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Schwangerschaftsmythen: Was ist wahr, was ist falsch?


Schwangerschaftsymthen
Paul oder Paula? Die Nüsse machen den Unterschied

t-online, ug, dpa, mmh

10.09.2010Lesedauer: 3 Min.
Alles nur Aberglaube oder kann man wirklich mit Tricks zum Wunschkind kommen?Vergrößern des BildesAlles nur Aberglaube oder kann man wirklich mit Tricks zum Wunschkind kommen? (Quelle: Imago/imago-images-bilder)
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In Zeiten von Ultraschall und Fruchtwasseruntersuchung wissen die meisten schon lange vor dem Geburtstermin, ob ihr Baby Paul oder Paula heißen wird. Und nicht nur das: Viele würden es am liebsten vor oder bei der Zeugung beeinflussen, welches Geschlecht ihr zukünftiges Kind hat. Und so trägt manch ein Mann beim Sex Socken oder nimmt ein heißes Bad - in dem festen Glauben, dadurch das Geschlecht bestimmen zu können. Lässt sich das tatsächlich beeinflussen? Oder sind diese Binsenweisheiten purer Unsinn? Schließlich befassen sich auch Forscher mit dem Thema, was einige Studien belegen. Wir haben nachgeforscht.

Die gute Nachricht: Schokolade und viel Sex beeinflussen das Wunschgeschlecht. Die schlechte: Eine Garantie gibt es dafür nicht. Doch es ist nicht alles Aberglaube. Wissenschaftler der Universität in Maastricht haben sich mit dem Thema befasst und herausgefunden, dass gezielte Ernährung und das richtige Timing das Geschlecht des Babys bestimmen können. Dabei half ihnen die erste menschliche Versuchsgruppe zum Thema Wunschgeschlecht.

Erste menschliche Versuchsgruppe

Insgesamt 172 Frauen haben die Forscher fünf Jahre lang begleitet. Die Frauen waren im Alter zwischen 23 und 42, hatten schon einen Sohn und wünschten sich jetzt unbedingt ein Mädchen. Resultat der Forscher: Wünscht sich ein Paar ein Mädchen sollte die Frau eine bestimmte Diät halten, mit viel Kalzium und Magnesium. Außerdem hilft täglicher Sex den Mädchen auf die Sprünge, allerdings nicht an den Tagen direkt vor und nach dem Eisprung. Als Zeugungszeitpunkt für Mädchen sollten Paare idealerweise drei Tage vor dem Eisprung anpeilen, denn die weiblichen Spermien sind größer und widerstandsfähiger als die männlichen, sie sind länger überlebensfähig. Die schnellen kleineren männlichen Spermien drängeln sich beim Sex näher am Eisprung vor.

Der Erfolg gibt den Forschern Recht. 80 Prozent der Frauen bekamen wirklich ein Mädchen.

Anstrengende Diät und Pflicht-Sex

Dabei ist es nicht wirklich spaßig: Viel Kalzium und Magnesium stecken in Joghurt, Hartkäse, Rhabarber, Spinat, Tofu, Orangen, Nüsse, Feigen oder Bohnen. Das kann auch bedeuten, jeden Tag Omelett mit Speck und kann sich auch - zusätzlich zum Babybauch - auf die Figur auswirken. Und täglicher Pflicht-Sex empfinden nicht alle Paare als romantische Perspektive. Nicht zuletzt wegen der anstrengenden Diät brachen einige Frauen den Versuch ab.

Das ist die Mädchen-Diät

Die Maastrichter Forscher empfehlen bei dem Wunsch nach einem Mädchen folgende Diät:

  • täglich mindestens 500 Gramm Milchprodukte
  • Brot, Gemüse, Obst, Fleisch, Reis, Nudeln
  • Viel Calzium: Das ist enthalten in Joghurt, Käse, Lachs, Rhabarber, Spinat, Tofu, Mandeln, Haferflocken, Brokkoli, Orangen
  • Viel Magnesium: Das bieten Lebensmittel wie Cashewnüsse, Vollkorngetreide, Feigen und Bohnen
  • Nicht erlaubt sind: Sardellen, Oliven, Schinken, Salami, geräucherter Lachs, Garnelen, Blauschimmelkäse, Bananen und Kartoffeln. Sie enthalten zu viel Natrium und Kalium, das wiederum fördert eher Jungs-Spermien

Was tun die Männer?

Die haben es laut Maastrichter Studie leicht. Keine Diät, aber viel Sex - zumindest, wenn sie sich ein Mädchen wünschen.

Viele Mythen

Es ranken sich viele Mythen und Aberglaube rund um das Thema. Schon seit Jahrhunderten versuchen die Menschen Einfluss darauf zu nehmen, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen bekommen. Die Kelten gingen beispielsweise davon aus, dass sie das Geschlecht des nächsten Kindes bestimmen können, indem sie den Mutterkuchen des Erstgeborenen unter einem Apfel- oder einem Birnbaum vergraben. Nicht weniger ausgefallen sind heutigen Versuche: Ob durch Tragen bestimmter Kleidungsstücke beim Sex, heiße Bäder oder spezielle Diäten - es grassieren zahlreiche Theorien, wie es garantiert mit dem gewünschten Geschlecht klappt. "Achtet Mama zu sehr auf ihre Linie, bekommt sie ein Mädchen." Auch das belegt eine Studie. Demnach gilt umgekehrt: Je mehr Kalorien eine Frau zum Zeitpunkt der Befruchtung zu sich nimmt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, einen Jungen zur Welt zu bringen. Nachgewiesen hat eine andere Studie, dass Schwanger-Sein vergesslich macht. Also: Das ist wirklich nicht nur eine Ausrede, das sind die Hormone!

Junge oder Mädchen? Es liegt am Papa

Allen Versuchen zum Trotz stehen die Chancen aufs Wunschkind etwa gleich gut. So kommen bei den Geburten 106 Jungen auf 100 Mädchen. Dabei entscheidet die Samenzelle des Mannes darüber, welches Geschlecht das Kind haben wird. Trägt sie das entscheidende Y-Chromoson, so wird es ein Junge. Sicher feststellen lässt sich das Geschlecht des Kindes in jedem Fall während der Schwangerschaft. Etwa ab der 20. Schwangerschaftswoche kann der Arzt per Ultraschall feststellen, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Durch Fruchtwasseruntersuchung ist dies schon früher möglich.

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