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Energiekrise: Nächster Stromanbieter Smiling Green Energy ist pleite


Hohe Energiekosten
Hamburger Stromanbieter meldet Insolvenz an

Von afp, dpa, t-online, mak

Aktualisiert am 20.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Windpark Lichtenau, Deutschlands größter Inland-Windpark (Symbolbild): Strom hat sich seit Jahresbeginn stark verteuert.Vergrößern des BildesWindpark Lichtenau, Deutschlands größter Inland-Windpark (Symbolbild): Strom hat sich seit Jahresbeginn stark verteuert. (Quelle: Olaf Döring/imago-images-bilder)
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Die Energiekrise trifft immer mehr Firmen aus Deutschland: Mit dem Hamburger Ökostromanbieter Smiling Green Energy meldete der zweite Versorger binnen einer Woche Insolvenz an.

Ein weiterer Stromanbieter hat wegen der hohen Energiepreise einen Insolvenzantrag gestellt. Es handelt sich um das Hamburger Energieunternehmen Smiling Green Energy, das unter der Marke "Natürlich-grün-Strom" rund 1.500 private und gewerbliche Kunden mit Energie aus erneuerbaren Quellen versorgt. Das berichtet die "Wirtschaftswoche". Das Hamburger Amtsgericht bestellte demnach Tobias Brinkmann von der Insolvenzkanzlei Brinkmann & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter.

Brinkmann sagte der "Wirtschaftswoche", der "rasante Anstieg der Energiepreise war der zentrale Auslöser der Insolvenz von Smiling Green Energy".

Wenn ein Unternehmen mit seinen Kunden länger laufende Verträge zu niedrigeren Preisen vereinbart habe, "jetzt aber teuer am Spotmarkt einkaufen muss, um die Verträge zu erfüllen, führe das zwangsläufig zu Problemen". Der Spotmarkt meint einen Handelsplatz, an dem kurzfristig Strom gekauft und verkauft wird.

Kunden rutschen bei Insolvenz in die Grundversorgung

Die gesamte Branche stehe unter erheblichem Druck, sagte Brinkmann weiter. Denn die Gas- und Strompreise explodieren derzeit. Der Großhandelspreis von Erdgas ist seit Jahresbeginn um rund 440 Prozent gestiegen.

Gas wird zum Heizen, aber auch zur Stromerzeugung genutzt – der fossile Brennstoff hat also auch einen Einfluss darauf, wie viel Strom kostet. Auch Strom verteuerte sich stark. An der deutschen Strombörse in Leipzig stiegen die Preise seit Januar um rund 140 Prozent. Besonders kleine Anbieter, die kurzfristig einkaufen, trifft das daher. Die großen Versorger schließen meist langfristige Verträge ab.

Für Verbraucher gibt es aber Entwarnung: Sie sitzen nicht plötzlich im Dunkeln, wenn der Anbieter insolvent geht oder die Belieferung mit Strom und Gas aussetzt. In dem Fall übernimmt der örtliche Grundversorger. Wer das ist, kann über den Netzversorger erfragt werden, der auf der Energierechnung angegeben wird. Lesen Sie hier mehr dazu.

Vergangene Woche hatte Brandenburger Anbieter Insolvenz angemeldet

Der Hamburger Fall sei womöglich nur der Auftakt zu weiteren Insolvenzen im Markt, so Insolvenzexperte Brinkmann weiter. Vergangene Woche hatte bereits der Brandenburger Strom- und Erdgaslieferant Otima Energie AG als erster deutscher Versorger wegen der aktuellen Energiekrise Insolvenz angemeldet (t-online berichtete).

Als Begründung führte das Unternehmen "massiv gestiegene Großhandelspreise", damit einhergehende höhere Kosten für Vorauskasse- und Sicherheitsleistungen und "starke Einschränkungen hinsichtlich der verfügbaren Mengen auf der Beschaffungsseite" an.

Bereits im September hatte der Gasanbieter Deutsche Energiepool GmbH angekündigt, die bundesweite Belieferung seiner Kunden einzustellen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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