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Triglyceride: Was zu hohe oder zu niedrige Werte bedeuten


Wie gefährlich sind hohe Triglycerid-Werte?

CQ, Julia Klinkusch

Aktualisiert am 29.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Auswahl an Wurst und KäseVergrößern des BildesTriglyceride stecken vor allem in Lebensmitteln wie fetten Fleisch- und Wurstwaren sowie in fetten Käsesorten. (Quelle: fcafotodigital/getty-images-bilder)
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Triglyceride kommen in der Nahrung vor – und in unserem Blut. Zu hohe Werte sind auf Dauer ein Gesundheitsrisiko und können Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.

In nahezu allen Lebensmitteln finden sich Triglyceride, eine Form von Fetten. Triglyceride versorgen den Körper mit Energie. Ein weiteres Nahrungsfett ist das Cholesterin, das benötigt wird, um Zellen und bestimmte Hormone aufzubauen.

Triglyceride werden über den Darm aufgenommen und dann im Fettgewebe gespeichert. Benötigt der Körper Energie, werden sie wieder freigesetzt. Oft werden Triglyceride auch als Laborwert bestimmt.

Was bedeuten zu hohe Triglyceride?

Zu hohe Triglyceride im Blut können eine Reihe von Krankheiten begünstigen. Dazu zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgrund von Arteriosklerose sowie Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis). Der Arzt oder die Ärztin kann den Triglycerid-Wert (TRG-Wert) im Blut bestimmen. Ist dieser Laborwert zu hoch, spricht man von Hypertriglyceridämie.

Ursache kann eine angeborene Fettstoffwechselstörung sein, man spricht dann von der primären Hypertriglyceridämie. Sind die hohen Werte Folge einer anderen Erkrankung, bezeichnen Fachleute dies als sekundäre Hypertriglyceridämie.

Krankheiten und Lebensumstände, die zu hohe Triglycerid-Werte verursachen können, sind beispielsweise:

  • genetisch bedingte Hypertriglyceridämie
  • Fehlernährung
  • Diabetes
  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
  • Missbrauch von Alkohol
  • Cushing-Syndrom (Stoffwechselerkrankung mit zu hohen Cortisol-Werten)
  • Medikamente (Kortison, Thiazide, hormonelle Verhütungsmittel)
  • Schwangerschaft

Was ist ein guter Triglycerid-Wert?

Der Normbereich für Triglyceride ist nach wie vor etwas umstritten. Inzwischen werden jedoch die Werte in folgender Tabelle von allen medizinischen Fachgesellschaften akzeptiert.

Tabelle: Normwerte für Triglyceride

Bedeutung Triglycerid-Werte
normal
bis 150 mg/dl
mäßig erhöht
150 bis 1.000 mg/dl
stark erhöht ab 1.000 mg/dl

Erhöhte Triglyceride im Blut verursachen zunächst keine Beschwerden. Zum Problem werden sie erst, wenn sehr hohe Werte erreicht werden oder aber eine Kombination mit bestimmten Risikofaktoren vorliegt. Dazu gehören:

Wie gefährlich zu hohe Triglycerid-Werte sind, muss je nach Patient oder Patientin abgeschätzt werden. Das individuelle Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung entscheidet darüber, ob die Hypertriglyceridämie überhaupt oder gegebenenfalls sogar mit Medikamenten behandelt werden muss.

Welche Lebensmittel erhöhen die Triglycerid-Werte?

Vor allem tierische Lebensmittel wie fettreiche Wurst und Fleischwaren sowie fetter Käse enthalten große Mengen an Triglyceriden, die man direkt mit der Nahrung aufnimmt.

Überschüssiger Zucker hingegen wird erst im Körper zu Triglyceriden umgewandelt. Zuckerhaltige Lebensmittel wie Süßigkeiten, Limonaden, Eis, Marmelade, Gelee und Zucker in Obstkonserven erhöhen deshalb auch den Triglyceridspiegel im Blut.

Zuckeraustauschstoffe (zum Beispiel Fructose) sowie Alkohol wirken sich ebenfalls negativ auf die Triglycerid-Werte aus.

Was kann man gegen zu hohe Triglycerid-Werte tun?

Um die Triglycerid-Werte zu senken, ist es wichtig, den Lebensstil umzustellen. Das bedeutet: Übergewicht reduzieren, Alkoholkonsum einschränken und – ganz wichtig – die Ernährung umstellen. Vor allem der Konsum von zuckerhaltigen Produkten sollte weitgehend eingeschränkt werden. Besser sind ballaststoffreiche Lebensmittel, die den Körper langfristig mit Energie versorgen. Dazu zählen beispielsweise frisches Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte sowie Vollkornprodukte.

Auch Fett ist nicht gleich Fett. Wer zu hohe Triglycerid-Werte hat, sollte auf tierische Fette verzichten und auf hochwertige pflanzliche Fette und Öle zurückgreifen, die einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren haben. Omega-3-Fettsäuren sind in der Lage, die Triglycerid-Werte zu senken. Seefische wie Hering, Lachs, Thunfisch, Sardinen und Makrelen enthalten besonders viele davon. Wer zu viele Triglyceride im Blut hat, darf Fisch also gern häufiger auf seinen Speiseplan setzen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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