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Indien: Russischer Chefingenieur tot in Indien aufgefunden


Dritter mysteriöser Fall in zwei Wochen
Russischer Chefingenieur tot in Indien gefunden

Von t-online, lw

Aktualisiert am 04.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Sergej Miljakow: Der russische Chefingenieur starb im Alter von 51 Jahren.Vergrößern des BildesSergej Miljakow: Er wurde auf einem Schiff vor der Küste gefunden. (Quelle: Twitter)
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Drei Männer sterben binnen weniger Tage in Indien. Ihre Herkunft: russisch. Doch die Behörden halten sich bedeckt.

Innerhalb von zwei Wochen ist in Indien ein dritter russischer Staatsbürger unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Wie mehrere Medien unter Berufung auf die örtliche Polizei berichteten, wurde Sergej Miljakow am Dienstagmorgen (Ortszeit) auf einem Schiff vor der Küste von Odisha tot aufgefunden. Der 51-Jährige war als Chefingenieur auf der MB Aldnah tätig, die rund acht Kilometer vor dem Hafen von Paradip ankerte und von einem indischen Stahlhersteller für die Küstenschifffahrt eingesetzt wird.

Polizei und Hafenbeamte bestätigten den Tod des Russen. Eine Untersuchung wurde eingeleitet. Die Behörden vermuteten demnach einen Herzinfarkt als Ursache. "Wir müssen jedoch den Obduktionsbericht abwarten", sagte ein Polizeibeamter im Gespräch mit "Telegraph India". Auch das Schiffspersonal werde befragt.

"Alle Formalitäten werden nach dem Protokoll erledigt"

Der Vorsitzende der Hafenbehörde von Paradip, P.L. Haranadh, sagte Reportern der Zeitung, man untersuche die Angelegenheit. Solange dies nicht abgeschlossen sei, könne er nicht viel sagen. Haranadh fügte hinzu: "Wir erhielten in den frühen Morgenstunden (am Dienstag, Anm. d. Red.) eine Nachricht vom Kapitän des Schiffes, dass der russische Chefingenieur gestorben sei. Unsere Gesundheitsbeamten waren sofort vor Ort. Alle Formalitäten werden nach dem Protokoll erledigt."

Miljakow war Berichten zufolge am 18. September in Singapur an Bord des Schiffes gegangen, das nach Iskenderun in der Türkei fuhr. Von der Türkei kam es nach Chittagong in Bangladesch und dann zum Hafen von Paradip, um Eisenerz nach Mumbai zu liefern.

"Es gibt viele Fragen"

Die Leiche des 51-Jährigen befand sich Berichten zufolge am Dienstag noch an Bord des Schiffes. "Es gibt viele Fragen, wie zum Beispiel die Regelung der Versicherung und die Genehmigung der Botschaft", erklärte ein Hafenbeamter "Telegraph India". All diese Genehmigungen brauchten Zeit. Sobald sie erledigt seien, werde die örtliche Polizei den Leichnam zur Obduktion bringen und unter Aufsicht eines Richters die Todesursache feststellen. Dies könnte demnach am Mittwoch geschehen.

Der leitende Polizeibeamte Nimai Charan Sethi sagte "Indian Express", nach der Autopsie werde die Leiche in der Leichenhalle aufbewahrt und der Familie des Verstorbenen übergeben.

Der Fall Miljakow gehört zu einer Reihe mysteriöser Todesfälle russischer Staatsbürger, die zu Spekulationen über mögliche Strafaktionen des Kremls geführt hat. Erst am 24. Dezember vergangenen Jahres war Pavel Antov, einer der reichsten russischen Politiker, von einem Hoteldach in Indien gestürzt. Antov hatte zu Lebzeiten den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine kritisiert. Nur zwei Tage vor seinem tödlichen Sturz war sein Begleiter Vladimir Budanov gestorben – angeblich hatte er einen Herzinfarkt. Lesen Sie hier mehr dazu.

Verwendete Quellen
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