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Plantarfasziitis und Alter: Tipps für Ihre Fußgesundheit


Welchen Einfluss das Alter hat
Plantarfasziitis bei Älteren – Tipps für gesunde Füße

Von Geraldine Nagel

Aktualisiert am 24.04.2023Lesedauer: 3 Min.
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Frau mit Fußschmerzen: Zunehmendes Alter geht mit körperlichen Veränderungen einher, die eine Plantarfasziitis begünstigen können.Vergrößern des Bildes
Zunehmendes Alter geht mit körperlichen Veränderungen einher, die eine Plantarfasziitis begünstigen können. (Quelle: Victor_69/Getty Images)

Das Risiko für eine Plantarfasziitis steigt auch mit dem Alter. Erfahren Sie, warum das so ist und wie Sie den Fersenschmerzen vorbeugen können.

Bei einer Plantarfasziitis hat sich jene bindegewebige Sehnenplatte im Fuß entzündet, die unter der Fußsohle von der Ferse bis zu den Sehnen verläuft (die sogenannte Plantarfaszie). Das kann sich mit teils heftigen Schmerzen im vorderen Fersenbereich bemerkbar machen, die anfangs hauptsächlich bei Belastung auftreten. Schreitet die Entzündung fort, bestehen die Fußschmerzen oftmals auch in Ruhe und strahlen nach vorn in den Fuß aus.

Eine Plantarfasziitis kommt häufig vor: Statistisch gesehen erkrankt etwa einer von zehn Menschen im Laufe des Lebens einmal daran. Besonders oft zeigt sich die Erkrankung im Alter von 45 bis 65 Jahren, wobei Frauen öfter betroffen sind als Männer.

Plantarfasziitis: Überlastung, Alter und andere Faktoren

In vielen Fällen ist eine Plantarfasziitis die Folge einer länger währenden Überlastung, etwa durch langes Stehen oder Gehen im Job. Oft sind noch weitere Faktoren an der Entstehung beteiligt. Denn es gibt verschiedene Einflüsse, die eine Plantarfaszien-Entzündung begünstigen – zu diesen zählt auch das Alter.

Um zu verstehen, warum das so ist, hilft es, mehr über Funktion der Plantarfaszien zu erfahren: Die elastische Sehnenplatte unter dem Fuß wirkt ähnlich wie ein Stoßdämpfer. Sie schwächt beim Laufen den Aufprall vom Aufsetzen der Ferse bis zum Abrollen des Fußes bei jedem Schritt ab. Gleichzeitig stützt sie das Fußlängsgewölbe.

Mit zunehmendem Alter lässt die Elastizität der Bänder und Sehnen im Fuß jedoch nach – die Plantarfaszie wird darum steifer und anfälliger für Verletzungen. Zudem wird das unterhalb des Fersenbeins gelegene Fettpolster mit der Zeit dünner und dämpft schlechter als früher. Darum kann eine Plantarfasziitis bei älteren Menschen eher entstehen.

Denn kommt es nun zu einer Überlastung, kann diese leichter zu kleinen Verletzungen im Sehnenansatz der Plantarfaszie führen. Entstehen die winzigen Risse unter dem Fersenbein rascher als ihre Heilung fortschreitet, geht daraus eine schmerzhafte Entzündung hervor.

Das gilt insbesondere, wenn weitere Risikofaktoren hinzukommen, die die Belastung der Fersen erhöhen, wie etwa Übergewicht, verkürzte Wadenmuskeln (zum Beispiel durch häufiges Sitzen) oder Fußfehlstellungen wie ein Plattfuß, Knickfuß oder Hohlfuß. Auch das Laufen auf harten Fußböden oder Schuhe, die das Fußgewölbe nicht ausreichend stützen, können eine Plantarfasziitis begünstigen.

Plantarfasziitis: So lässt sich das Risiko im Alter senken

Zwar kommt es bei allen Menschen im Laufe des Lebens zu gewissen altersbedingten Verschleißerscheinungen in den Füßen. Das macht Fußerkrankungen wie eine schmerzhafte Plantarfasziitis aber nicht unausweichlich. Das Risiko für eine Entzündung der Plantarsehnen und daraus folgende Fersenschmerzen lässt sich oft bereits mit verschiedenen Tipps senken:

  • Vermeiden Sie schlecht sitzende Schuhe sowie Schuhe mit harten oder zu hohen Absätzen bzw. bevorzugen Sie bequeme Schuhe mit einem guten Fußbett, das das Fußgewölbe stützt und die Fersen abpolstert.
  • Tragen Sie auch Schuhe mit komplett flachen Absätzen (wie Flipflops, Ballerinas) lieber nur selten und nicht zu lang bzw. wechseln Sie häufiger zwischen verschiedenen Schuhen. Leichte Absätze von zwei bis drei Zentimetern können sich positiv auswirken.
  • Halten Sie Normalgewicht bzw. versuchen Sie, es zu erreichen.
  • Lassen Sie Fußfehlstellungen wie Platt-, Senk- oder Hohlfuß behandeln (zum Beispiel mit orthopädischen Einlegesohlen).
  • Regelmäßige Übungen können dabei helfen, die Plantarfaszien, Achillessehnen und Wadenmuskeln zu dehnen und die Fußmuskeln kräftigen.
  • Verzichten Sie auf langes Barfußgehen auf harten Böden. Barfußgehen auf weichen Böden (wie Wiese oder Strand) ist hingegen zu empfehlen.
  • Steigern Sie beim Sport Ihr Trainingspensum nur langsam, damit der Körper sich daran gewöhnen kann.
  • Gönnen Sie den Füßen nach Belastungen eine Pause.

Wichtig außerdem: Treten Fersenschmerzen auf, sollten Sie diese nicht ignorieren, sondern am besten zeitnah ärztlich abklären lassen. Denn mit einer frühzeitigen Behandlung lassen sich schlimmere Beschwerden meist vermeiden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 17.4.2023)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 17.4.2023)
  • "Fersensporn". Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit: gesund.bund.de (Stand: 24.1.2023)
  • "Fersenschmerzen". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 17.12.2021)
  • "Easing the pain of plantar fasciitis". Online-Informationen von Harvard Health Publishing: www.health.harvard.edu (Stand: 11.6.2020)
  • Potocnik, P., et al.: "Differenzialdiagnose des Fersenschmerzes". Die Orthopädie, Ausgabe 3 (2019)
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