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So lange sind Kranke wirklich ansteckend

Von t-online, lk, mwe

Aktualisiert am 02.03.2022Lesedauer: 4 Min.
Eine Frau schnäuzt in ein Taschentuch: Grippale Infekte werden häufig über Tröpfcheninfektionen übertragen.
Eine Frau schnäuzt in ein Taschentuch: Grippale Infekte werden häufig über Tröpfcheninfektionen übertragen. (Quelle: Wavebreakmedia/getty-images-bilder)
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Eine Virusinfektion kann die Ursache für unterschiedliche Krankheiten sein. Es gibt allein rund 200 Erkältungsviren. Die winzigen Erreger suchen sich im menschlichen Körper Wirtszellen, mit deren Hilfe sie sich vermehren. Im besten Fall gelingt es dem Immunsystem, die Krankheitserreger vorher auszuschalten.

Das Wichtigste im Überblick


  • So gelangen Viren in den Körper
  • Gegen Erkältungsviren gibt es keinen verlässlichen Schutz
  • Wie steckt man sich mit Erkältungsviren an?
  • Wann ist man ansteckend?
  • Vermehrung von Viren
  • Arten von Virusinfektionen
  • Behandlung eines Virusinfekts

So gelangen Viren in den Körper

Viren können auf unterschiedlichen Wegen in den menschlichen Körper gelangen. Erkältungs- und Grippeviren werden durch Tröpfcheninfektion, über Hautkontakt (Schmierinfektion) oder aber durch die Berührung von Gegenständen, auf denen sich die Erreger befinden, übertragen und nisten sich dann auf der Nasen- oder Rachenschleimhaut ein.

Andere Virenarten können auch über Hautverletzungen oder Nahrung ihren Weg in den Körper finden. Das HI-Virus, das AIDS auslöst, kann beispielsweise bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder durch Kontakt mit verunreinigten Blutkonserven und Spritzen übertragen werden.


Die gefährlichsten Viren im 21. Jahrhundert

Marburg-Virus: Der Erreger gehört zu den gefährlichsten bekannten Krankheitsviren. Er trat 1967 zum ersten Mal in der Universitätsstadt auf.
MERS-Coronavirus: MERS steht für das 2012 erstmals identifizierte Middle East Respiratory Syndrome und bezeichnet eine schwere bis tödliche Infektion der Atemwege.
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Was ist ein Virus? Ein Virus ist ein kleiner, infektiöser Erreger – noch kleiner als ein Bakterium oder Pilz – der sich an lebende Zellen anheftet und sich dort vermehrt.

Ein gesundes Immunsystem kann bestimmte Viren abfangen, bevor sie sich im Körper einnisten. Gerade bei Erkältungsviren passiert das häufig. Der Mensch bekommt in diesem Fall gar nichts von der Virusinfektion mit, da keine Symptome auftreten.

Gegen Erkältungsviren gibt es keinen verlässlichen Schutz

Im Durchschnitt bekommen Erwachsene aber im Jahr zwei bis vier Mal einen Erkältungsinfekt, auch grippaler Infekt genannt. Dieser ist klar von der echten Grippe, der Influenza, abzugrenzen, die durch unterschiedliche Influenzaviren ausgelöst wird. Kinder und vor allem Kleinkinder bekommen noch viel häufiger Erkältungsinfekte, weil ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist. Da es hunderte verschiedener Virustypen und Subtypen gibt, die klassische Erkältungssymptome auslösen, kann sich der Körper nicht immer dagegen wehren. Auch eine Immunisierung gegen Erkältungsviren ist aufgrund der Vielfalt der Erreger nicht möglich. Meist handelt es sich um sogenannte Rhinoviren, die Schnupfen, Husten und Halsschmerzen auslösen.

Wie steckt man sich mit Erkältungsviren an?

Sie werden beim Husten und Niesen als Aerosol in der Luft verteilt und gelangen so leicht zu anderen. Bekommt man Viren in den Mund, ist das kein Problem, denn man schluckt sie mit dem Speichel herunter und die Magensäure zerstört die Erreger. Deswegen ist es unproblematisch, zum Beispiel aus dem Glas eines anderen zu trinken, der erkältet ist. Auch Küssen ist deshalb an sich ungefährlich. Dabei kann es allerdings passieren, dass Tröpfchen des Erkälteten beim Sprechen in die Nase oder Augen seines Gegenübers gelangen – das sind nämlich die eigentlichen Einfallstore für Viren aus der Luft.

Wann ist man ansteckend?

Die Inkubationszeit von einem Erkältungsinfekt liegt meist zwischen einem und vier Tagen. Das heißt, man steckt sich beispielsweise mit Rhinoviren an und 24 Stunden später können erste Symptome wie Schnupfen, Halskratzen oder Abgeschlagenheit auftreten. Sobald Symptome wie Schnupfen, Niesen und Husten da sind, besteht Ansteckungsgefahr für andere. Man sollte daher Abstand halten und auf den Händedruck verzichten. Niesen und husten Sie nicht in die Hand, sondern in die Armbeuge oder ein Taschentuch. Sobald die Nase nicht mehr läuft und damit die Akutphase überwunden ist, ist auch die Ansteckungsgefahr gebannt. Ein virusbedingter Erkältungsinfekt dauert rund sieben Tage. In der Regel ist man nur in den ersten Tagen ansteckend.

Vermehrung von Viren

Hat das Virus eine Wirtszelle gefunden, beginnt es mit der Einnistung. Zunächst heftet es sich an die Zelloberfläche an. Die Virushülle verschmilzt dann mit der Zellwand und das Virus schleust seine Erbinformation in die Zelle ein. Diese produziert anschließend neue Viren, die daraufhin freigesetzt werden.

Das Immunsystem kann verhindern, dass Viren an Zellen andocken. Dazu besetzen die Antikörper der Immunzellen die entsprechenden Rezeptoren der Viren und blockieren sie. Bereits befallene Wirtszellen geben einen Botenstoff an die umliegenden Zellen ab, der dort bei einem Virenbefall die Vermehrung hemmt. Außerdem werden Immunzellen angelockt, die die befallenen Zellen zerstören.

Auf diese Weise entledigt sich der Körper nach und nach der Krankheitserreger ganz von selbst und die Infektion klingt ab. Eine Grippe ist so meist nach etwa zwei Wochen überstanden, ohne dass eine Behandlung notwendig ist. Einige Erreger kann der Körper jedoch nicht allein abwehren. Dazu gehört beispielsweise das Ebola-Virus, das die Zellen so schnell zerstört, dass das Immunsystem nicht Schritt halten kann.

Arten von Virusinfektionen

Viren können harmlose Erkrankungen wie eine Erkältung oder auch Lippenherpes hervorrufen. Die meisten der Magen-Darm-Infektionen hierzulande werden ebenfalls von Viren verursacht. Aber auch ernsthafte Erkrankungen wie AIDS, eine Lungenentzündung (Pneumonie) oder eine Leberentzündung (Hepatitis) werden durch Viren hervorgerufen. Viren sind außerdem Auslöser von klassischen Kinderkrankheiten wie Windpocken.

Typische virusbedingte Erkrankungen im Überblick:

  • AIDS (HI-Virus)
  • Gelbfieber (Togaviren)
  • Grippe (Influenzaviren)
  • Magen-Darm-Erkrankungen (Noroviren)
  • Hepatitis A, B, C (Hepatitisviren)
  • Warzen (Papillomviren)
  • Masern und Mumps (Paramyxoviren)
  • Pocken (Pockenviren)
  • Röteln (Togaviren)
  • Windpocken und Zoster (Herpesviren)
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Behandlung eines Virusinfekts

Eine Vielzahl an Virusinfektionen kann symptomatisch behandelt werden. Im Gegensatz zu bakteriellen Infektionen ist es nämlich nicht möglich, bei Viruserkrankungen Antibiotika einzunehmen. Denn die Wirkstoffe sind gegen Viren machtlos.

  • Kleinere Infekte wie eine Erkältung oder Grippe kann der Körper meist selbst bewältigen. Zur Linderung der Symptome wie Fieber, Husten und Schnupfen können Medikamente und Hausmittel eingesetzt werden.
  • Bei Kinderkrankheiten sollte eine regelmäßige Überprüfung durch den Arzt erfolgen, um Komplikationen und Folgeerkrankungen vorzubeugen. Der Arzt kann außerdem Mittel zur Linderung von Juckreiz verschreiben.
  • Für HIV-Patienten stehen eine Reihe antiviraler Arzneimittel zur Verfügung, Diese haben die Aufgabe, die Virenlast im Körper zu verringern. Eine kontinuierliche Betreuung durch einen Arzt ist bei der Behandlung von HIV unerlässlich.
Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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