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Wie viel Haarausfall am Tag ist noch normal?


Bei dieser Anzahl wird's bedenklich
Wie viel Haarverlust am Tag ist normal?

t-online, wve

Aktualisiert am 08.07.2022Lesedauer: 3 Min.
Haarverlust ist psychisch sehr belastend. Vor allem dann, wenn kahle Stellen sichtbar werden.Vergrößern des BildesHaarverlust ist psychisch sehr belastend. Vor allem dann, wenn kahle Stellen sichtbar werden. (Quelle: DKart/getty-images-bilder)
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Jeder Mensch verliert täglich Haare, das ist ganz normal. Problematisch wird es erst, wenn keine Haare mehr nachwachsen, denn dann drohen kahle Stellen oder sogar eine Glatze.

In Deutschland leidet schätzungsweise jede vierte bis achte Frau im Alter zwischen 25 und 60 Jahren an Haarverlust. Dermatologe und Haarexperte Prof. Gerhard Lutz erklärt, wann man wegen Haarausfall zum Arzt gehen sollte und wie Sie den Haarausfall einschätzen können.

Was ist eigentlich Haarausfall?

An sich ist Haarausfall nicht bedenklich, sondern ganz normal, denn jeder Mensch verliert täglich Haare. Kritisch wird er nur, wenn man weitaus über 100 Haare am Tag verliert oder keine Haare mehr nachwachsen. Außerdem unterscheidet man Haarausfall grob in zwei Arten und zwar in den reversiblen und irreversiblen Haarausfall.

Bei dem reversiblen Haarausfall fallen viele Haare aus, aber wachsen nach einiger Zeit wieder nach. Er kann bei Frauen beispielsweise durch hormonelle Schwankungen während oder nach der Schwangerschaft oder bei einem Wechsel des Verhütungsmittels vorkommen. Doch auch Ursachen wie Nährstoffmangel oder Stress können der Grund dafür sein.

Bei einem irreversiblen Haarausfalls hingegen verliert man dauerhaft Haare und erkennt deutlich, dass sich lichte Stellen am Kopf bilden. Meist bleiben diese für immer. In diesem Fall kann ein Arzt die Ursache mit einer Blutuntersuchung sowie einer Haarwurzelstatusanalyse auch Trichogramm genannt, feststellen und eine entsprechende Behandlungsmethode anwenden.

Die ausgefallenen Haare zählen

Wenn Sie merken, dass Sie vermehrt Haare verlieren, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen. Dieser stellt fest, an welcher Form des Haarausfalls Sie leiden und zeigt entsprechende Behandlungsmöglichkeiten auf. Generell gilt: Wenn Sie der Haarausfall beunruhigt, sollten Sie zum Arzt gehen.

Haarexperte Lutz hat einen Tipp, um das Ausmaß des Haarausfalls einzuschätzen: "Waschen Sie sich die Haare. Am nächsten Tag kämmen Sie sich über einem Waschbecken und sammeln ausgefallenen Haare in einem Briefumschlag. Das gleiche machen Sie am übernächsten Tag, stecken Sie diese Haare in einen neuen Briefumschlag. Und nochmal mit einem neuen Umschlag zwei Tage später. Wichtig ist, dass Sie sich in der Zwischenzeit die Haare nicht waschen.

Wenn Sie die drei Umschläge bestückt haben, zählen Sie die Haare." Dabei müssten es von Umschlag zu Umschlag weniger Haare werden. Bleibt die Anzahl der gesammelten Haare gleich oder nimmt sogar zu, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Aber auch wenn Sie mehr als 60 Haare in einem der Umschläge zählen, sollten Sie zum Arzt gehen.

Welche Formen des Haarausfalls gibt es?

Haarausfall kann diverse Ursachen haben und unterschiedliche Formen annehmen. Wie bereits erklärt, gibt es den reversiblen und irreversiblen Haarausfall. Von diesen gibt es noch einmal verschiedene Arten. "Die meisten Frauen, die in meine Praxis kommen, leiden an diffusem Haarausfall. Dann werden die Haare überall am Kopf weniger und nicht nur an einer bestimmten Stelle," sagt Lutz.

In diesem Fall kann man nach der Ursache suchen und diese beheben. Haarausfall kann aber auch erblich bedingt sein, dann kann man nur wenig tun. "Mit Tabletten die der Arzt verschreibt, kann man ein wenig gegensteuern," meint er. Eine weitere Form des Haarausfalls ist der kreisrunde Haarausfall. Dieser deutet meist auf eine Autoimmunerkrankung hin. Dann entscheidet der Arzt, welche Medikamente oder Therapien helfen.

Ursachen des Haarausfalls

"Um den diffusen Haarausfall zu behandeln, muss der Hautarzt als erstes die Ursache finden," so Lutz. Eine mögliche Ursache kann Eisen- oder Zinkmangel sein. "Das ist oft bei Vegetariern der Fall, weil ihnen das Eisen aus rotem Fleisch fehlt," so Lutz.

Aber auch durch radikale Fastenkuren können Haare ausfallen. Deshalb ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Neben Lebensmitteln können aber auch Krankheiten wie eine Schilddrüsenstörung oder eine Lungenentzündung die Ursache sein. Außerdem kann die Einnahme verschiedener Medikamente Haarausfall hervorrufen. Dazu gehören beispielsweise Beta-Blocker oder Blutverdünner.

Verursacht Färben Haarausfall?

Viele Betroffene fragen sich, ob man vom Haare färben Haarausfall bekommen kann. Die Antwort: "Nein, Haarkosmetik ist auf jeden Fall erlaubt," sagt der Hautarzt. Wenn man sich die Haare färbt oder sie regelmäßig mit einem Glätteisen in Form bringt, begünstigt dies lediglich Haarbruch, Spliss und geschädigtes Haar. Haarausfall kann dadurch jedoch nicht hervor gerufen werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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