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Stadt München muss bestimmte Mietspiegel-Daten offenlegen


Kaltmiete, Stadtbezirk
München muss bestimmte Mietspiegel-Daten offenlegen

Von dpa
Aktualisiert am 13.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Der offizielle Mietspiegel für die bayerische Landeshauptstadt München 2019: Eine Vereinigung von Haus- und Wohnungseigentümern in München und Umgebung zweifelt die Korrektheit des Mietspiegels an.Vergrößern des BildesDer offizielle Mietspiegel für die bayerische Landeshauptstadt München 2019: Eine Vereinigung von Haus- und Wohnungseigentümern in München und Umgebung zweifelt die Korrektheit des Mietspiegels an. (Quelle: Peter Kneffel/dpa-bilder)
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Mieter halten ihn für zu hoch, Vermieter für zu niedrig: Der Mietspiegel ist Anlass für Debatten – vor allem in einer teuren Stadt wie München. Jetzt hat ein Gericht in einem Streit um den Spiegel zugunsten einer Seite entschieden.

Die Stadt München muss bestimmte Mietspiegel-Daten offenlegen. Das hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in einem am Montag veröffentlichten Urteil entschieden.

Dabei geht es vor allem um anonymisierte Informationen über mehr als 30.000 Wohnungen, die bei der Erstellung des Mietspiegels aussortiert wurden und damit nicht in die Berechnung der Münchner Durchschnittsmiete einflossen. Außerdem muss die Stadt die errechnete Nettokaltmiete sowie den Stadtbezirk der rund 3.000 Wohnungen angeben, die für den Spiegel 2017 berücksichtigt wurden.

Teilerfolg für den Haus- und Grundbesitzerverein

Weitere Daten – etwa zur genauen Lage der Wohnungen – muss die Stadt nach Ansicht des Gerichtshofes dagegen nicht herausrücken. Damit kann der Haus- und Grundbesitzerverein, der in erster Instanz vor dem Verwaltungsgericht noch unterlegen war, einen Teilerfolg verbuchen. Er hatte die Stadt auf Herausgabe der Daten verklagt. Der Verein geht davon aus, dass die Durchschnittsmiete, die als Grundlage für erlaubte Mieterhöhungen gilt, in München zu niedrig ist.

"Das ist ein Schritt in die richtige Richtung", sagt der Vorsitzende von Haus und Grund München, Rudolf Stürzer. Er wirft der Stadt "Heimlichtuerei" vor. In anderen Städten seien diese Mietspiegel-Daten zugänglich.

In dem Verfahren ging es noch um den Mietspiegel aus dem Jahr 2017, inzwischen gibt es für München aber schon einen neuen aus dem Frühjahr dieses Jahres. Demnach liegt der Quadratmeterpreis für Bestandsmietverhältnisse im Schnitt bei 11,69 Euro – ein Plus von 4,1 Prozent in zwei Jahren.

Angespannte Mietsituation in München

"Dass die Mietsituation in München äußerst angespannt ist, ist bekannt", sagt Beatrix Zurek, Vorsitzende des Mietervereins München: "Deswegen finden wir es befremdlich, dass Haus & Grund die Mieten offenbar noch weiter in die Höhe treiben will." Sie betont, dass sich mit dem Urteil für die Mieter erstmal nichts ändere.

Mieterschützer setzen sich seit Jahren dafür ein, dass auch ältere Bestandsmieten in den Mietspiegel einfließen. Sie erwarten dadurch eine deutlich geringere Durchschnittsmiete. In München wären das geschätzt 9,50 statt 11,69 Euro.

Städte sind nicht zu einem Mietspiegel verpflichtet. Konkrete Vorgaben für die Erstellung gibt es nicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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