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Ukrainische Offensive: Putin verurteilt Gewalt und ruft nach der UNO


Ukrainische Offensive
Putin verurteilt Gewalt - und ruft nach der UNO

Von reuters, afp, dpa
Aktualisiert am 16.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Nach dem Einsatz ukrainischer gegen pro-russische Kräfte verurteilt Präsident Putin die Gewalt und ruft die UN auf, Position zu beziehen.Vergrößern des BildesNach dem Einsatz ukrainischer gegen pro-russische Kräfte verurteilt Präsident Putin die Gewalt und ruft die UN auf, Position zu beziehen. (Quelle: Itar-Tass/imago-images-bilder)
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Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einem Telefonat mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon das gewaltsame Vorgehen ukrainischer Regierungstruppen gegen pro-russische Demonstranten im Osten des Landes kritisiert. Die UN und die internationale Gemeinschaft müssten das "verfassungswidrige Vorgehen" der Machthaber in Kiew verurteilen, sagte Putin nach Kremlangaben in dem Gespräch. Die UN erkennen keine Rechtsverstöße gegen die russische Bevölkerung.

Die Regierung in Kiew hatte am Dienstag damit begonnen, die pro-russischen Separatisten aus besetzten Regierungsgebäuden im Osten das Landes zu vertreiben. Übergangspräsident Alexander Turtschinow sagte, die angekündigte "Anti-Terror-Operation" nachdem Ablauf eines Ultimatums sei angelaufen.

Russland droht mit Schlag gegen "kriminelle Vorgehen"

Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew warnte, die Ukraine stehe "am Rande eines Bürgerkriegs".

Ein militärisches Eingreifen Kiews könnte einen Gegenschlag Moskaus provozieren. Russlands Außenminister Sergej Lawrow warnte Kiew erneut vor der Anwendung militärischer Gewalt gegen die pro-russischen Aktivisten. Ein solches "kriminelles" Vorgehen würde die für Donnerstag in Genf geplanten Gespräche zwischen der Ukraine, Russland, der EU sowie den USA gefährden, sagte er.

Im Gegensatz zum Westen erkennt Russland nach dem Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch die neue proeuropäische Regierung in Kiew nicht an. Die Krise in der Ukraine habe sich durch die "gewaltsame Operation" noch einmal deutlich verschärft, sagte Putin.

USA verteidigen Kiews Militäreinsatz in der Ostukraine

Die USA haben das militärische Eingreifen der Ukraine gegen pro-russische Separatisten im Osten des Landes verteidigt.

"Die ukrainische Regierung hat die Verantwortung, Recht und Ordnung herzustellen", sagte Regierungssprecher Jay Carney. Die "Provokationen" pro-russischer Kräfte "schaffen eine Situation, in der die Regierung handeln muss". Er bezeichnete die Eskalation als "sehr gefährlich". Russland stehe aber hinter dem Handeln der Separatisten.

UN sehen keine Beweise für Rechtsverstöße gegen Russen

Die UN haben die Anschuldigungen Moskaus zurückgewiesen, die russischsprachige Bevölkerung in der Ostukraine sei Opfer von Menschenrechtsverletzungen geworden. Es gebe "keine glaubhaften Beweise" für Vorfälle, die derlei Befürchtungen rechtfertigten, hieß es in einem Bericht des UN-Menschenrechtsbeamten Gianni Magazzeni.

Zwar habe es vereinzelt Angriffe auf russischstämmige Bewohner gegeben, jedoch seien diese "weder systematisch noch weitverbreitet" gewesen.

Bericht über "angespannte Lage"

Der Bericht stützt sich auf zwei Beobachtungsmissionen vor dem 2. April, also vor der gefährlichen Zuspitzung der Lage im Osten der Ukraine. Zwar sei die Lage in dieser Zeit "angespannt" gewesen, heißt es in dem Bericht. Jedoch rechtfertige die Situation "keine Aktion irgendeines Landes".

Kiew begrüßte nun das Ergebnis der Untersuchung. Moskau habe mit den Anschuldigungen versucht, von den Problemen unter anderem auf der Krim abzulenken.

Russland hatte nach einem umstrittenen Referendum Mitte März auf der Krim die ukrainische Halbinsel in sein Staatsgebiet aufgenommen. Moskau hatte sein Vorgehen in der Region und schließlich die Krim-Annexion unter anderem mit dem nötigen Schutz der dortigen russischsprachigen Bevölkerung begründet. Der Westen erkennt darin einen Bruch des Völkerrechts.

Merkel und Putin bewerten Lage unterschiedlich

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat unterdessen in einem Telefonat mit Putin über die Lage in der Ukraine beraten. Beide Politiker hätten die jüngsten Ereignisse unterschiedlich bewertet, teilte eine Sprecherin der Bundesregierung in Berlin mit. Im Mittelpunkt des Gesprächs habe die Vorbereitung des Treffens in Genf gestanden.

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