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Juncker-Plan teilt Deutschland 30.000 weitere Flüchtlinge zu


Neuer Verteilschlüssel
Juncker-Plan sieht 30.000 weitere Flüchtlinge für Deutschland vor

Von dpa, afp
Aktualisiert am 06.09.2015Lesedauer: 2 Min.
Am Frankfurter Hauptbahnhof werden Spenden an ankommende Flüchtlinge verteilt.Vergrößern des BildesAm Frankfurter Hauptbahnhof werden Spenden an ankommende Flüchtlinge verteilt. (Quelle: Canel Altintop)
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Deutschland kann sich auf die Aufnahme von mehr als 30.000 weiteren Flüchtlingen vorbereiten. Das sieht ein Plan von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker vor. Damit sollen Griechenland, Italien und Ungarn entlastet werden. Unterdessen kommen weitere Züge mit Migranten in Bayern an.

Einem Medienbericht zufolge soll die Bundesrepublik laut des Verteilschlüssels für Flüchtlinge 31.443 unterbringen. An zweiter und dritter Stelle stünden Frankreich (24.031) und Spanien (14.921), berichtete die "Welt am Sonntag". Die Zeitung berief sich auf offizielle Berechnungen, die die Kommission am Mittwoch vorstellen will. Der Plan gilt für einen Zeitraum von zwei Jahren.

Junckers Vorschlag sieht die Verteilung von 120.000 weiteren Flüchtlingen auf EU-Staaten vor. Damit sollen Griechenland, Italien und Ungarn entlastet werden - in diesen Ländern kommen sehr viele Flüchtlinge an. Der alte Vorschlag der Kommission, 40.000 Flüchtlinge aus Italien und Griechenland zu verteilen, bleibt nach Angaben einer Sprecherin der Behörde gültig.

Juncker kritisiert Grenzkontrollen

Dass einige Länder wegen der Zahl an Flüchtlingen wieder Grenzkontrollen eingeführt haben, kritisiert Juncker scharf. "Wenn Menschen in Europa Zuflucht suchen, ist das noch lange kein Grund, das Schengen-Abkommen außer Kraft zu setzen", sagte er der "Bild am Sonntag". Europa habe "Jahrzehnte dafür gearbeitet, dass wir hier ohne Mauern und Zäune leben und reisen können".

Das Recht auf Freizügigkeit sei eine Errungenschaft Europas und deswegen unantastbar. "Wir dürfen Schengen nicht aufs Spiel setzen, nur weil einige Mitgliedsstaaten gegen die europäischen Regeln verstoßen und Solidarität offenbar als Schönwetter-Wort begreifen", so Juncker.

Geschätzte Kosten: Zehn Milliarden Euro

Die Gesamtkosten für die Betreuung der Flüchtlinge in Deutschland belaufen sich in etwa auf rund 10 Milliarden Euro in diesem Jahr. Nachdem beim Flüchtlingsgipfel im Juli ein Bedarf von 5,6 Milliarden Euro für 450.000 Asylbewerber veranschlagt worden war, sei ein solches Volumen für die nun prognostizierten 800.000 Neuankömmlinge von der Größenordnung her realistisch, hieß es der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) zufolge übereinstimmend aus verschiedenen Verwaltungen auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene.

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