. Dafür brauche ich 'nen klaren Kopf und wenig Gefühl."

"Ich schaue generell eher wenig Fernsehen"

Seit drei Jahren ist Kasumba als "Tatort"-Kommissarin Anaïs Schmitz zu sehen, beide Aufgaben liegen ihr am Herzen, ob "fiktiv oder echte Begebenheiten, da habe ich keine Präferenz", sagt sie. Wichtig sei für sie eine ausgewogene Arbeit: "Ich muss eher darauf achten, dass ich im Jahr nicht nur mit Kriminalfällen zu tun habe. Ich bin privat eine fröhliche Person und brauche nach so vielen Krimiwochen leichtere Themen bei der Arbeit." Andere "Tatort"-Filme sehe sie sich nicht an. "Ich schaue generell eher wenig Fernsehen. Ich habe früher viel mehr Dokumentationen gesehen. Mir gefallen geschichtliche und tierische Dokus."

Ihre neue Aufgabe als Host der Doku-Reihe habe sie zunächst ein wenig verunsichert, verrät Kasumba. Es sei außerhalb ihrer Komfortzone gewesen, dennoch lebte sie sich schnell ein. Eine Karriere als echte Ermittlerin würde für sie allerdings "auf keinen Fall" infrage kommen. "Mir hat es gefallen, dass ich als Moderatorin in die Welt der Profis tauchen durfte und dass ich Einblicke in die Bereiche Kriminalistik, Kriminalpsychologie, Rechtsmedizin und Ballistik bekommen konnte", sagt sie.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Florence Kasumba
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