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Philippinische Küstenwache sichtet Beunruhigendes: Provokation Chinas?


Spannungen mit China
Beunruhigende Entdeckung vor philippinischer Insel

Von t-online, lw

Aktualisiert am 10.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Gemeinsame Anti-Terror-Übung der philippinischen und japanischen Küstenwache in Manila (Archivbild): Vor der Küste einer kleinen Insel wurden Dutzende chinesische Boote gesichtet.Vergrößern des BildesGemeinsame Anti-Terror-Übung der philippinischen und japanischen Küstenwache in Manila (Archivbild): Vor der Küste einer kleinen Insel wurden Dutzende chinesische Boote gesichtet. (Quelle: imago images)
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Will China die Philippinen provozieren? Unweit der Küste einer kleinen Insel wurden Dutzende chinesische Boote gesichtet.

Die philippinische Küstenwache hat vor der Insel Thitu eine beunruhigende Entdeckung gemacht: Aufnahmen zeigen insgesamt 42 bewaffnete chinesische Fischerboote im Südchinesischen Meer. Die Schiffe befänden sich schätzungsweise 4,5 bis 8 Seemeilen (7 bis 12 Kilometer) von der Küste entfernt und damit deutlich innerhalb der 12-Seemeilen-Hoheitsgewässer der Insel, teilte die Behörde vor wenigen Tagen auf Facebook und Twitter mit. Die Küstenwache sprach von einer "eklatanten Verletzung der territorialen Integrität der Philippinen" und kündigte verstärkte Patrouillen an.

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Die Beobachtung erfolgte inmitten der zunehmenden Spannungen zwischen China und den Philippinen. Letztere hatten zuletzt die Zusammenarbeit mit den USA intensiviert. Die Vereinigten Staaten nutzen demnach neuerdings vier Militärbasen auf den Philippinen zur Stationierung von Personal. China sieht in der Ausweitung der US-Militärpräsenz eine Gefahr für "Frieden und Stabilität". Es handele sich um einen Akt, "der den regionalen Frieden und die Stabilität gefährdet", sagte eine Sprecherin des Pekinger Außenministeriums Anfang Februar.

Boote offenbar nicht zum ersten Mal in der Region

Die Insel Thitu, auch Pag-asa genannt, gehört zu den Spratly-Inseln, wo China seinen Machteinfluss erweitern will. Berichten zufolge tauchten die Boote nicht zum ersten Mal in der Region auf. China habe aber immer wieder von ungefährlichen Schiffen gesprochen. Zur neusten Entdeckung habe sich die chinesische Botschaft bislang nicht geäußert.

Die Volksrepublik beansprucht die gesamte strategisch wichtige Inselgruppe für sich, während Brunei, Malaysia und die Philippinen jeweils einen Teil der Inseln für sich reklamieren. Auf vielen der ansonsten unbewohnten Inseln gibt es Militärgarnisonen. Auf Thitu leben der philippinischen Küstenwache zufolge mehr als 400 zivile Einwohner sowie stationierte Angehörige des Militärs, der Strafverfolgungsbehörden und zivile Regierungsmitarbeiter.

"Aggressive Aktivitäten"

Im Südchinesischen Meer kommt es wegen der Gebietskonflikte immer wieder zu Zwischenfällen. China fordert 80 Prozent des rohstoffreichen Meeresgebietes mit wichtigen Schifffahrtsstraßen ein. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies 2016 die Ansprüche zurück. Peking ignoriert das Urteil.

Die Philippinen hatten China bereits vor rund einem Monat vorgeworfen, einen Angriff mit einem militärischen Laser auf eines ihrer Küstenschutzschiffe im Südchinesischen Meer verübt zu haben. Lesen Sie hier mehr dazu.

Sorge um Taiwan

Ferdinand Marcos Jr., der 2022 gewählte Präsident der Philippinen, hatte zu Beginn seiner Amtszeit häufig den Kontakt zu China gesucht und bereits eine Woche nach seinem Amtsantritt den damaligen Außenminister Wang Yi empfangen. Zuletzt jedoch machte er deutlich, gegen Chinas "aggressive Aktivitäten" vorgehen und "keinen Zentimeter" Territorium abtreten zu wollen, heißt es in Berichten.

Die USA bemühen sich im Indo-Pazifik-Raum auch wegen des Konflikts um Taiwan und der Spannungen im Südchinesischen Meer um eine verstärkte Zusammenarbeit mit ihren Verbündeten. Nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine bestanden zuletzt Sorgen, dass die Volksrepublik in Taiwan einmarschieren könnte.

China betrachtet die Insel als eigenes Staatsgebiet und droht mit Eroberung, während sich Taiwan längst als unabhängig versteht. Hier lesen Sie mehr zu den Hintergründen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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