Währungen weltweit: Übersicht über die Zahlungsmittel der Welt

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Währungen der Welt – eine Übersicht

Die meisten europäischen Länder nutzen den Euro. Er ist aber nicht die stärkste Währung der Welt. Im Artikel gibt es einen Überblick.

Nicht jede Währung ist gleich stark und wichtig für das Wirtschaftswesen. Wie bedeutend das Zahlungsmittel eines Landes ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Nachfolgend lesen Sie eine Einführung in die wichtigsten Währungen der Welt, Kryptowährungen und andere Besonderheiten.

Welche Währungen sind weltweit wichtig?

Im globalen Finanzsystem sind einige Währungen aufgrund ihrer Stabilität, Verfügbarkeit und internationaler Akzeptanz wichtiger als andere. Zu den meistgehandelten Währungen der Welt gehören:

• US-Dollar: Die offizielle Währung der Vereinigten Staaten ist die führende Reservewährung und wird weltweit für den Handel und als Referenzwährung genutzt.
• Euro: Den Euro nutzen 20 der 27 EU-Mitgliedsstaaten. Das macht ihn zur zweitwichtigsten Reservewährung, die auch an vielen internationalen Transaktionen beteiligt ist.
• Japanischer Yen: Die Währung von Japan ist für ihre Stabilität bekannt. Sie wird in Asien und im internationalen Handel genutzt.
• Britisches Pfund: Im Vereinigten Königreich zahlen die Menschen mit Pfund Sterling. Es ist eine international anerkannte Währung.
• Schweizer Franken: In der Schweiz sind Wirtschaftswesen, Löhne und Renten stabil. Der Franken ist besonders in wirtschaftlichen Krisen eine zuverlässige Konstante.
• Kanadischer Dollar: Kanadas Währung ist eng an den Rohstoffmarkt gekoppelt und dadurch wichtig. Beim Handel mit Ressourcen wie Erdöl und anderen natürlichen Vorkommen wird er genutzt.
• Australischer Dollar: Durch die hohen Rohstoffvorkommen von Australien ist der Dollar des Landes im pazifischen Raum und in Asien stark.
• Chinesischer Renminbi: Der Renminbi (auch: Yuan) ist auf dem internationalen Markt eines der Schlusslichter. Er gewinnt erst langsam an Bedeutung für internationale Handelsgeschäfte.

Regional bedeutende Währungen

Nicht jede Währung ist ein Global Player. Es gibt auch viele regionale Zahlungsmittel, die in bestimmten Ländern oder Regionen genutzt werden. Bedeutend sind vor allem:

• Indischer Rupie: Die offizielle Währung von Indien ist vor allem in Südasien wichtig. Sie spiegelt die wirtschaftliche Stärke und Bedeutung des Landes wider.
• Brasilianischer Real: Südamerika weit ist Brasiliens Währung die wichtigste und zeigt, wie gut es um die Finanzen in Brasilien bestellt ist.
• Südafrikanischer Rand: Sie ist die Hauptwährung Südafrikas und wird auch in manchen Nachbarländern akzeptiert.
• Türkische Lira: Die Türkei nutzt weiterhin Lira, in den letzten Jahren gab es wirtschaftlich starke Schwankungen im Land.
• Russischer Rubel: Durch die Kriegswirtschaft unterliegt der Rubel permanenter Beobachtung der Weltmärkte. Normalerweise ist Russlands Währung nur in Osteuropa und Zentralasien von Bedeutung.

Die regional starken Währungen sind eng mit den wirtschaftlichen Entwicklungen ihrer Länder verbunden. Für den globalen Finanzmarkt haben sie weniger Auswirkungen als der US-Dollar, der Euro und andere international starke Währungen.

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Länder mit mehreren Währungen

In politisch schwierigen Staaten gibt es oft zwei oder mehr Währungen, die parallel voneinander genutzt werden. Simbabwe ist dabei ein Beispiel. Nach einer Phase der Hyperinflation wurde der US-Dollar als Alternativwährung eingeführt, um die Wirtschaft zu stabilisieren.

Ähnlich verfährt der Libanon. Hier wird der US-Dollar in nahezu allen Bereichen akzeptiert. In Panama ist der amerikanische Dollar zusätzlich zur Landeswährung Balboa offizielles Zahlungsmittel geworden.

Kryptowährungen und ihre Bedeutung

Lange galten Kryptowährungen als dubiose Zahlungsmittel für den Schwarzmarkt, fürs Darknet und illegale Geschäfte. Der Bitcoin wurde ursprünglich als Alternative zu staatlich kontrollierten Währungen entwickelt. Heute wird er primär als Anlageobjekt genutzt. Ethereum ist die zweitgrößte Kryptowährung und kommt vor allem bei sogenannten smart contracts (automatisierte Verträge) zum Einsatz.

Fast überall auf der Welt halten Menschen Geld in Kryptowährungen. Sie werden aber nicht als gesetzliches Zahlungsmittel genutzt. Eine Ausnahme ist El Salvador. Hier war der Bitcoin etwa drei Jahre lang die offizielle Landeswährung (s. unten). In einigen Staaten wird experimentiert. Singapur und die Schweiz versuchen, rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen.

Länder ohne eigene Währung

Nicht jedes Land hat eine eigene nationale Währung. Es gibt Staaten, die durch wirtschaftliche Krisen auf Fremdwährungen setzen. In Ecuador wurde 2000 der US-Dollar eingeführt, nachdem die eigentliche Währung Sucre zusammengebrochen war.

El Salvador hat den US-Dollar ebenfalls übernommen und 2021 den Bitcoin eingeführt. Nach drei Jahren wurde die letzte Entscheidung rückgängig gemacht. Der Bitcoin wurde wieder aus der Reihe den offiziellen Zahlungsmitteln entfernt.

In Europa nutzen Kleinstaaten wie Monaco, der Vatikan und Andorra den Euro, obwohl sie nicht offiziell zur Eurozone gehören. Den gleichen Weg sind Montenegro und Kosovo gegangen. Die Länder nutzen Euro, sind aber vertraglich nicht an die EU gebunden.

Fakt: Länder ohne eigene Währung können keine eigenständige Geldpolitik betreiben. Sie sind immer auf die Entscheidung der Zentralbank des jeweiligen Währungsraumes angewiesen.

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Interessante Fakten über Währungen

Rund ums Geld gibt es spannendes Wissen, manches davon ist eher Kür als Pflicht. Die folgenden fünf Fakten über Währungen kennt nicht jeder:

• Die weltweit größte Banknote ist größer als ein DIN-A-4-Blatt.
• Kuba nutzt zwei Währungen. Eine davon ist nur für Touristen.
• Das britische Pfund ist mit rund 1.200 Jahren die älteste existierende Währung der Welt.
• Euro-Banknoten sind aus Baumwolle hergestellt. US-Banknoten aus Jeansstoff.
• Weltweit gibt es 161 anerkannte Währungen.

Übrigens: Eines der bekanntesten Sprichworte rund ums Geld lautet: "Geld regiert die Welt." Wer es erfunden hat, ist bis heute nicht ganz klar.