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Schnupfen geht nicht weg? Was das bedeutet – und was hilft


Langanhaltende Beschwerden
Schnupfen geht nicht weg – was das bedeutet und was hilft

  • Lynn Zimmermann
Von Lynn Zimmermann

Aktualisiert am 16.02.2024Lesedauer: 3 Min.
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Grippaler Infekt: Halsschmerzen gehören zu den häufigsten Erkältungssymptomen – und halten sich teilweise hartnäckig.Vergrößern des Bildes
Grippaler Infekt: Halsschmerzen gehören zu den häufigsten Erkältungssymptomen – und halten sich teilweise hartnäckig. (Quelle: gpointstudio)

Die Nase läuft, der Hals kratzt und man fühlt sich schlapp: Eine Erkältung kann sehr unangenehm sein. Vor allem, wenn sie einfach nicht ausheilen will. Einige Tipps.

Eine Erkältung ist im Normalfall nach wenigen Tagen überstanden. Daher sollten Sie es nicht ignorieren, wenn die Symptome länger als zehn Tage anhalten oder der Schnupfen ständig wiederkommt. Denn möglicherweise ist das Immunsystem geschwächt. Was Sie tun können, wenn eine Erkältung nicht mehr weggeht.

Viele verschiedene Viren können Erkältungen auslösen

Bei einer Erkältung, auch Schnupfen oder grippaler Infekt genannt, verursachen Viren eine Entzündung der oberen Atemwege. Dabei können etwa 200 verschiedene Viren die Entzündung auslösen: um Beispiel Rhinoviren, Adenoviren oder Coronaviren. Mit Letzteren sind jedoch nicht die für die "Corona"-Erkrankung verantwortlichen Viren (SARS-CoV2) gemeint, denn es gibt viele verschiedene Coronaviren, die unterschiedliche Erkrankungen auslösen können.

Übertragen werden die Viren durch Tröpfcheninfektion – das heißt durch Niesen und Husten – oder über engen Kontakt mit Infizierten.

Die große Vielfalt an Erkältungsviren ist ein möglicher Grund, warum manche Menschen das Gefühl haben, ihre Erkältung nicht loszuwerden. Denn Erkältungen können einander praktisch ablösen. Ist die Erkrankung durch das erste Virus gerade am Abklingen, können Sie sich bereits mit dem nächsten Erkältungsvirus infiziert haben. Grund dafür ist, dass der Körper aufgrund der hohen Virenvielfalt keine Immunität aufbauen kann.

Wann zum Arzt?

Treten im Verlauf einer Erkältung hohes Fieber, Schmerzen in der Brust, Erbrechen oder Atemprobleme auf, sollten Sie sich umgehend ärztlich beraten lassen. Auch wenn normale Erkältungssymptome wie eine laufende oder verstopfte Nase, Niesen, Halsschmerzen oder Husten länger als zwei Wochen andauern, sollten Sie vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen.

Langanhaltende Erkältungssymptome: Gibt es den "Long Cold"?

Es ist aber auch denkbar, dass eine Erkältung (englisch: cold) manchmal sehr viel länger anhalten kann als die üblichen ein bis zwei Wochen. So haben Wissenschaftler der Queen-Mary-Universität in London Hinweise darauf gefunden, dass es bei manchen Menschen nach einer akuten Atemwegsinfektion wie einer Erkältung, Grippe oder Lungenentzündung zu langanhaltenden Beschwerden kommen kann.

Zu den häufigsten Symptomen, die auch nach mehr als vier Wochen nach der Erstinfektion noch anhielten, gehörten:

  • Husten
  • Magenschmerzen
  • Durchfall
  • Halskratzen
  • Erschöpfung

Dabei schien die Schwere einer Erkrankung ein wesentlicher Faktor für das Risiko langfristiger Symptome zu sein, ähnlich wie bei Long Covid. Allerdings können die Forschenden noch nicht sagen, was die genauen Ursachen sind und ob die Symptome des sogenannten "Long Cold" die gleiche Schwere oder Dauer haben wie bei Long Covid. Die Studie wurde im Oktober 2023 in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht.

Info: Erkältung versus Allergie

Schnupfen, Halskratzen und Niesen sind auch typische Symptome einer Allergie – vor allem, wenn sie länger als zwei Wochen andauern. Die Beschwerden zeigen sich dann, wenn Betroffene mit dem Allergen in Kontakt kommen. Verschlimmern sich die Symptome etwa nach dem Streicheln von Tieren, hauptsächlich im Frühjahr oder besonders nachts und in den Morgenstunden, deutet das auf eine Allergie hin. In diesem Fall sollten Sie einen HNO-Arzt oder Allergologen aufsuchen. Mehr zum Thema Allergie oder Erkältung finden Sie hier.

Andere Faktoren können Erkältungen begünstigen

Das Immunsystem ist entscheidend, wenn es um die Abwehr von Krankheitserregern wie Viren geht. Ein geschwächtes Immunsystem gehört neben einer starken Zirkulation von Viren also zu den größten Risikofaktoren für Erkältungen.

Dabei kann die körpereigene Abwehr durch verschiedene Einflüsse gestört sein:

  • Schlafmangel
  • Stress
  • Alkohol
  • Rauchen
  • Ungesunde Ernährung
  • Übergewicht

Zudem ist besonders in der kalten Jahreszeit das Infektionsrisiko erhöht. So ist das Immunsystem durch die Kälte zumindest teilweise belastet. Auch hält man sich öfter in geschlossenen Räumen mit vielen Menschen auf. Außerdem trocknet Heizungsluft die Schleimhäute aus, was deren Abwehr schwächt.

Das hilft bei einer anhaltenden Erkältung

Bisher gibt es kein Medikament, das Erkältungsviren gezielt bekämpfen und die Erkrankungsdauer spürbar verkürzen kann. Allerdings können fiebersenkende Mittel und Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (ASS) sowie abschwellende Nasensprays die Beschwerden etwas lindern.

Zudem können Sie Ihr Abwehrsystem unterstützen, indem Sie:

  • viel trinken
  • sich ausruhen und Stress vermeiden
  • regelmäßig Lüften, um trockene Raumluft zu vermeiden
  • Alkohol und Rauchen vermeiden
  • viel frisches Obst und Gemüse essen
  • viel schlafen

Oft werden auch Präparate mit Zink, Vitamin C oder Echinacea-Extrakten gegen Erkältungen empfohlen. Bislang lässt sich die Wirkung dieser Mittel aber nicht eindeutig bestätigen. Schaden tun sie in den meisten Fällen allerdings auch nicht. Sprechen Sie vor der Einnahme aber sicherheitshalber mit Ihrem Arzt, um Reaktionen mit anderen Medikamenten auszuschließen. Honig oder pflanzliche Arzneimittel wie bestimmte Extrakte aus Thymian, Eukalyptus oder Efeublättern können möglicherweise Husten etwas lindern.

Kann man Erkältungen vorbeugen?

Die oben genannten Maßnahmen wie frische Luft und gesunde Ernährung helfen Ihnen auch im gesunden Zustand dabei, Ihr Immunsystem zu unterstützen. Zusätzlich sollten Sie sich regelmäßig bewegen.

Zudem können Sie mit einfachen Hygienemaßnahmen das Ansteckungsrisiko für eine Erkältung verringern. Dazu zählen zum Beispiel regelmäßiges Händewaschen, sich nicht häufig ins Gesicht zu greifen oder Abstand zu Infizierten halten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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