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EU-Kommissarin Ylva Johansson: "Nicht warten, bis die Menschen an den EU-Außengrenzen stehen"


EU-Kommission zu afghanischen Flüchtlingen
"Nicht warten, bis die Menschen an den EU-Außengrenzen stehen"

Von dpa
22.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Afghanische Flüchtlinge aus Kabul stehen in Rammstein an, um registriert zu werden. Die EU warnt vor einer neuen Flüchtkingswelle.Vergrößern des BildesAfghanische Flüchtlinge aus Kabul stehen in Rammstein an, um registriert zu werden. Die EU warnt vor einer neuen Flüchtkingswelle. (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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Die europäischen Länder sollen nach Worten der EU-Kommissarin Ylva Johansson mehr Hilfesuchende aus Afghanistan aufnehmen. Gleichzeitig soll eine neue Flüchtlingswelle wie 2015 vermieden werden.

Die EU-Kommission hat alle EU-Länder aufgerufen, über das Umsiedlungsprogramm des UN-Flüchtlingshilfswerks mehr Menschen aus Afghanistan aufzunehmen. "Neben den früheren Diplomaten vor Ort und den Ortskräften mit ihren Familien gibt es noch weitere Gruppen, die dringend der Hilfe bedürfen, wie beispielsweise Menschenrechtsaktivisten und Journalisten", sagte EU-Innenkommissarin Ylva Johansson der "Welt am Sonntag". "Es geht auch darum, Mädchen und Frauen zu beschützen." Sie rufe alle EU-Länder auf, "ihre Quoten für Umsiedlungen von Flüchtlingen innerhalb des UNHCR-Programms zu erhöhen".

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte am Samstag bereits bei einem Besuch in Spanien einen ähnlichen Appell an alle Staaten gerichtet, die an der Afghanistan-Mission beteiligt waren. Sie stellte finanzielle Hilfe für EU-Mitglieder in Aussicht, die Flüchtlinge aufnehmen.

Auf verschiedene Szenarien vorbereiten

Zu möglichen Fluchtbewegungen aus Afghanistan sagte Johannson der "Welt am Sonntag" : "Bisher bewegen sich nicht so viele Menschen nach Europa, aber die Situation ändert sich jetzt schnell und wir müssen auf verschiedene Szenarien vorbereitet sein." Sie meinte, "wir sollten nicht die gleichen Fehler wie 2015 machen" - in jenem Jahr waren zahlreiche Flüchtlinge nach Europa und insbesondere nach Deutschland gekommen. "Wir sollten nicht warten, bis die Menschen an den EU-Außengrenzen stehen. Das heißt also, dass wir zusammen mit anderen Staaten und internationalen Organisationen den Afghanen in Afghanistan und in den Nachbarländern der Region helfen müssen."

Es sei aber auch wichtig, internationalen Schutz bereitzustellen. "Dieser Schutz sollte in legaler, sicherer und geordneter Weise gewährt werden innerhalb des Umsiedlungsprogramms des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR). Wir möchten nicht, dass sich Menschen aufmachen zu gefährlichen Reisen, bei denen Menschenschmuggler die Not der Menschen ausnutzen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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